Normalerweise ist es wohl so, daß ein Paar beschließt, demnächst Kinder haben zu wollen, die Verhütung daher bleiben läßt und dann gelassen abwartet, was wann passiert. Ich nehme zumindest an, daß es oft so abläuft. Bei uns wäre es sicher auch so gelaufen, wenn ich nicht so ein neugieriger Mensch wäre. Ich habe nämlich, kaum war der schöne Beschluß gefaßt, festgestellt, daß es online verfügbare Kalenderprogramme gibt, die nur dazu da sind, jene Tage zu errechnen und auszuweisen, an denen Sex ganz besondere Folgen haben kann. Faszinierend. Nun ist es sicherlich irgendwie unromantisch, so ein Programm zu benutzen, aber man könnte ja, aus reinem Spieltrieb versteht sich, so nebenbei, nicht wahr, nur um mal zu sehen, also vollkommen unverbindlich, man muß sich ja auch gar nicht danach richten, eh klar, aber schaden tut es ja auch nicht, wenigstens gucken kann man ja mal…
… natürlich habe ich mich auf so einer Seite registriert. Nur mal so. Die Herzdame und ich stimmen uns ja abends auch oft aus verschiedenen Zimmern heraus per Mail ab, wann wir gemeinsam ins Bett gehen, da schien mir dieses Tool eigentlich gar nicht mal so unpassend.
Das Programm war leider denkbar albern umgesetzt, was die Grafik angeht. Es gab pro Tag ein nettes Bild der Biene Maja, die mal ekstatisch strahlend an einer Blüte hing und mal nur milde lächelnd sinnlos in der Gegend herumflog. Immerhin befeuerten diese Bilder aber unser Sexualleben doch durch ganz neue Dialoginhalte, zum Beispiel den bei uns mittlerweile zum Klassiker gewordenen abendlichen Satz „Du kannst jetzt nicht müde sein, die Biene lacht.“
So ist auch die überaus verblüffende Erfahrung zu erklären, daß ich als ausgewachsener Mann von vierzig Jahren nach dem Betrachten von gezeichneten Biene-Maja-Bildern Sex hatte – eine erotische Besonderheit, die ich noch vor kurzer Zeit ganz gewiß nicht für möglich gehalten hätte.
Vielleicht sollten wir das Kind, wenn es denn eine Tochter wird, in Erinnerung an diesen Kalender Maja nennen – aber es ist ja noch monatelang Zeit, darüber nachzudenken.
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und freue mich!
Anna/Sina
Na ja, so als Controller, da muss man eben alles ganz genau planen. Falls es ein Junge wird, nennt ihn bitte nicht Willy.
Euch alles Gute!
*lach* herrlicher Einblick in Euer Schlafzimmer! Wobei unter Umständen so manche Kinder ihre Existenz den unterschiedlichsten Vorlagenbildern mit zu verdanken haben dürften. Aber ich gebe zu, mir sind glücklicherweise noch keine kleinen „Pralinen, Coupes, oder FHMs“ begegnet. Da erscheint Maja inkl. zugehöriger Geschichte doch besonders schön. Was immer es wird, wir werden den kleinen Hüpfer begeistert begrüssen! Alles Liebe.
Na, Sex mit bzw. nach Biene Maja ist jedenfalls netter als Sex nach dem Fieberthermometer.
Willi, Willi, Willi, Willi (… für Herzdame) und klein Maja für Merlix *grins*
Herrlich gschrieben. Ich habe immer noch Tränen in den Augen. Viel Spaß/Glück weiterhin ;D
Vielleicht gibt es diese Seiten ja noch, wenn irgendwann der Sprößling lesen und verstehen kann. Und vielleicht liest er (oder sie) das dann irgendwann mal, also winke ich quasi mal in die Zukunft!
Schöne Geschichte, Willi! 🙂
Wie unoriginell, der kam ja schon längst.
Na gut, dann noch der hier:
„Aber aufpassen, dass Kassandra nicht guckt!“
Ihr werdet die ersten Eltern sein, die beim vorpubertären Aufklärungsgespräch NICHT schwindeln, wenn sie von Bienchen und Blümchen erzählen!
Ich gratuliere herzlich!!
Übrigens bin ich mir sehr sicher, dass viele Kinder in Deutschland das Ergebnis einer sehr gut geplanten und gezielt gesetzten Vereinigung sind.
Das mit dem „komm, lass uns es doch einfach mal versuchen“ endet spätestens nach dem dritten Monat bei der „lachenden Biene“ oder ähnlichen Mitteln.
willkommen 🙂 Ich dachte bisher, diese lachenden Bienen seien eher ein sicheres Zeichen für „gerade ganz furchtbar müde“ oder „lass uns doch lieber Schach spielen, das ist auch lustig“.
@Lady Grey: An diesen Aspekt hatte ich noch gar nicht gedacht. Faszinierend!
Wie meine alte Hebamme Schwester Liselotte bei meinen drei Geburten (als Vater) gesagt hatte: „Warum soll’s nicht gut gehen …“. Oder auch wie der chinesische Circus alle Ankündingungen zu den einzelnen Darbietungen beschliesst: „Möge diese Übung gelingen!“ – In diesem Sinne!
Herzlichen Glückwunsch!