Waiting to make my escape

My Toys: Gabriele Galimberti, dessen Reihe „Ameriguns“ oder auch „Toy Stories“ vermutlich bereits viele Menschen vor einiger Zeit gesehen haben, hat nun Menschen mit ihren Sextoys porträtiert. Der Guardian berichtet und zeigt. Sehr sympathische Bilder sind das.

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Herr Paul verwies neulich hier auf Volker Weber, der wiederum auf den BibBot verwies. Eine Browser-Erweiterung, mit der man mittels seines Bibliotheksausweises auch paywallgeschützte Artikel in etlichen deutschsprachigen Medien lesen kann.

Die hatte ich vor einer Weile schon einmal im Einsatz, diese Erweiterung, habe sie dann aber wieder verworfen, weil es bei zu vielen Artikeln leider doch nicht oder mir zumindest nicht schnell und umstandslos genug funktioniert hat. Ich bin zu ungeduldig für digitale Umstände und funktionales Geruckel. Und dann habe ich sie kurz darauf wieder vergessen, diese doch immerhin nett erscheinende Möglichkeit. Wie es mit den zahlreichen Tools und hilfreichen Apps so ist – sie kommen und gehen, man merkt sich nicht alle.

Nun habe ich sie, frisch geinfluenct durch den Link oben, noch einmal getestet – und zumindest bei der SZ funktionierte es tadellos (einen Tag lang, am zweiten schon wieder nicht mehr). Da vielleicht mal eine Weile wieder dranbleiben und sehen, was der dritte und der vierte Tag bringen werden.

Es ist mittlerweile ein ganzes Paket, was mit so einem Bibliotheksausweis alles geht. Ich lese mit dieser Browser-Erweiterung jetzt also, wenn es denn läuft, Zeitungs- und Magazinartikel, ich höre außerdem über die Libby-App damit intensiv Hörbücher und sehe über Filmfriends gelegentlich Filme oder Serien. Ich könnte sogar noch Seiten wie Munzinger und Statista (sogar die sonst recht teuren Reports dort, las ich hier gerade) nutzen, was ich allerdings ebenfalls regelmäßig wieder vergesse. Dabei sind es doch so großartige und auch außerordentlich tiefe Kaninchenlöcher. Alles für 45 Euro im Jahr. Diesen Preis finde ich vollkommen in Ordnung, und wann sagt man das schon noch.

Wobei sich dieser Preis nur auf Hamburg bezieht. Das wird bei Ihnen vermutlich anders ausfallen, aber wie fein jedenfalls ist das Angebot? Das muss man auch einmal loben, und zwar ausdrücklich.

Ich habe meine Tagesfreizeit in den letzten paar Jahren allerdings mühelos ausgefüllt, ohne dauernd deutsche Paywall-Artikel zu lesen. Ich habe mich nicht fortwährend gegrämt und dabei permanent gedacht: „Ach, hätte ich doch Zugang! Wenn doch bloß einer käme und mich mitnähme – in dieses gewiss schöne Land hinter der hohen Mauer.“

Das gehört ebenfalls in diesen Kontext. Ich möchte zu dem leidigen Thema aber keine Meinung verbreiten, ich möchte weder lästern noch fordern oder predigen. Ich kenne die Argumente pro und contra Paywall-Journalismus hinlänglich und in extenso, verstehe auch dies und das und muss also nicht weiter belehrt werden. Und ja, ich schreibe selbst ebenfalls für Paywall-Medien, denn die schärfsten Kritiker der Elche … Sie kennen das.

Ich stelle hier also nur fest, und das tue ich ausdrücklich nur für meine Person. Aber wie es so ist – der oder die Einzige wird man nie und bei gar nichts sein, wie schon häufiger angemerkt. Und das mit den Paywalls, es bleibt doch, wie man es auch dreht und wendet, eine schwierige Sache für alle Beteiligten. To say the least.

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Davon abgesehen urlaubsreif bis zum Anschlag. Die Söhne werden in der nächsten Woche in die für unsere norddeutschen Verhältnisse ungewöhnlich späten und daher fast dramatisch überfälligen Sommerferien wanken. Ich schiebe noch zwei eigentlich unzumutbare Wochen Dienst, dann kippe ich hinterher.

Ein Aufkleber auf einem roten Mülleimer der Stadt Hamburg: "Labil bleiben"

Bis dahin singe ich bei Iggy Pop mit, so drastisch ist die Lage nämlich schon.

Und plane dabei nebenbei ein, mir bald die Haare schneiden zu lassen, bevor sie wieder die vom Sänger getragene Länge erreichen – wofür Videos gut sind, nicht wahr.

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Ein Kommentar

  1. Als sympathisch empfinde ich die Bilder nicht gerade, eher als trist und traurig. Sollen die Bilder etwa dafür stehen, wie viel Spaß diese Leute haben? Sieht irgendwie nicht danach aus.
    Die Menge der Toys macht
    mich ratlos bzw. erklärt aus meiner Sicht die Einsamkeit der Protagonisten. Na ja, passt irgendwie alles in die künftige, KI bestimmte Welt, wenn der Mensch endgültig seine eigene Abschaffung erledigt hat.
    Muss ich betonen, nicht prüde und durchaus tolerant zu sein? Mitunter aber froh, doch schon alt zu sein.

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