Knick und Kapitelende

Donnerstag, der 24. August. Schulanfang. Einer geht nun in die zehnte Klasse, wie fortgeschritten klingt das denn, einer geht in die achte Klasse. Morgens wieder knurrende, murrende Kinder, die unmotiviert im Weg herumlungern, aber danach, wenn sie dann weg sind, gibt es hier zwei freie Schreibtische zur Auswahl. Es hat also auch etwas Gutes. Okay, nur für mich. Aber immerhin.

Ich sehe auf Mastodon jetzt häufig Meldungen zu Bluesky, es werden dort Parallel-Accounts eingerichtet, es gibt wohl auch eine Abwanderungsbewegung dorthin. Ich habe da bisher keinen Account, das stellt für mich eine Neuerung dar. Früher, und dieses früher ist nicht allzu lange her, wäre ich vor Neugier schier eingegangen, heute warte ich das alles entspannt ab. Vielleicht sehe ich es mir einmal an, um zu wissen, worüber sie da alle reden, vielleicht mache ich das aber auch nicht. Kommste heut nicht, kommste morgen, meine Güte, was bin ich gelassen, so kenne ich mich gar nicht. Es hat doch etwas, dergleichen etwas ruhiger zu betrachten. Und das ist hier zwar nur eine persönliche Anmerkung, sie lässt sich aber vermutlich mühelos in den kulturhistorischen Kontext einfügen – die große Zeit der sozialen Medien ist mit einiger Sicherheit vorüber. Wie überhaupt das Internet, wie wir es kannten, so nicht mehr existiert, man wird später diese Phase, in der Twitter einging und gleichzeitig die AI auftauchte und alle Suchergebnisse zuverlässig komplett vermüllte, mühelos als Knick ausmachen können, als ein Kapitelende. Der Rest ist Nostalgie, Opa erzählt von Twitter und Google.

Es ist ansonsten auch der erste Morgen mit kühlerer, dunklerer Anmutung. Ich stelle es mit großer Zufriedenheit fest und weiß recht sicher, ich werde erst wieder Mitte Januar endgültig genervt vom Wetter sein. Bis dahin wird mein weitgehendes Einverständnis mit der Jahreszeit, dem Regen und der Temperatur etwa reichen, so zumindest der Erfahrungswert, und tatsächlich ist meine Zufriedenheit über die Stimmung dieses Morgens so groß, ich könnte sie auch unter der alten Rubrik „Was schön war“ verbuchen.

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Hier ohne jeden Zusammenhang eine Aufzählung, welche europäische Stadt wie oft in der Literatur seit 1920 vorkommt. Überraschend fand ich darin nur Porto. Na, vielleicht auch Brüssel.

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Und es kam tatsächlich noch einmal Geschenkpost, ich danke herzlich für das Treibhaus vom ollen Koeppen. Sehr schön!

 

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Im Bild ein Hausboot auf der Bille, gegenüber der Billerhuder Insel.

Ein lilafarbenes Hausboot auf der Bille

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