Diverses, Dienstag

Die Kaltmamsell zitiert eine Stelle von Nils Minkmar, die mir auch zitierwürdig vorkam, da lasse ich ihr gerne den Vortritt. Außerdem weist sie auf Arbeiten an der Blogroll hin, die ich auch in meiner kleinen Blogbude lange nicht mehr angesehen habe, wie mir dabei auffällt. Zu vermelden ist bei der Durchsicht, dass ich Lu wieder aufnehmen konnte. So etwas ist immer erfreulich – manchmal kommen sie wieder. Und nur ein Blog aus der Liste hat noch keinen Text aus diesem Jahr zu bieten und muss etwas strenger angesehen werden. Das kommt mir wie eine hervorragende Quote vor. Fleißbienchen für alle, Lob und freundliche Zurufe.

Bei Patricia gibt es eine lesenswerte Reisereihe, ausgehend von dem schönen Satz: „Also dachte ich: meinen 50. Geburtstag sollte ich nutzen und meine potenziellen Beerdigungsgäste besuchen gehen.

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Es gibt ansonsten neues Futter für den Freundeskreis Geschichte: Beim Podcast „Alles Geschichte“ drei Folgen „Stars des Absolutismus“, die inhaltlich eher etwas neben dem üblichen Schulwissen liegen, es ist erfreulich. Über die Sonderrolle und seltsame Begabung zur Politik der Maria Theresia, über Friedrich den II. und seine Seidenraupen sowie über die Strategien der Madame Pompadour.

Jeweils rund 20 Minuten.

Außerdem hat man, falls überhaupt noch jemand mehr Thomas Mann vertragen kann, einen weiteren Roman nachgelegt: „Königliche Hoheit“. Gelesen von Dietmar Schönherr, die wählen da klug aus. Ich zumindest halte noch durch und mache mit, zumal ich diesen Roman bisher noch nicht gelesen habe. Die Vorliebe Thomas Manns für albern sprechende Namen nervt erheblich (Graf Trümmerhauf, meine Güte), aber davon abgesehen ist es unterhaltsamer als gedacht.

Ein Trümmerhaufen nach Hausabriss vor älterer Fassade

Zwischendurch wird den Hauptfiguren ein Gabelfrühstück gereicht. Das ist ein Begriff, der mir schon sehr lange nicht mehr begegnet ist. In der Wikipedia gibt es eine aufschlussreiche Seite über Zwischenmahlzeiten im deutschen Sprachraum, gucken Sie mal. Mir geläufig ist vor allem das plattdeutsche „Fofftein“, zumal ich aus einer Handwerkerfamilie komme. Liebenswert und deutlich in der Bezeichnung kam mir beim Lesen das „Bettmümpfeli“ aus der Schweiz vor, interessant ist aber auch „Imbs“ aus Rheinhessen. Beides noch nie gehört.

Schließlich hörte ich bei Radiowissen eine Folge „Thomas Mann und die Seinen – Im Hofstaat des Zauberers“. Vor allem interessant, wenn man sich mit der Familie noch nicht intensiv befasst hat. Dann kann man etwa über die tragische Rolle der Monika noch einmal staunen. Wenn man tendenziell schon eine Überdosis der Sippe hat, wird man bei der Sendung nichts Neues mehr lernen können.

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Neues von der fortgesetzten Musiksuche. Ich hörte mich durch das Gesamtwerk von Phil Ochs (Wikipedia) und stoße auf „Remember me“. Da singt ein im Zweiten Weltkrieg gefallener US-Soldat, und man möchte den Text in den Vereinigten Staaten groß plakatieren. Aber nicht nur dort, schon klar, nicht nur dort.

„Remember me when the crosses are a-burnin‘
Remember me when the racists come around
Remember me when the tides of peace are turnin‘
Remember me and please don’t let me down

When the Fascists started marching many millions had to pay
We saw them come to power but we looked the other way
It happened once before and it can happen once again
Will you show me that I didn’t die in vain?”

Das Video hier auch als Link.


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2 Kommentare

  1. Auf das Revival der Blogrolls warte ich schon lange … das wäre wirklich eine aktive Gegenmaßnahme gegen die KI-Auswertung der Inhalte, die einen Besuch der Seiten demnächst obsolet machen wird ….

  2. Das mit den von minkmar erwähnten Checks and balances.. bevor ich da zustimmend nicke, warte ich mal ab, wie das mit dobrindts Zurückweisungen weitergeht. Der Drops ist meiner Meinung nach noch nicht gelutscht

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