Woanders – Der Wirtschaftsteil

Ein Interview in der Zeit mit der Autorin Karen Duve (“Anständig essen”) und der Ministerin Ilse Aigner über Tiere in der Landwirtschaft. Ganz seltsam, eine von beiden klingt wie eine Lobbyistin der Fleischindustrie. Raten Sie mal, welche.

Falls Sie beim Wort Fleisch keine Ekel-Assoziationen mit netter Bebilderung aus der Massentierhaltung, sondern evtl. Hunger bekommen haben: Auf Foodsharing.de kann man sich noch ein wenig anwendungsnah mit dem Thema Lebensmittel beschäftigen. Wer hat welche über, wer braucht welche und könnte man nicht einfach auch mal etwas kostenlos regeln? Doch, das geht.

Und bevor wir hier schon wieder zu ernsthaft werden, denken Sie doch einmal kurz über die Mc-Donald’s-Theorie nach (englischer Text). Wenn Sie mit anderen zusammen in einem Büro sitzen, können Sie die quasi sofort verifizieren.

Beim Perlentaucher gibt es eine Zusammenfassung der Rezensionen zu dem Buch “Das grüne Gewissen” von Andreas Möller. Die fallen sehr unterschiedlich aus, unterm Strich könnte man das Buch aber dennoch interessant finden, wenn man sich für das deutsche Verhältnis zur Natur interessiert. Ich lache immer noch über diesen Satz: “Sein Buch zeichnet die historischen Eckpunkte der deutschen Naturverehrung nach von der Romantik über das Dritte Reich bis zur Welt von Manufactum.”

Aus dem oben erwähnten “Grünen Gewissen” heraus kauft man bio, eh klar. Dazu ein paar sehr aufschlußreiche Zahlen im Supermarktblog.

In der Zeit ein Artikel über die Arbeitsmobilität in Europa, wer wandert warum wohin und was hat das mit der Währung zu tun. Kommen Menschen aus Osteuropa zu uns, weil die Wirtschaft hier so formidabel brummt und wir alle so irre sympathisch sind? Hm. Und wo wir schon bei Bewegung in der Bevölkerung sind – hier ein äußerst interessantes Interview mit einem Statistiker über die alternde Gesellschaft. Warum die eventuell doch nicht so schlimm ist, wie wir alle glauben, und wer eigentlich ein Interesse daran hat, dass alle Angst vor ihr haben.

Dieses Interesse haben, Sie haben’s vielleicht gerade schon nachgelesen, gewisse Konzerne – quelle surprise. Konzerne, zu denen auch Jean Ziegler deutliche Worte findet, wenn auch in ganz anderem Zusammenhang. Ach, egal, es hängt doch alles zusammen. Wie zum Beispiel auch die oben erwähnte mobile Arbeitsbevölkerung mit den Herstellungsbedingungen unserer Gemüses im nicht ganz so schönen Almeria.

Konzerne, immer nur Konzerne, was machen denn die anderen? Die bauen zum Beispiel das Fairphone. In China. Nanu! Das ging dann wohl doch nicht  in einem Gewerbegebiet bei Bielefeld? Schon gut, kleiner Scherz. Hier noch ein wenig mehr Informationen dazu, es ist auf jeden Fall ein spannendes Projekt, wer sich in den diversen Social Networks bewegt, wird ein vielfaches “Na endlich!” wahrgenommen haben. Man hört dort allerdings auch von dem Trend, den ganzen Technikrempel hinter sich zu lassen (englischer Text).

Projekte in Richtung fairer Produktion können aber selbstverständlich auch schief gehen, wie man hier am Beispiel von Milch nachlesen kann.

Bei Wiwo-Green steht in einem Interview mit einem Google-Manager, wieso sich auch Konzerne andererseits manchmal in eine sympathisch erscheinende Richtung bewegen. Was ist es wieder für ein Hin und Her, man kommt mit seinen Urteilen gar nicht nach.

Für die Fahrradfreunde hier beeindruckende Zahlen zur Belebung des Einzelhandels in Straßen mit eigenen Fahrradspuren. Die Angaben beruhen natürlich auf einer lächerlich kleinen Stichprobe, aber man könnte doch so eine leise Ahnung haben, dass sie übertragbar sind.

Zum Schluß der Design-Link der Woche, er führt zu einer schlichten Treppe. Sehr, sehr schlicht sogar.

GLS Bank mit Sinn

2 Kommentare

  1. Ich trage schon länger folgende Idee mit mir herum:
    Bundesweit 10% aller Autoparkplätze an Straßenrädern (egal ob Innenstadt, Wohngebiet oder Industriegebiet) in Fahrradparkplätze wandeln (man sollte dort also Fahrradparkzonen ausweisen und diese praktischen Stahlrahmen einbetonieren, Sie kennen die sicherlich).

    Ich finde meine Idee aus mehreren Gründen gut:
    1. Es würde mal wieder miteinander geredet (vermutlich im sehr erregten Ton seitens der Autolobby, aber das muss man nicht mehr ernstnehmen, das ist sowieso deren Dauerton).
    2. Es schafft vorübergehend Arbeitsplätze (im Stahlwerk, beim Schildermacher und bei den Einbetonierern).
    3. Siehe vor allem die Effekte der bike lane in New York.
    (Ja, ich bin Fahrradfreund. Autos sind mitunter praktisch, aber wir sehen vor lauter Autos die Mobilität nicht mehr.)

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