Wie immer am 1. April wird dieses Blog wieder ein Jahr älter, ich erzähle jetzt aber nicht zum 12. Mal, warum das ausgerechnet am 1. April so ist. In diesem Jahr ist es mir allerdings fast ein wenig peinlich. Ich ging nämlich schon seit Monaten davon aus, das Blog sei bereits 13, so steht es entsprechend auch überall in meinen Veranstaltungshinweisen und Bios etc. Ähem. Falsch, Herr Buddenbohm, ganz falsch. Es wird tatsächlich also heute erst einmal bescheidene 12, immer schön auf dem Teppich bleiben.
Gleichzeitig wird “Was machen die da”, das Interviewprojekt von Isa und mir, damit zwei Jahre alt, wobei ich in dem Fall mit der Zahl ganz sicher bin. Bei “Was machen die da” geht es gerade etwas ruhiger zu, um es diplomatisch auszudrücken, was nicht heißt, dass das Projekt beendet ist. Aber aus naheliegenden und ziemlich spitzenmäßigen Gründen hat Isa gerade eine beachtliche Menge anderer Termine. Das heißt nicht, dass gar nichts mehr geht, wir müssen lediglich noch weiter um etwas Geduld bitten.
Aber apropos Isa und apropos Herr Buddenbohm muss auf dem Teppich bleiben, das ist ein guter Moment, um von Usedom zu Helgoland überzuleiten, wo ich gerade u.a. mit der Familie und eben jener Lieblings-Isa ein paar herrliche Tage verbracht habe. Gleich vorweg – das Folgende ist absolut kein Aprilscherz. Und zwar waren wir auf Helgoland im neu eröfffneten Hotel auf den Hummerklippen, einem Hotel mit ausgeprägtem Literaturbezug, wie sich dem James-Krüss-Kenner schon beim Namen sofort erschließt. Dieses Hotel hat Isa feierlich getauft, was auf jeden Fall schon einmal eine Ehre ist, die man als etwas spezieller einsortieren kann, ein Hotel tauft man nicht jeden Tag.
(Es sieht so aus, aber sie hat die Pulle dann nicht ans Hotel geworfen, sondern nur ein Mäuerchen begossen)
Damit aber nicht genug, es wurde noch wesentlich spezieller, denn in diesem Haus sind alle Zimmer nach Autoren benannt, die auf die eine oder andere Art einen Helgoland-Bezug haben. Es gibt ein Friedrich-Hebbel-Zimmer, es gibt ein Meta-Schoepp-Zimmer, es gibt natürlich ein James-Krüss-Zimmer, es gibt ein sehr schräges Franz-Kafla-Einzelzimmer – und, es ist eigentlich kaum zu fassen, es gibt auch ein Isabel-Bogdan-Zimmer und ein Maximilian-Buddenbohm-Zimmer. Das ist ganz sicher die mit Abstand abgefahrenste Ehrung, die mir je zuteil wurde, ich freue mich wie irre und finde das um Längen cooler als so ziemlich jeden Literaturpreis. Ein eigenes Hotelzimmer!
Wenn Sie in diesem Hotel residieren, was ich sehr empfehlen kann, können Sie also einen Zimmerschlüssel bekommen, auf dem “Maximilian Buddenbohm” steht, wenn das nicht absurd-großartig ist, ich weiß es auch nicht. Das Zimmer, es ist ein schönes Doppelzimmer mit grandioser Hummertapete, hat einen sagenhaften Ausblick, einen unglaublichen Insel- und Meerblick, ich kann das dringend empfehlen.
Ja, da ist Dreck auf dem Sensor, das ist schlimm, aber ich komme ja zu nix. Demnächst wieder Fotos ohne Flecken.
Isa und ich haben am Eröffnungsabend auch noch im Hotel gelesen. Dazu vermutlich morgen mehr.
Bis dahin noch einmal vielen Dank an jede und jeden, der hier liest. Um mich ausnahmsweise mit einem Satz vom letzten Bloggeburtstag selbst zu zitieren: Das sind weiterhin die Konstanten dieses Blogs – ich denke immer noch nach jedem Eintrag, dass mir ganz sicher nie wieder etwas einfallen wird, und ich freue mich immer noch jeden Tag, dass das gelesen wird, was mir dann doch noch eingefallen ist. Das gilt nach wie vor.
