Podcast-Geschichten, Links und ein Event

Im öffentlichen Bücherschrank liegt am Sonntag eine abgegriffene und angemoderte Gesamtausgabe von Goethes Werken. Die Bände stehen am frühen Morgen sogar noch in der richtigen Reihenfolge, wurden wohl am Abend gebracht und nicht schon von hundert Händen zerwühlt. Daneben lehnt ein Titel aus jüngerer Vergangenheit, mit deutlich bunterem Einband: „Twitter – in 140 Zeichen ins Web 2.0“.

Tempi passati, das alles. Man kann es bei vielen Büchern in diesem Schrank murmeln, es passt schon. Wobei der Goethe auch weiterhin mehr Gültigkeit und Lesbarkeit bewahren wird. Denn das ist seiner Werke Kern.

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Eine empfehlenswerte Radiosendung aus der Reihe „Essay und Diskurs“ habe ich gehört. Was übrigens ein Titel ist (siehe auch „Sein und Streit“), der nach öffentlich-rechtlicher Herrlichkeit mit einem längst historisch gewordenen Sinn und Anspruch klingt. Man möchte fast wieder rauchen, am besten Pfeife, wenn man solche Formattitel sieht. Und zumindest kurz möchte man die Welt vielleicht doch noch einmal in Schwarzweiß sehen.

Fortschrittsversprechen – Notizen aus der verkrempelten Welt“. Gabriel Yoran spricht über komplizierter werdende Dinge, bündig und auf den Punkt gebracht. Ich halte das aber ohnehin für ein verdammt gutes, weitführendes Thema.

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Nils Minkmar schreibt in seinem Newsletter eine Geschichtspodcastgeschichte, nämlich die über den Erfolg, Abbruch und (hoffentlich erfolgreichen, die besten Wünsche dazu) Neustart seines Projektes „Was bisher geschah“ mit Joachim Telgenbüscher. Das hier auch schon mehrfach vorkam und verlinkt wurde.

Und bei Nils Minkmar kommt, noch so ein wilder Zufall, schon wieder der eben erst erwähnte Gabriel Yoran vor.

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Ich hörte außerdem im KI-Podcast in der ARD-Audiothek die Folge über Entscheidungsfindung beim Menschen und bei Software. Was dummerweise auch interessant ist und einen also erneut auf Abwege führt. Jedenfalls einen wie mich. Da fällt etwa der magisch anziehende Begriff „Decision Fatigue“, und dazu lese ich dann etwas nach, hier zunächst nur in der Wikipedia, aber ich sehe dabei schon, dass man noch viel mehr dazu lesen könnte … Manchmal ist es wirklich schlimm, wie wenig Zeit so ein Sonntag bietet.

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Mit Sendungen, die man hören kann, bin ich heute und in den nächsten Wochen blogmäßig auch sonst verbandelt, denn ich weise per Banner, siehe unten, auf eine Hamburger Veranstaltung zum Thema hin. Die erstens von mir bekannten Menschen organisiert wird, die zweitens auch noch vor meiner Haustür stattfindet, im ohnehin sehenswerten Hansa-Varieté-Theater (wo gerade Tim Fischer auftritt, sehe ich nebenbei, und da müsste man auch hin, aber wann), und die drittens von mir gehörte Podcasts im Programm hat: Die erste Hamburger Podcastnacht. Veranstaltet von der Hamburg Open Online University, die hier auch schon einmal im Blog vorkam und empfohlen wurde.

Die Veranstaltung findet am 13. Oktober statt, 18:30. Es gibt auch eine Seite dazu, mit weiteren Infos zu den fünf teilnehmenden Podcasts aus der Stadt und zum Ticketkauf.

Ich werde mir, wenn mir nicht vorher der Himmel auf den Kopf fällt, das ansehen und dann berichten. Für das Banner unten allerdings fließt etwas Geld, weswegen gleich auch korrekterweise Werbung darüberstehen wird.

In der Bebilderung, und jetzt komme ich zum mit großem Abstand absurdesten Zufall des Tages, fand ich das Thema allerdings zunächst etwas herausfordernd. Ich hatte kein Foto parat, das zu Podcasts zu passen schien. Ich ging daraufhin mit der vagen Absicht spazieren, etwas irgendwie Geeignetes zu finden – und boom. Also manchmal …

Schriftzug auf einem Bretterzaun: Podcast 100%

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Es folgt Werbung

Banner Erste Hamburger Podcast-Nacht

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