Der Wochenfehlstart am Montagmorgen diesmal mit enttäuschten Erwartungen, anschwellenden Alltagssorgen und geisttötender Gesamtlage bei immerhin gutem Wetter, wie man es früher nannte. Man nimmt, was man kriegen kann, und schlimmer geht es immer.
Fast hätte ich am Morgen allerdings nichts geschrieben, keinen Blogeintrag und auch sonst nichts, sondern gleich das Home-Office gestartet. Noch vor den üblichen Bürozeiten, zu arg streberhafter Stunde. Denn der Kanzler möchte doch, Sie werden es gelesen haben, dass wir alle mehr arbeiten, wir faulen Hunde. Das mit den Hunden hat er nicht gesagt, nur gedacht, und auch das wissen wir nicht genau.
Dann fiel mir in letzter Sekunde gerade noch der rettende Gedanke ein, dass das Schreiben bei mir doch auch Arbeit ist. Wenn man mehrere Berufe hat, so wie ich, dann muss man die jetzt wohl oder übel gegeneinander ausspielen. Man wird nicht in beiden gleichzeitig mehr, noch mehr leisten können, Multitasking ist ein Märchen, wie wir lange schon wissen. Aber wonach entscheidet man da, was wählt man, wie gewichtet man seine Prioritäten. In welchen Teil des Tages oder der Woche gehört die so dringend benötigte Mehrarbeit denn nun, wo stapelt man die Stunden hin.
Das sagt einem wieder keiner.
In den Philosophie-Arbeitsblättern des einen Sohnes geht es gerade um den Utilitarismus, las ich am Sonntag. Dabei entscheidet man jeweils, so steht es da jedenfalls in der Kurzfassung, alle Fragen nach dem größtmöglichen Glück oder doch wohl eher Nutzen für die größtmögliche Anzahl von Menschen. Also in der Folge der jeweiligen Entscheidung.
Und ich habe, da gibt es gar nicht viel zu überlegen, bei weitem mehr Leserinnen als Kolleginnen. Zumindest dann, wenn ich die Firma einmal auf ihren deutschen Teil beschränke, und wer kann schon immer einen Weltkonzern mitdenken. Also bitte.
Und dann schrieb ich also doch wieder weiter und mehr. That was easy!
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Zu den Fundstücken des Wochenendes gehörte noch das folgende in der Ukraine gedrehte Video, welches mit dieser vielversprechenden Einblendung begann: „Starring Florence Welch as herself and Bill Nighy as her anxiety“, und ich fand es ab diesem Moment schon geradezu unwiderstehlich.
Aber auch sonst, wie sagt man – relatable.
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