Extrameilen und Elvis

Ich müsste das hier in Großbuchstaben schreiben, denn die Hubschrauber, die wegen der sich vermutlich jetzt gerade verausgabenden Ironwomen und -men permanent über der Stadt kreisen, sie sind dermaßen laut, man kann die Kleinbuchstaben kaum sehen.

Aber vielleicht lesen Sie ja später und woanders, und dann wird es gehen.

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Gehört: Drei Folgen des Podcasts „Alles Geschichte“ über das Handwerk. Einmal „Wie Pflasterer die Straßen brachten“, dann über „Die Geborgenheit der Zünfte“, wobei sogar mehrfach das damals in der Schule Gelernte anklang, und schließlich „Die Banausen in Athen“, wobei mit „banausischen“ Tätigkeiten Handwerkliches gemeint ist. Alle Folgen sind etwa 20 Minuten lang.

Man beachte in der letztgenannten Folge den Hinweis, dass es im alten Griechenland kein Arbeitsethos gab. Keine besondere gesellschaftliche Würdigung des Abrackerns im Sinne einer bezahlten Tätigkeit also, keine allgemeine Anerkennung für Überstunden und routinierte Extrameilen.

Darauf dann auch einmal beflissen verweisen, wenn es wieder um abendländische Werte, Errungenschaften, Fleiß etc. geht. Die nächstbeste Gelegenheit dazu wird zweifellos bald kommen.

Außerdem interessant gefunden: Aus dem Geschichts-Podcast „Was bisher geschah“ die Folge „Die Struensee-Affäre – Zwischen Wahnsinn und Aufklärung“. Da geht es auch um das Zurückdrehen politischer Reformen, das ist also auch etwas für die Anhänger der aktuellen Regierungsparteien.

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Unsere Stadt soll schöner werden: Eine riesige Baustellenbrachfläche am Gänsemarkt

Im Bild eine mehrjährige Bauruine in der Innenstadt, am Gänsemarkt, das gehört da mittlerweile so. Es hat auch seinen Reiz, etwas freien Blick zu haben. Wir können so etwas hier nämlich nicht nur als Tower, sondern richten dergleichen auch als Fläche aus.

Die beteiligten Firmen allerdings sind teils identisch.

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Bei meiner eigentlichen Hauptbeschäftigung in diesem Kurzurlaub, dem intensiven und auch zeitlich erfreulich eskalierenden Hören von Musik und dem anschließenden Nachlesen, was es mit diesen Songs und Interpretinnen jeweils auf sich hatte, gab es das Learning des Tages gestern bei Elvis.

Ich habe nämlich nicht gewusst, dass er einen Bob-Dylan-Song aufgenommen hat. Welchen Dylan dann sogar ganz hervorragend fand: „Tomorrow is a long time“ aus dem Jahr 1966. Ein Jahrgang, der nicht nur interessante Songs, sondern auch so etwas Abwegiges wie mich hervorgebracht hat. Die Wikipedia hier zum Song, mit einer Liste von immerhin 27 weiteren Cover-Versionen, man kann weiter testhören. Ich kannte davon nur die ebenfalls gelungene Version von Zee Avi. Mir war nicht einmal die Aufnahme der Ofarims geläufig, und wie isses nun bloß möglich.

Hier jedenfalls der King mit einem allerdings etwas seltsam anmutenden Porträt auf dem Cover:

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2 Kommentare

  1. Im Südwesten waren auch die kleinen Buchstaben sehr gut lesbar.
    Vielen Dank für den sehr schönen Bob Dylon Song. Elvis Stimme ganz ungewöhnlich weich und liebevoll!

  2. Ich hoffe mal, daß der erste Absatz dermaleinst so klassisch wird wie das altbekannte „ich muß schneller schreiben, die Tinte ist gleich alle“

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