Das Wetter schadet der allgemeinen Stimmung etwas, wie auch in den Blogs aus diversen Gegenden kaum zu überlesen ist. Vielleicht hilft es etwas, sich Gedanken über Wolken vorsingen zu lassen. Gedanken, die man sicher schon kennt und oft gehört hat. Vielleicht aber nicht von Leonard Nimoy, den Menschen meines Alters hauptsächlich aus der einen Rolle kennen.
Und wenn man sich vorstellt, dass er in dem Kostüm aus eben dieser Rolle nach getaner Arbeit seine Gitarre nimmt und dass er dabei vor einem Monitor mit flackerndem Kaminfeuer singt … also, es ist doch zu und zu schön. So etwas braucht man in solchen Phasen vielleicht.
***
Wenn das noch nicht stimmungsaufhellend wirkt, greife ich auf Bewährtes zurück, also zumindest auf bei mir Bewährtes. Und freue mich zum xten Male über das beglückte Lachen bei 1:37 von Wilhelmine in dieser Aufnahme. Aber dann dieses Mitklatschen … meine Güte.
***
Oder, ebenfalls verlässlich und bewährt, ein Tanzvideo? Eines, welches damals alle gesehen haben, aber danach vielleicht nie wieder? Man kann es aber ruhig noch einmal ansehen, finde ich.
***
***
So viel zum Service, weiter im Text.
„Politische Kultur setzt ein, wenn ein Staat Menschen nicht schänden muss, um zu funktionieren.“
Das ist ein gerade gehörtes Zitat von Max Frisch. Bei dem man sich vielleicht dringend aufgefordert fühlt, es in die Gegenwart zu übertragen. In dieses oder jenes Land könnte man es doch gut übertragen, auch auf diese oder jene Partei oder Organisation.
Wobei man sich anschließend vermutlich gut vor der Frage hüten muss, wo es denn überhaupt noch politische Kultur in diesem Sinne geben mag.
Gehört habe ich dieses Zitat bei Deutschlandfunk Retro in der ARD-Audiothek. Es war ein Gespräch von Max Frisch mit Dieter Hasselblatt im Jahr 1964. Diese ganze Retro-Reihe ist interessant, allein schon wegen der zu und zu faszinierenden Veränderungen in der gesprochenen Sprache. Man kann gar nicht genug darüber staunen, wie es sich bis heute entwickelt hat.
Und übrigens kann man auch staunen, ohne diese Veränderungen und Umwälzungen in der Sprache fortwährend zu werten. Let it be, man muss nicht jede boomerhafte Regung auch austoben. Contenance.
Man möchte bezogen auf Sprachregelungen vielleicht auch Kulturstaatsministerinnen gerade gewisse Ratschläge geben. Aber der Blutdruck, die Stimmung, der Urlaub. Da sind sie wieder, meine drei Probleme.
***
Mit besonderem Vergnügen habe ich außerdem wieder etwas über Philosophie gesehen, ich habe ja nun etwas Zeit. Nämlich den folgenden Vortrag von Walther Ziegler über Schopenhauer. Also wiederum ein Vortrag über einen Denker, mit dem ich mich inhaltlich hier und da in aller Deutlichkeit solidarisieren möchte.
Ich lächele allerdings bemüht milde bei der Erinnerung an mich mit etwa sechzehn oder achtzehn Jahren, als ich mit heißem Bemühen die ersten Werke von Schopenhauer gelesen habe. Als ich kein Wort oder zumindest keinen einzigen erhellenden Gedanken verstanden habe, als ich mich aber dennoch qua anspruchsvoller Lektüre und also gediegener klassischer Bildung ungemein kultiviert und weltenthoben gefühlt habe.
Ja, die Phasen. Man macht was mit, nicht wahr.
***
Sie können hier Geld in die virtuelle Version des Hutes werfen, herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch. Die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel.
Ein Kommentar