Zwei, drei Links, ein Lied

Online-Schlagzeilen sind in den vergangenen 20 Jahren nicht nur länger geworden, sondern auch negativer und zunehmend auf Klickzahlen ausgerichtet, unabhängig von der journalistischen Qualität.“

Gefunden via Newsletter sieben:30 von Thomas Gigold.

Direkt nach dem Lesen dieser Studienergebnisse nehme ich eine Meldung zur Kenntnis, in der das Firmenjubiläum von Amazon verarbeitet wird. Die Geschichte der Firma wird darin brav rekapituliert, der allgemein bekannte Chef des Konzerns kommt mit launigen Erinnerungen zu Wort und die Erfolge und Rekorde der Firma werden aufgezählt. Es gibt keine einzige Silbe der Kritik, was in diesem Fall fast schon eine besondere Leistung ist.

Medienkritik ist allzu einladend und berechtigt, nicht wahr, es ist ein dermaßen verlockendes Thema. Man macht irgendwas auf oder an, dann sieht oder liest man ein wenig, und hui, der Blutdruck, da geht er ab. Ganze Blogs könnte man damit regelmäßig befüllen, was da alles falsch läuft.

Aber erfreulicherweise machen das andere schon und man ist eben doch nicht für alles zuständig.  Das ist sehr gut so.

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Ein Hinweis auf eine Reihe in einem Blog: Christian Buggisch sieht die hundert Filme mit den besten Nutzerinnenbewertungen auf IMDb. Ich mag solche Formate.

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Und in der traurigen Reihe „Thank you for the music“: Es starb Alan Bergman, der zusammen mit seiner Frau Marilyn (Wikipedia-Link) etwa diesen Klassiker von Michel Legrand betextet hat: The windmills of your mind. Von dem Song gibt es längst dermaßen viele, eher getragene und betont melancholisch bis düster gesungene Cover-Versionen, etwa von Barbra Streisand, Dusty Springfield, Alison Moyet, Sting etc., dass dieses Original von Mr. Harrison nun wirkt, als würde man es immmer einen Tick zu schnell abspielen, fast hektisch.

Ein seltsamer Effekt, aber im Film damals war es dennoch so gemeint:


“Keys that jingle in your pocket

Words that jangle in your head

Why did summer go so quickly

Was it something that I said?

Lovers walk along a shore and leave their footprint in the sand

Is the sound of distant drumming just the fingers of your hand?”

Sehr schön haben sie das getextet, die beiden. Und währen der Text im Song noch fragt, wieso der Sommer denn so schnell vergehen konnte … meldet mir der Wetterdienst doch tatsächlich per Pop-up in der App den Eintritt des Spätsommers. Wie passend kann es sein?

Allerdings habe ich, wie ich gerade etwas erstaunt bemerke, weil es für mich eher unüblich ist, in diesem Jahr keine Meinung dazu, ob der Sommer nun quickly oder sogar zu quickly vorbeiging oder gerade noch dabei ist, länger andauert oder was auch immer. Aber man muss ja auch gar nicht zu allem eine Meinung haben.

Heute jedenfalls, so viel steht fest, wird es schon wieder viel zu warm werden in unserer Bude unterm Dach und überhaupt in der Stadt. Schlimm.

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Blick vom Anleger Jungfernstieg auf die Binnenalster unter Regenwolken, ein Mann sitzt an der Kante und sieht Richtung Fontäne, zwei Alsterschifffe angeschnitten im Bild

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