Gelesen: Clara Sánchez – Letzte Notizen aus dem Paradies

Aus dem Spanischen von Lisa Grüneisen.

Wieder ein Coming of age-Roman, diesmal spielt die Handlung in einer spanischen Vorstadt. Endlich mal etwas anderes, Vorstädte sind ja sonst geradezu zwingend in den USA. Die männliche Hauptfigur jobbt in einer Videothek, da wird einem schon wieder ganz nostalgisch zumute. Videotheken sind auch so etwas, das man dem Nachwuchs kaum noch erklären kann, ohne leicht irre zu wirken. Sie sind also damals in einen Laden gegangen, um sich einzelne Filme gegen Bargeld auszuleihen, is’ klar.

Das Buch hat im spanischen Sprachraum reihenweise Preise abgeräumt, ich habe es leider sehr zerstückelt gelesen, konnte es daher nicht recht würdigen und habe das Ende nicht verstanden. Da war auf den letzten Seiten irgendein Dreh, wenn Sie das Buch auch lesen sollten, schalten Sie da bitte einen Gang runter, dann klappt das sicher auch. Aber die Liebesgeschichten waren schön, die Figuren interessant, was will man mehr. Ich finde Szenen und Stimmungen eh wichtiger als Handlung, Handlung wird total überschätzt, was natürlich jeder gerne komplett anders sehen darf. Hier noch eine Rezension, die Begeisterung hält sich dort deutlich in Grenzen.

Für sportlich orientierte Menschen: Es gibt reichlich Jogging-Szenen im Buch, manche Menschen lesen doch so gerne etwas über ihre obskuren Freizeitbeschäftigungen in der Literatur nach. Und hätte ich den Roman am Stück gelesen, er hätte mir vielleicht ganz gut gefallen.

 

 

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