Ein kleiner Veranstaltungshinweis für dieses Wochenende in Hamburg. In dieser Hinsicht sehe ich mich gerade wieder vermehrt um und gebe mich erneut und mit frisch gebasteltem Engagement bemüht um kulturelle Teilnahme. Es ist immerhin auch dafür die passende Saison.
Im Savoy-Kino auf dem Steindamm gibt es jedenfalls am Sonntag ein weihnachtliches Event. Welches ich trotz des Themas ausnahmsweise sinnvoll und sogar anziehend finde, weswegen ich soeben auch eine Karte dafür erworben habe: „The Muppets Christmas Story“ läuft dort im Original. Hier die Seite dazu. Ich habe den Film nie im Kino gesehen.
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Am Dienstagabend gingen die Herzdame und ich in ein Restaurant. Dafür hatte ich mir drei leicht zu erreichende Ziele gesetzt, denn ich neige bekanntlich zum planmäßigen Vorgehen bei nahezu allen Themen, bei denen es überhaupt denkbar ist. Und wenig sind das nicht, es ist eine etwas komplexe Herausforderung.
Erstens sollte der Abend außer Haus – schwierig genug! – überhaupt programmgemäß stattfinden. Zweitens sollte es ein uns bisher unbekanntes Restaurant sein. Und drittens wollten wir dabei die ganze Zeit über keine schwierigen Themen reden. Wir wollten kein lausiges Alltagszeug debattieren, alle Abgründe umkurven und langlebige Loops ohne bekannten konstruktiven Ausgang einfach diesmal komplett auslassen. Yes, we can, sagte ich mir auf dem Weg ins Restaurant auf, fest gewillt, mir auch zu glauben.
Ich meine: Man kann es ja wenigstens versuchen.
Und wir gingen dann tatsächlich aus. Sogar fast zur avisierten Uhrzeit. Es wurde wegen der allgemeinen Zeitknappheit im Vorwege allerdings doch wieder ein uns schon, haha, sattsam bekanntes Restaurant. Die notwendige Recherchezeit für anderes fehlte.
Und das mit den Gesprächsthemen, nun ja. Es ist wohl, wie wir gemeinsam alle paar Minuten feststellten, nicht eben die leichteste Übung für Paare mit fest und lange eingefahrener Alltagsbewältigungsroutine. Wir besprechen den schwierigen Anteil von allem, was es gibt, quasi reflexmäßig. Wir beugen standardmäßig dauernd neuen Problemen vor, wir arbeiten immer wieder alte Dramen auf, wir begleiten mit großer Selbstverständlichkeit aktuelle Schwierigkeiten im regen Austausch.
Was man so macht. Als eingespieltes Paar mit drei, vier unschönen Dauerthemen und mit einigen vom Schicksal launig weiter zugespielten Ereigniskarten aus der 2025er Edition des Spiels.
Das junge Liebespaar neben uns wird deutlich andere Themen oder auch gar keine gehabt haben. Jedenfalls der recht eindeutigen Körpersprache nach zu urteilen. Einen schönen Abend hatten sie dabei ganz zweifellos, so viel steht fest. Den hatten wir auch, wie wir am Ende gemeinsam feststellten, nur mit etwas mehr Mühe als die beiden Turteltauben neben uns.
Mit etwas Großzügigkeit in der Bewertung könnten wir uns selbst für Leistung und Zielerreichung an diesem Abend vielleicht eine Note geben wie etwa: „Gerade noch befriedigend“.
Und das allerdings ist nicht nichts. Man fängt eben immer irgendwo an, und wir planen weitere Trainingsabende in näherer Zukunft.

Gegessen haben wir, und es war uns vorher klar, dass es vermutlich sehr okay sein würde, wenn nicht sogar ziemlich gut, kalifornisch-mexikanisch bei Qrito auf der Langen Reihe. Der Laden ist zu empfehlen, nicht weil, sondern obwohl er in der Mitte der Szenemeile liegt.
Keine bezahlte Werbung, nein. Nur das, was so anfällt.
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