Die Herzdame ging gestern mit größeren Mengen Szegediner Gulasch ins Büro, Reste meiner Wochenendküchenvergnügungen. Die Portion war so reichlich, daß sie sogar ihre immer hungrigen Praktikanten mit Essen versorgen konnte.
Ein Praktikant fand beim gemeinsamen Mittagessen auf seinem Teller ein Lorbeerblatt und hielt es hoch, wobei er es überrascht betrachtete, wahrscheinlich war es das erste seines Lebens. Da es sich um einen aufgeschlossenen und lernwilligen jungen Menschen handelt, entwickelte sich folgendes Gespräch:
Praktikant: „Was ist das denn?“
Herzdame: „Das ist ein Lorbeerblatt. Nicht mitessen. Ist nur als Gewürz da drin.“
Der Praktikant sah das Blatt an und grübelte.
Praktikant: „So sieht ein Lorbeerblatt aus?“
Herzdame: „Ja.“
Praktikant: „Das hatten Adam und Eva davor?“
Herzdame: „Nein, das war ein Feigenblatt. Lorbeeren hatten die Kaiser auf dem Kopf.“
Praktikant: „Hatte mich auch schon gewundert. Ist doch ganz schön klein, das Blatt.“
Wobei die Herzdame und ich, das Expertenpaar für fortgeschrittene Albernheit in sexuellen Fragen, jetzt überlegen, ob nicht vielleicht das Bekränzen von intimen Körperteilen mit Lorbeer ungemein zum Lustgewinn in der Ehe beitragen könnte. Warum sollte man sich nicht von jungen Menschen auf gute Ideen bringen lassen?
Auf die letzte Frage:
Weil manche junge Menschen auch Tokio-Hotel toll finden. Wollen Sie eine solche Frisur während der Intimerei? Oder, was wichtiger ist: möchte die Herzdame das?
Man sollte nicht alles herannehmen.
Aber ansonsten sollte man vielleicht statt der Lorbeer-Blätter Petersilie nehmen, so ein kleines Büschel.
In diesem Sinne, Aloha he.
Warum nicht? Aber denken Sie dran, guter Merlix – so ein Lorbeerkranz wird gewunden – und dabei nicht zu stramm ziehen 😉
Wobei mich interessieren würde, ob der dann auch als nichtmitzuessendes Gewürz dienen soll?!?
(Und dazu dann Webers Freischütz: „Wir winden Dir den Jungfernkranz“ in den CD-Player, jawohl!)