Tagebuchvertiefung und anderes

Phänologischer Kalender: Im Supermarkt entdeckt man jetzt die ersten Bärlauchprodukte, zartgrün leuchten sie aus dem Kühlregal, ein weiteres Zeichen des Vorfrühlings.

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Wenn das Tagebuchbloggen in diesem Jahr schon so seltsam aktuell ist, kann ich das ja auch theoretisch etwas unterfüttern, dachte ich, strebsam wie ich bin. Also habe ich mir noch einmal den Hocke, “Europäische Tagebücher” auf den Nachttisch gelegt. Das Buch habe ich zwar vor Ewigkeiten schon einmal gelesen, davon weiß ich aber so gut wie nix mehr, außer dass es zwei Teile hat, einen recht langen literatur- und geistesgeschichtlich einordnenden Anfang und nachfolgend eine üppige Anthologie mit Originaltexten. Es ist natürlich auch eine prächtige Fundgrube. Etwa bei Samuel Pepy: “In Westminster Hall kam ich mit Mrs. Lane ins Gespräch. Sie redete viel, daß sie niemals fortkäme; so nahm ich sie mit ein Weinhaus und gab ihr einen Hummer …”

Vielleicht stoße ich auf Erkenntnisse, die mit dem heutigen Bloggen etwas zu tun haben? Als das Buch geschrieben wurde, war die Entwicklung des Internets noch nicht zu ahnen.

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Ganze vier Schulen in Schleswig-Holstein bleiben bei G8. Das war dann wohl eine Schulreform mit durchschlagendem Erfolg. Mannmannmann!

Don Dahlmann über Athen.

Drüben bei der GLS Bank habe ich Daniel Überall vom Kartoffelkombinat um einen Gastbeitrag zum Thema Landwirtschaft gebeten, bitte hier entlang. Unter dem Artikel übrigens auch ein sinniger Kommentar aus dem Publikum. Ferner habe ich drüben drei Links zum Wochenende gepostet, mit Kunstrasen!

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Die alte Gartenlaube wurde jetzt komplett abgerissen und war, das ist dann doch etwas überraschend, über die ganze Länge unterkellert. Vermutlich stammt das noch aus der Nachkriegszeit, gut möglich, dass auch der Pächter vor uns gar nichts davon wusste. Die Stelle, wo die Gemüsebeete hinsollen, liegt jetzt endlich auch frei – und sieht nach Arbeit aus. Also im Grunde sieht sie nach nichts aus, was auch zutrifft, da ist eben gar nichts, davon aber reichlich. Blanker Boden im Winter, man möchte ihn sofort mit irgendwas zudecken, es greift einem förmlich ans Herz. Wir konnten aber nicht lange bleiben, denn wir hatten aufgrund einer wie immer komplexen Terminlage bizarr deplatziert wirkende Kinder in äußerst luftigen Karnevalskostümen dabei, die mussten wir zuerst wieder zudecken. Prioritäten!

2 Kommentare

  1. Dann kann es ja bald losgehen im Garten. Hier ist im Moment noch alles weiß… also ist Geduld angesagt. Immerhin habe ich heute meine neuen Kompostbehälter in den Garten geschleppt. Die alten sind zusammengefault. In einem Garten gibt es immer etwas zu tun. Dass die Laube unterkellert war, ist ja spannend. Sie hätte wohl eine Menge erzählen können!
    Viele Grüße von
    Margit

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