Von Hummeln und Nachtigallen

Ein schnelles Notat nebenbei, die Woche lässt mich nicht.

Wie bereits erwähnt, kommen mir gerade wieder verstärkt Anglizismen entgegen, mit denen scheint es sich nämlich ähnlich zu verhalten wie mit Viren, sie kommen in Wellen und sie gehen auch wieder. Einige behält man aber im Körper, also im Hirn. Alle haben jetzt Painpoints, das ist gerade wichtig, die Painpoints werden in Meetings benannt, was sind bei diesem Topic unsere Painpoints – und ich denke immer, vor allem wenn es um berufliche Fragen geht, dass es bei mir eher flächig wehtut, mehr überall, der Patient deutet an dieser Stelle vage auf alle Körperteile: Hier so.

Ansonsten history repeating, denn wie der März 2020 drängt mich auch dieser März zurück ins Home-Office, allerdings nur wegen eines technischen Problems im Bürogebäude. Wieder im März, sagen wir am Telefon, wieder im März, es ist doch wahrhaftig seltsam. Den März 2024 sollten wir vielleicht gleich als Home-Month einplanen. Vorausdenken und mitplanen, proaktiv sein.

Was noch? Spät am Sonntagabend trat eine Nachtigall im Spielplatzgebüsch ihren Dienst an, vielleicht ist es auch ein Sprosser, was weiß ich. Jedenfalls schön, schön. Wobei auch klar ist: Je schöner der Gesang, desto verzweifelter Single ist der Vogel. Das also lieber nicht mitdenken, sonst zerfließt man beim Einschlafen vor Mitleid, besonders wenn man Frau und Nest und Nachwuchs und alles schon hat. Der Beziehungsstatus ist der Painpoint der Nachtigall, denke ich beim Einschlafen, die Anglizismen bekommen mir gerade nicht.

Am Mittwoch besucht mich bei der Arbeit die erste Hummel durch die offene Balkontür, sie findet dann nicht wieder hinaus und dotzt leise brummend immer wieder gegen die Scheibe des Wohnzimmerfensters. Ein Geräusch, das dermaßen nach Sommerferienmitttagsschlaf klingt, dass ich fast vom Stuhl rutsche vor spontaner Müdigkeit. Ich weiß nicht, wie ich es hinbekommen soll, aber ich möchte so gerne noch einmal Sommerferien haben. Sechs Wochen frei, wirklich frei, bei gutem Wetter. Seit dem Abitur fehlt mir das.

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Im Tagesbild eine blühende Zierkirsche in Hamburg-Hamm, der Weg in den Garten wird jetzt deutlich frühlingshafter. Nicht weit von diesem Baum blüht auch die erste Tulpe, noch ohne jede Gesellschaft ihrer Art, eine Pionierblume.

Ein Zweig blühender Zierkirsche in Hamburg-Hamm, vor rotem Backstein

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