Ein Update zum Thema Algen, wir bleiben da jetzt dran: „Die Erhitzung des Wassers schafft für die Alge einen optimalen Lebensraum, den es hier unter normalen Bedingungen nicht gäbe …“
Ich habe übrigens, eine vielleicht doch wichtige Randbemerkung für die große Chronik des Ganzen, in diesem Jahr zum ersten Mal nach der Sommerreisesaison mehrfach im Smalltalk Bemerkungen gehört, die in etwa übereinstimmend aussagten, dass man da ja gar nicht mehr hinkönne. Womit jeweils der europäische Süden gemeint war, Italien, Spanien etc. Wegen der übermäßigen Hitze, auch wegen anderer Unwetter auf dem Weg dorthin, wegen der Strände, auch wegen des Over-Tourism-Problems.
Alle diese Bemerkungen waren eher scherzhaft gemeint. Aber sie wurden doch jeweils in einem Tonfall vorgebracht, bei dem man schon merkte, dass Scherze dieser Art vielleicht nicht mehr allzu weit tragen werden.
Und apropos Over-Tourism: Beim Deutschlandfunk gab es neulich einen Kommentar, der mir etwas zu kurz vorkam, besonders das Ende fand ich arg unbefriedigend – aber zwischendurch war doch einiges richtig gedacht, ob es uns nun passt oder nicht: Infantiler Selbstbetrug. Ich kann mir die Leserbriefe dazu gut vorstellen.
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Am Nachmittag ein Routinebesuch bei der Zahnärztin. Ich bin schon im Behandlungszimmer, während sie noch an einem der Söhne arbeitet, und ich stelle im weiteren Verlauf fest, dass es mir nennenswert unangenehmer ist, den Zahnreinigungsgeräuschen bei anderen zuzuhören, als selbst auf dem Stuhl zu liegen. Körperlich unangenehm ist es, so etwas hören zu müssen, es kribbelt unschön im Rückenmark. Es ist dann fast angenehm, endlich selbst dran zu sein.
Vielleicht sollte ich also immer einen Sohn mitnehmen und den dann vor mir drankommen lassen. Im Grunde ist es ein naheliegender und auch überzeugender, leicht anzuwendender Trick, um mir selbst alles erträglicher zu gestalten. Und man muss unbedingt alles beachten, was das Leben geschmeidiger macht.
Dumm ist dabei nur, dass beide Söhne eigentlich längst zu groß für diese Übung sind. Es fällt mir um Jahre verspätet ein, da habe ich nicht rechtzeitig aufgepasst. Sollte ich die nächste Zahnreinigung alternativ erst mit Enkelbegleitung einplanen? Oder andere Personen für diese Zwecke einplanen, aber wie überredet man die dazu.
Ich überlege noch.
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Im Bild noch einmal der Mittelkanal in Hammerbook. Spränge man von dieser Brückenseite und schwömme dann immer geradeaus durch das allerdings verdächtig grüne Wasser, in dem man zwischen zwei Schwimmzügen schon wieder über Algen nachdenken müsste, man käme bis zur Hafencity, etwa Richtung Oberhafenquartier und Lohsepark.
Rechts im Bild liegen moderne Hausboote, wie sie an mehreren Stellen in Hamburg vorkommen. Sie haben heute, man erkennt es wohl, keinerlei romantische Anmutung mehr, die man mit dem Begriff Hausboot vielleicht noch reflexmäßig verbindet, weil man sich assoziativ eher bei alten Filmen als an der Gegenwart bedient.
Man gerät auch bei so etwas leicht aus der Gegenwart, eine Art generationsbedingter Assoziationsnachklapp.
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Feedly fragt mich, ob es im Artikel im Sport geht. Ich clickte ja. Ein Fundstück.
https://imgur.com/a/ywPk6O5
Diese modernen Hausbooote sehen aus wie die teuren Penthouses, die nach dem Meeresspiegelanstieg noch oben rauskucken.
Oh, ich würde mich sofort als Begleitung für die Zahnreinigung anbieten! Wenn Sie den Überblick hätten und passenden Termine buchen würden, käme mir das sehr entgegen. Leider sind mir mehrere 100 km als Anreiseweg aber zu weit.
Das Thema Warmwasserwachstum ist auch abseits der Küsten, beispielsweise mitten im Ruhrgebiet, in kleineren und auch größeren Gewässern, ein im wahrsten Sinne des Wortes zunehmendes Problem. Mit durch und durch unerfreulichen Folgen.
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Stadt Essen – Wildtiere in der Grünen Mitte Essen: Maßnahmen für bessere Wasserqualität: https://www.essen.de/meldungen/pressemeldung_1541629.de.html
WDR – Weiter Probleme durch Elodea auf Essener Baldeneysee: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/elodea-baldeneysee-essen-immernoch-problematisch-100.html