Potts Park

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Der Potts Park ist ein Freizeitpark in Minden, der sich ausdrücklich an kleinere Kinder richtet. Er ist entsprechend unspektakulär ausgestattet, weil man nicht viel braucht, um etwa Dreijährige zu unterhalten, denn dort fängt es etwa an. Bei etwa elf Jahren wird es wohl aufhören, nehme ich an. Mit zwölf Jahren ist man vermutlich zu cool für den Park und geht dann erst wieder hin, wenn man eigene Kinder hat. Die Gerätschaften sind teilweise uralt, der Park ist von 1969, man sieht ihm das Alter auch deutlich an. Klingt negativ?

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Der Park ist ein Paradies für die Söhne, unsere jährlichen Besuche dort ein Höhepunkt des Sommers, gar keine Frage. Man kann sich problemlos einen ganzen Tag amüsieren, man kann sich an die eigene Kindheit erinnern, weil Spielgeräte aus den 70ern heute noch herumstehen, als hätte man sie gestern aufgebaut. Da steht tatsächlich meine Rutsche! Vom Spielplatz nebenan! Man kann zusehen, wie die eigenen Kinder Spaß haben, der genau zu ihrem Alter passst. Man kann alles immer wieder machen, nichts kostet extra. Man kann die Kinder alles machen lassen, die meisten Attraktionen sind auch für kleine Kinder selbständig machbar. Der Potts Park ist ganz entschieden einen Ausflug wert, man muss das mit Kinderaugen sehen, nur dann versteht man es. Vielleicht versteht man es auch nur ganz, wenn die Kinder noch keinen der großen Freizeitparks kennen, das kann ich mir vorstellen. Bei uns ist das so.

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Wir waren an einem Montag da, der Park war leer, wir hatten alles für uns.

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Ich habe viele Fotos gemacht, man kann sie als nostalgisch oder fortgeschritten skurril anmutende Zeugnisse eines seltsam aus der Zeit gefallenen Parks sehen – oder mit den Kinderaugen der Söhne als Erinnerungsbilder an den besten Spielplatz ihrer Kindheit, so viel Lob muss sein.

Man muss auch nicht alles verstehen, was man dort sieht. Stahl? Was?

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Bedienelemente mit einem gewissen Alter.

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Ist aber egal, es funktioniert alles.

Man muss oft selbst Hand anlegen, etwa die Schlauchboote zur Rutsche hochtragen, wie es hier die Herzdame und Sohn II tun. Sehr geile Rutsche, wie man heute sagt.

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Digitale Anzeigen braucht hier kein Mensch.

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Apropos Rutsche:

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Hier gibt es Wunder, die nur noch bei kleinen Kindern Erstaunen hervorrufen.

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Und reelle Unterhaltung. Funktionierte damals, funktioniert heute.

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Alles in einem seltsam antiquierten Design.

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Die Kinder werden sich an einen sehr bunten Park erinnern.

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Die Melancholie leerer Bänke sehen sie natürlich nicht. Egal.

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14 Kommentare

  1. Schön!
    Da haben sie mit dem Herzen geschaut , geehrter Herr Buddenbohm, mich hat ihr schöner Bericht berührt.

  2. Diese schöne Beschreibung ist ganz und gar wahr. Ich war als Kind einige Male im Potts Park – dieser Tag war jeweils das große Wunder und Glück der Sommerferien.

  3. Tolle Bilder. Ich mag diesen Bearbeitungsstil sehr. Und den Park würde ich mit Kindern auch sofort aufsuchen. Wie gerne hätte ich in meiner Kindheit einen solchen Park in der Nähe gehabt … Einfach schön.

  4. Wunderbare kleine Welt. Davon haben die Kinder tatsächlich ein Mehr als in all den Europaparks/Playmobil/Lego zusammen (ok, die haben auch ihren Reiz).
    Hier gibts auch einen schönen Märchengarten im Wald – kenne ich schon von früher(tm) – etwas abgeblätterte Anstriche, aber alles funkioniert noch. Meine Kids hat es monatlich hingezogen.

  5. Wenn ich an dieser Stelle eine Empfehlung für alle Familien abgeben darf, die im Salzkammergut Urlaub machen? Trotz der modernen Aufmachung des Internetauftrittes ein Park, an den ich mich erinnert gefühlt habe, weil auch er noch liebenswert altmodische Ecken hat und von meiner Tochter in ihrer Kindheit sehr geliebt wurde:

    http://www.erlebnispark.at/

  6. Liebe Buddenbohms, genau so etwas gibts auch in erreichbarere Nähe Hamburgs! Die Tolksschau nahe Schleswig – ebenfalls mit Märchenwald, Schlauchboot- und Teppichrutschen, Sommerrodelbahn, Autoscooter und einem echt coolen Dinosaurierpfad. Unbedingt mal ausprobieren!

  7. Pingback: #96: Blogwoche | Bloggen. Leben. Nähen.
  8. Der PottsPark… Da war ich vor über 20 Jahren auch einmal. Ich hatte ihn gar nicht so 70’er-mäßig in Erinnerung. Danek für die schönen Fotos. Allerdings kann ich mich noch gut an die Aufkleber erinnern, mit denen die Autos auf den Parkplätzen versehen wurden. Damals wurde uns gesagt, dass die nie wieder abgingen. Schon möglich, denn noch heute sieht man den ein oder anderen alten Opel mit PottsPark-Aufkleber hinten drauf.

  9. Wunderschöne Aufnahmen. Und… ich habe mich an den Park meiner Kindheit erinnert.. Die Tolkschau, die nun oben schon erwähnt wird.. Allerdings war ich seit 25 Jahren nicht mehr dort. Weiß also nicht, ob die Nostalgie dort auch spürbar ist.

  10. Stahlbad! Das ist ja hochinteressant. Völlig neue Assoziationen. Danke für eine Kindheitserinnerung (nicht das Stahlbad). Gibt doch nichts Schöneres als die Melancholie des fast Vergessenen.

  11. tolle Bilder-Erinnerungen….ich weiß nicht wie oft ich als Kind dort war. Da gabs noch die Oltimer-Bahn (ist glaub ich inzwischen die Schweinebahn!?)…auch das Riesenhaus findet trotz der alten Aufmachung immer wieder Begeisterung bei den Kindern von heute-ich fand damals nichts spannender als mich auf den Riesensessel zu setzen und mir vorzustellen es kommt jetzt ein freundlicher Riese zu mir 😀

  12. Pingback: #123: In Hamburg sagt man Tschüß. | Bloggen. Leben. Nähen.

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