Normalerweise spricht man im Fahrstuhl nicht, wenn Fremde zusteigen. Da man dort unmöglich überhören kann, was geredet wird, ist es allgemein üblich, Gespräche abzubrechen und erst nach der Fahrstuhlfahrt wiederaufzunehmen. Man debattiert vor Fremden und auch vor nur entfernt bekannten Kollegen keine Firmenintrigen und man klärt auch keine Ehe- oder Beziehungsprobleme. Um so verblüffter war ich heute mittag, als vier Damen zu mir in den Firmenfahrstuhl stiegen und ihr Gespräch untereinander nicht beendeten, sondern ungeachtet meiner Anwesenheit fortsetzten mit einer Frage, die unmißverständlich hieß: „Was macht denn eigentlich dein Hengstproblem?“
Man hört es und staunt. Der Reitsport ist doch verbreiteter als man denkt.
Ich liebe es, Fremden zu zuhören. Und wie geht die Hengstgeschichte aus?
noramanie
Der kurze Dialog zweier Regionalbahn-Reisender am späten Montagnachmittag: „Ich zahl‘ für mein Bahn-Abo statt der regulären 97 Euro nur noch knapp 60 – ich bin ja jetzt schwerbehindert“ – „Das ist doch super!“
(Ja, Fremde belauschen ist Weltklasse.)