Herzlichen Dank!
Herzlichen Glückwunsch zum Blog-Geburtstag! 12 Jahre machen das Dutzend voll! Das ist doch schon mal eine Hausnummer! Mein Blog feiert heute seinen 15. Geburtstag. Tatsächlich auch kein Aprilscherz. Die Feierlichkeiten allen allerdings leider aus, da sich das Blog quasi in der Werkstatt befindet. Ich hatte ja im Stillen gehofft, es wäre pünktlich einsatzbereit, aber so ist es manchmal im Leben, es kommt anders als man denkt. Hättest Du gedacht, dass Du zwölf Jahre später immer noch bloggst, als Du damals an einem 1. April angefangen hast? Eben!
P.S. Das mit dem Hotelzimmer ist wirklich oberklasse und natürlich viel, viel besser, als so ein blöder Literaturpreis!
Oh, dann auch ganz herzlichen Glückwunsch!
Mein Glückwunsch, mein doppelter!
Und so aufstrebend, wie diese Hummer gucken – wer weiß, was da noch alles kommt.
WIR haben zu danken, Verehrtester, und nun auch noch einen Grund mehr, endlich mal wieder nach Helgoland zu fahren.
Ich lese hier so gerne!! Ob Herzdamegeschichten, Herzsöhneanekdoten oder die wöchentliche Themenkolumne. Herzlichen Glückwunsch zum Jumbiläum, welchem auch immer. Danke sagt FrauK
Leider habe ich den Tippfehler nicht mit Großbuchstaben hinbekommen: JuMbiläum!! Sehr geehrter Maximilian!! LG FrauK
Der Blog liest sich besser als jede Zeitung. Wenn es ihn auf Papier gäbe, würde ich jeden Morgen am Frühstückstisch dahinter verschwinden. Herzlichen Glückwunsch und machen Sie weiter so!
Vielen Dank!
herzlichen glückwunsch und vielen dank! ich glaub, ich muss mal nach helgoland.
Herzlichen Glückwunsch … zum Geburtstag, zur Hotelzimmernamensgebung und überhaupt … schön, dass Du schreibst! echt jetzt mal! 🙂
Herzlichen Glückwunsch!!
Ein Hotelzimmer mit dem eigenen Namen ist ja echt der Kracher, Respekt! Und natürlich auch zum 12. einen herzlichen Glückwunsch von einer sonst eher stillen Leserin. Danke für die tollen Geschichten.
Lieber Herr Buddenbohm,
da sie mir oft den Tag versüßen, sende ich Ihnen heute mal zwei herzliche Glückwünsche, einer zu dem Ein-Dutzend-Jahre-Blog, der andere zu dem nach Ihnen benannten Hotelzimmer.
Alles Gute und viele schöne Ideen weiterhin!
Vielen Dank!
Ein Text von Maret Buddenbohm, auch bekannt als die Herzdame, die gerade entgegen aller Wettervorhersagen auf ihren Mann gehört hat und nach Helgoland gereist ist.
Unseren Helgolandaufenthalt hatten wir schon vor einem halben Jahr im Frühjahr gebucht. Da denkt natürlich niemand an Herbststürme und wetterbedingt ausfallende Katamarane oder Schiffe.
Nach dem Kindergeburtstagsmarathon im September hatten wir es uns dann endlich verdient – ein langes Wochenende auf Helgoland. Leider sagten alle meiner Wettervorhersagen Sturm mit Windstärke 8 voraus. Der Gatte hingegen sagte was anderes voraus – meistens Sonnenschein, ein bisschen Wind. Nun ja, dann wollen wir mal alle Bedenken fahren lassen und ihm glauben….
In der Tat hatten wir auch strahlenden Sonnenschein als wir auf Helgoland ankamen. Ist es in Norddeutschland auch noch so grau und nass, Helgoland hat uns noch nie enttäuscht. Und selbst wenn es mal geregnet hat, war das immer nur kurz.
Wir sind dann sofort mit der Fähre zur Düne (die kleine Nachbarinsel mit Sandstrand), um da gemütlich in deinem der Strandkörbe des Dünenrestaurants zu chillen, Kaffee zu trinken und den Kindern beim Buddeln zuzusehen. Für gemütlich war das aber irgendwie der falsche Tag – bestes Wetter und langes Wochenende mit Brücken- und Feiertag. So voll haben wir es da noch nie erlebt, Hochsaison war nichts dagegen. Bis wir überhaupt bestellen konnten, haben wir bestimmt erstmal eine halbe Stunde warten müssen, zu den weiteren Wartezeiten muss man dann nichts mehr sagen.
