Trinkgeld Juli 2018, Ergebnisbericht

Ich führe übrigens genau Buch, welches Geld für was verwendet werden soll und wird. Wenn beim Eingang der Summe daran steht “Für die Wanderung”, dann wird es auch genau dafür benutzt und nicht für etwas anderes, soviel Krämerseele, Hanseatentum und Controlling muss schon sein. Es gab schon Verwendungszwecke “Für Holz” und “Für Eis”, “Einfach so” und dergleichen mehr, ich notiere mir das alles auf den Euro genau und buche bei mir selbst sozusagen detailliert ab. Ein Riesenspaß! Das heißt mit anderen Worten auch, sie können sich Verwendungsmöglichkeiten ausdenken, ich arbeite das dann ab. Also in einem sittlichen Rahmen und je nach zeitlicher Möglichkeit, versteht sich. Aber das Hutgeld ersetzt hier jetzt immerhin ein bis zwei Werbekunden oder andere Auftraggeber, die Leserinnen und Leser sind also in diese Rolle gewechselt, nach wie vor eine mich überraschende, wirklch feine Entwicklung.

Zur Vorbereitung der ersten Wanderetappe haben wir einen kleinen Wanderrucksack, zwei Isomatten, zwei Schlafsäcke und zwei Trinkflaschen gekauft, wir nächtigen jetzt nämlich doch in einem Zelt, dazu später mehr, das wird noch inhaltlich plausibel begründet. Das haben wir alles in Berlin gekauft, denn auf diese Art konnten wir bei Außentemperaturen jenseits aller Schicklichkeit stundenlang in einem gut gekühlten Kaufhaus sein. Da wir Kinder dabei hatten, konnten wir dort auch nicht mal eben nur schnell was kaufen, nein, die Kinder mussten erst das ganze Sortiment kritisch würdigen, so oft sind wir nämlich gar nicht in Kaufhäusern. Es hat also ein wenig gedauert – und das war gut so.

Auf Eiderstedt gab es vom Hutgeld Freibadpommes, mehrere Fischbrötchen verschiedener Ausprägung, viel, wirklich viel Eis und diesen aufblasbaren X-Fighter, ich berichtete.

Für den Garten kauften wir in diesem Monat drei Phlöxe, eine vorgezogene Cosmea, eine mir unbekannte Blume, auf deren Topf auch nichts stand, die hat mir die Herzdame überraschend mitgebracht. Auf Nachfrage, was das denn nun sei, sagte sie: “Na, eine Pflanze.” Haben wir das also auch geklärt. Ferner drei Hortensien, zwei Rutenhirsen, mehrere Großgräser, eine Blauraute. Blaurauten kannte ich gar nicht, aber ich glaube, Blaurauten gefallen mir sehr gut, die riechen auch interessant, irgendwie nach Lakritze und Salbei. Zwei Katzenminzen, eine Verbene, einen Ziersalbei, einen Prachtspier. Mehrere Zinkwannen, eine Zinkgießkanne und ebensolche Eimer, weil Plastik nun einmal doof aussieht. Pflanzschnur. Ein Sonnensegel, von dem ich gar nicht weiß, wo es hinsoll, das ist dann wohl Herzdamensache.

Holunder und ähnliche größere Gewächse, nein, überhaupt alle weiteren Gewächse werden erst später im Herbst erworben, wenn es vielleicht doch einmal wieder regnet und nicht mehr alles direkt nach dem Pflanzen verdorrt und zu Staub zerfällt.

Wie immer: Ganz, ganz herzlichen Dank an alle, die Geld in den Hut geworfen haben, welche Summe auch immer, wir freuen uns. Also tatsächlich muss man sich das so vorstellen, dass hier nach wie vor jede einzelne Summe im Familienkreis abgefeiert und gewürdigt wird, wirklich jeder Euro.

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Sie können hier Geld in den nur virtuell vorhandenen Hut werfen, das geht dann z.B. in die Zugfahrkarte für die Anfahrt zur ersten Wanderetappe und wird vermutlich überhaupt etwas event-lastiger verwendet, mir ist gerade nach Aktion und Erlebnis. Nanu!

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5 Kommentare

  1. „Hutgeld“ das ist ja richtig charmant und die Söhne finden das bestimmt gut mit der genauen Buchführung. Ich habe direkt Lust bekommen, mal wieder ein Haushaltsbuch zu führen.

  2. Ein Foto der unbekannten Pflanze wäre schön – vielleicht kann sie jemand identifizieren, dann wisst ihr auch, wo sie am liebsten im Garten stehen möchte.

  3. Blaurauten sind super. Quasi die Ballerinen unter den Sträuchern. (Der Katzenminze eine Wurzelsperre geben, die kann sehr lässig ausarten.)

    Eigentlich müsste man mit Euch in Berlin eine Pflanzenkauftour machen: Königliche Gartenakademie, Prinzessinnengärten, Blumenstraße in Britz …

  4. Cosmea ist schön. Feine rosa oder pinkfarbene Blüten. Wird auch Schmuckkörbchen genannt und passt bestimmt gut in den Garten.

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