Wirr und wahnhaft

Nach einem eher wirren und wahnhaften Werktag gestern muss die Devise für den Mittwoch unbedingt lauten: „Play it safe“. Oder auch „Keep it simple“, wenn nicht sogar „Find the path of least resistance” – das sind aber alles nur im bemühten Versuch einer passenden Einleitung zitierte Zeilen aus einem Song, den ich gestern wiederum mit einiger Verspätung gefunden habe.

Aber Verspätungen machen bei den meisten Künsten sowieso nichts, Vorteil Kultur.

Ein Song von Tim Minchin zum Jubiläum jedenfalls, 50 Jahre Sydney Opera House. Das war vor zwei Jahren und ist mir komplett entgangen. Das Video ist aber unbedingt sehenswert und der Text ist eben Tim Minchin. Man kann also etwas erwarten, und man bekommt es dann auch.

Der am Ende erwähnte weird old Danish ist dieser Herr hier und über die Zeilen

“Keep it simple and same-ish

Leave the weird ideas to the Danish”

kann ich mich auch etwas länger freuen.

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Davon abgesehen hatte ich nach den Bürostunden, die in der Tat eher speziell ausfielen, Bedarf an deutlich anders gelagerter Berieselung aus deutlich anderer Richtung. Zu diesem Zwecke hörte ich (aus der App der öffentlichen Büchereien) ein kurzes Stück von Arthur Schnitzler, die „Kleine Komödie“, eine Briefnovelle, nur etwa eine Stunde lang.

Kein Meilenstein der Literaturgeschichte sicherlich, aber gelesen von Christiane Hörbiger und Michael Heltau, und was will man mehr.

Danach sah ich, dass in der ARD-Audiothek beim Thomas Mann wieder nachgelegt wurde und stieg auch dort wieder ein. „Wälsungenblut“, gelesen ebenfalls von bewährter Stimme, von Ulrich Noethen.

Und zum Abend dann wieder ein Buch auf die alte Art, mit Papier und allem. Es war eines aus dem öffentlichen Bücherschrank, neulich erst dort gefunden, das zur Jahreszeit passt: Die „Sommerdiebe“ von Truman Capote, Deutsch von Heidi Zernig.

Schnitzler, Mann, Capote, dazu noch diese Opernsache mit Minchin – mit dieser Kombination kam ich dann immerhin erfolgreich gegen die wüste Bürostimmung an und beendete den Tag erfolgreich abgelenkt.

Manchmal braucht man eben etwas Hilfe.

Ein trockengefalllenes Fleet an der Trostbrücke

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