Im Grunde war das aber auch egal, meine Laune war eh schon auf dem Tiefpunkt. Exakt beim Betreten der Düne war die Nachricht gekommen, dass der Katamaran die nächsten beiden Tage sturmbedingt nicht fahren würde. Und wenn es einen Zeitpunkt gab, der so gar nicht passte, dann diese Woche. Dass es nicht so richtig viel Internet auf der Düne gab, um Umbuchungsmöglichkeiten zu recherchieren, machte die Laune dann auch nicht besser. Erst als ich unsere Freundin und Helgolandexpertin Iris erreicht hatte, die uns dann weiterhalf, konnte ich so langsam wieder auf Entspannungsmodus umschalten.
Nach Pommes, Kaffee und Apfelschorle im Dünenrestaurant gab es das Pflichtprogramm, ohne das ich schon wieder in schlechte Laune verfallen wäre: Inselrundgang mit Friedhofsbesuch. Die meisten Menschen bevorzugen es ja eher, die Inseln am Strand entlang zu umrunden und dabei Robben und Seehunde zu beobachten. Ich nicht! Ich muss einmal quer durch – auf schmalen Holzplanken quer durch das ganze Gestrüpp aus leuchtendem Sanddorn und diesen gruselig, kahlen Büschen, was auch immer das ist. Mindestens bis zum Friedhof der Namenlosen. Wie der Name schon sagt, sind dort die Toten bestattet, die das Meer auf Helgoland oder der Düne angespült hat. Ich liebe diese besinnliche Atmosphäre hier, wenn nicht gerade die Kinder lautstark die Grabsteine diskutieren oder die Gedenkglocke läuten.
Zurück auf Helgoland haben wir erstmal „unser“ Zimmer und den Ausblick vom Balkon aus genossen und darauf gewartet, dass es Zeit war Essen zu gehen. Essen gehen auf Helgoland ist eine echte Herausforderung. Das, was gut ist, ist in der Regel auch etwas teurer und mit Kindern nicht unbedingt eine Freude, weil sie da nicht so oft vorkommen. Das, was mit Kindern machbar ist, ist für unseren Geschmack eher eine Zumutung. Manchmal frage ich mich, ob Helgoländer wirklich denken, dass Essen so schmecken muss. Oder ob es denen einfach nur egal ist, wie es schmeckt, weil die Tagestouristen eh nicht wiederkommen und die Übernachtungsgäste einfach keine andere Wahl haben. Die wenigen Restaurants, die für uns in Frage kommen, sind jedenfalls immer komplett überfüllt. Dieses Mal hatte ich die geniale Idee, vorher zu reservieren. Leider war ich aber nicht das einzige Genie. So landeten wir dann im Restaurant „Düne Süd“ im Lung Wai. Für Helgoländer Verhältnisse kann man das als Familie ganz gut machen, es gibt anständige Kinderteller und die Jungs fanden ihre Chicken Nuggets mit Pommes „super lecker“. Der Gatte wurde von seinem Schnitzel Hamburger Art satt und der Rand meiner Pizza Parma-Rucola war so vorzüglich, dass mir die Jungs nicht viel davon übrig gelassen haben.
Dann sind wir mit zwei völlig erschöpften Kindern zurück ins Hotel und sofort ins Bett. Hier muss ich noch mal lobend erwähnen, wie schön das Hotel ist und wie stilvoll und heimelig die Zimmer eingerichtet sind. Und zwar nicht, weil wir ein nach dem Gatten benanntes „Buddenbohm“-Zimmer haben, sondern weil wir uns megawohl gefühlt und fasst gar nicht gestritten haben, obwohl das Zimmer wie die meisten Zimmer auf Helgoland (wenig Platz eben …) ziemlich winzig für eine vierköpfige Familie war.
Fazit des Tages: Höre bei Wettervorhersagen nie auf deinen Ehemann. Und ein Familienzimmer für zwei Nächte muss nicht groß, aber unbedingt kuschelig sein.
Fortsetzung folgt.
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