Der Vogelzug

Gelesen: “Die Flut war pünktlich”, Erzählungen von Siegfried Lenz. Gar nicht mal so gut gefunden. Hm. Aber egal. das kann man machen, einfach was von einem Großmeister nicht gut finden, das ist okay. Es ist nur Literatur, da passiert nix. 

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Ich lese außerdem in “Der Freund und der Fremde” von Uwe Timm, die Erinnerungen an seinen Freund Benno Ohnesorg (ja, genau der). Das wollte ich schon seit dem ersten Erscheinen 2005 mal lesen, aber man kommt ja zu nix.

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Für den Freundeskreis Insel: Eine geschichtentaugliche Meldung von Baltrum. Ich schreibe ja gerade nix, aber das müsste doch bitte jemand verarbeiten, so eine wunderbare Vorlage. Der schießwütige Hotelier, der auf Vogeljagd am Strand geht und das erlegt, was wegziehen kann, während er aus Gründen, die man sich noch erarbeiten müsste, die Insel nie länger verlassen hat, dazu eine frei erfundene Hassliebe mit einer Umweltschützerin und das alles auf einer in grandioser Natur gelegenen Insel, die mit steigendem Meeresspiegel eh nicht mehr lange … das ist doch wirklich einladend. Titel: “Der Vogelzug”, in etwa Novellenlänge, das klingt doch geradezu schulbuchtauglich.

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Den Satz “Unter jedem Dach ein Ach” (hier gefunden) kannte ich nicht, den finde ich aber ganz wunderbar. So einfach, so gut, den merke ich mir, den denke ich jetzt bei jedem abendlichen Spaziergang durchs Viertel vor jedem Haus. Ich habe mich, so allerdings die bittere Wahrheit, zuerst verlesen und dachte da steht: “Unter jedem Dach ein Arsch”. Was die Formulierung nicht zwingend unzutreffender macht, nicht wahr. 

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Aufkleber "I am loved"

Sohn II: “Das hat bestimmt jemand da hingeklebt, der überhaupt nicht geliebt wird. Und der macht das nur, damit es dann jemand wie du fotografiert, jemand, der ein Blog hat oder Instagram. So läuft das doch. Und es klappt ja auch.”

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Wie auch immer. Musik!

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

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2 Kommentare

  1. zu *I am loved* – wie abgeklärt die Jugend heute ist. Hat sie tatsächlich stets die mediale Außenwirkung im Hinterkopf? Ich erinnere mich an eine ähnliche Geschichte bei Patricia (das Nuf) – dabei handelte es sich, glaube ich, um ein heruntergefallenes Joghurt und die Frage war, ob man das wegputzen kann oder ob ein Foto davon noch für Insta gebraucht würde… so in etwa…

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