Weiter, immer weiter

Beim Frauenarzt der Herzdame war ich nicht mehr, seit dort der letzte Ultraschall vom noch im Bauch befindlichen Sohn II stattgefunden hat, und das ist schon eine ganze Weile her. In der letzten Woche musste ich aber doch einmal dorthin, um ein Rezept für die Herzdame abzuholen, die einfach keine Zeit hatte, um selbst hinzugehen. “Herr Buddenbohm!” riefen die Arzthelferinnen, als ich bei ihnen vor dem Empfangstresen auftauchte, “Wir freuen uns hier alle schon so auf ihr Nächstes!”

Und ich habe zwei, drei Sekunden tatsächlich etwas panisch überlegt, was genau mir die Herzdame eigentlich nach ihrem letzten Besuch beim Arzt alles erzählt hatte. War da was? Man hört ja nach langjährigen Ehen nicht mehr bei jedem Satz so gut zu, man rechnet doch sowieso nur noch mit dem immer gleichen Routine-Blabla, da kann einem schon einmal eine wichtige Botschaft entgehen, wer weiß? Und eingedenk des etwas speziellen nordostwestfälischen Humors der Herzdame, wäre es denn nicht tatsächlich möglich, dass… Mir wurde für einen Moment etwas heiß.

Bis eine der Arzthelferinnen, die meinen verwirrten Blick sah, ergänzte: “Buch! Wir meinten das nächste Buch! War klar, oder?”


6 Kommentare

  1. Herrlich !!!!
    Mal im Ernst, „das Nächste“ – kommt man doch sofort drauf, dass ein Buch gemeint ist. 😉

  2. Von der Stoffülle her betrachtet, wäre eine Nächstes fürs Nächste vielleicht doch nicht verkehrt. Sie verstehen schon, was ich meine, ne?

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