Links, Links, wir brauchen Links

Noch ein faszinierender Tippfehler, in der Überschrift stand gerade versehentlich: „Links, Links, wir brauchen Kinks.“ Das war mein Unterbewusstsein. Und Recht hat es gehabt, das Schlingelding, wie sich im späteren Verlauf dieses Textes noch zeigen wird.

Das Interessante am Thema Overtourism ist natürlich auch, dass es uns alle betrifft. Denn wir alle sind gerade oder waren einmal Touristen. Wir ärgern uns über Touristen oder wir verweigern den Tourismus, haben also selbst dann noch mit dem Thema zu tun, ex negativo.

Neulich erwähnte ich z.B. erst, im Sommer nicht zu reisen. Aber das stimmt in diesem Kontext so auch nicht ganz. Da entdecke ich etwa einen Kultur-Termin in Lübeck, der mich interessiert. Da fahre ich dann vielleicht hin – und bin dann also Tagestourist. In einer Stadt mit bekannt fotogenen Altstadtkulissen, die es genau auf Menschen wie mich anlegt und auch genau wegen solcher Kurz-Reiselust-Effekte Veranstaltungen und Kulturprogramme durchführt. Logisch.

Und ich stehe dabei dann, wer weiß, den verbliebenen Einwohnerinnen, zu denen ich einmal gehört habe, im Weg herum oder kaufe ihnen das letzte Softeis des Tages weg. Oder das größte Marzipanbrot.

Denn so geht es nun einmal zu.

Drei weitere Radiosendungen jedenfalls noch zum Thema. Sendungen, mit denen sicher viele etwas anfangen können, weil sie schon in den Gegenden waren, in denen das jeweils spielt. Oder weil sie da hinwollen, vielleicht auch weil sie heute eine Postkarte mit einem Panoramabild von dort im Postkasten haben:

Über den Overtourism in Kroatien, besonders in Dubrovnik (27 Min.), auf Mallorca (27 Min., Weltspiegelpodcast) und in Venedig (49 Min., ein Feature von Petra Reski).

***

Ich bin nicht darauf aus, alles an KI unbedingt schlecht zu finden. Auch wenn man meint, es hier und da so aus diesem Blog ableiten zu können. Beruflich habe ich bereits von KI profitiert (wenn auch eher suboptimal und marginal), und auch im Freundeskreis gibt es im beruflichen Kontext hier und da die ersten tatsächlich funktionierenden Einsatzmöglichkeiten (nach teils allzu langen Irrwegen allerdings).

Und ab und zu bekomme ich auch Anwendungsmöglichkeiten mit, die mir etwas nützlicher als andere vorkommen. Also z.B. als diese ewig albernen Bilderchen mit der furchtbaren Plastikästhetik, die so überaus üppig erstellt, verteilt und gepostet werden.

Ein Beispiel gab es hier in einem Podcast bei Detektor, der für den Freundeskreis Geschichte, Bibliotheken und Archive interessant sein dürfte: Lässt sich mit KI unsere Vergangenheit besser verstehen?

Quellenvergleich etc. – das leuchtet doch ein.

***

Es starb Tom Lehrer in hohem Alter, Sie werden es wohl schon irgendwo gelesen haben. Ich verlinke aus seinem Werk nicht irgendein Lied, sondern mit heller Freude den Masochism Tango, und zwar aus einem Grund, der mit meinen aktuellen Bloggewohnheiten zu tun hat.

Denn ich habe da diese vielleicht etwas kindisch anmutende Freude an passenden Bildern, an fotografierten Texten oder Symbolen, die den Blogartikel des Tages zumindest halbwegs ergänzen, die sinnig an ihn angelegt werden können. Dafür nehme ich, meistens hier im kleinen Bahnhofsviertel, dauernd neue Graffitis, Aufkleber etc. auf. Ebenso die hier so überaus reichlich vorkommenden Kreidetexte auf dem Pflaster, von denen ich seit ein paar Tagen übrigens auch weiß, wer sie verfertigt.

Etwa hundert Bilder habe ich stets auf Vorrat für alle möglichen Gelegenheiten. Und wenn ich ein Bild schon zu lange habe und es nirgendwo passen will, dann wird mir dies seltsam lästig. Weswegen ich mich besonders freue, eines der ältesten mir hier bekannten Graffitis im Stadtteil endlich unterbringen zu können.

Schrift an einer Hauswand: FEMDOM BDSM NOW

Denn es sind diese kleinen Freuden, ohne die man im Alltag seelisch einfach nicht mehr klarkommt. Also ich jedenfalls nicht.

***

Sie können hier Geld in die virtuelle Version des Hutes werfen, herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch. Die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel.

 

 

 

<iframe width=“560″ height=“315″ src=“https://www.youtube.com/embed/TytGOeiW0aE?si=aHpsjG2R21Svd0KR“ title=“YouTube video player“ frameborder=“0″ allow=“accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share“ referrerpolicy=“strict-origin-when-cross-origin“ allowfullscreen></iframe>

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Time limit exceeded. Please complete the captcha once again.