Termine und Levkojen

Herr von Ribbeck heute

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Patricia über die Pubertät

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“Kennen Sie sich hier aus? Wo ist denn das mit Else Lasker-Schüler?” Das fragte mich eine Dame vor unserer Haustür und mein Bücherregal meinte sie nicht, nahm ich an, obwohl das auch was mit Else Lasker-Schüler ist und sicher am nächsten gelegen war. Nach einigen weiteren Sätzen kam ich darauf, dass sie wohl eine Veranstaltung in der Kirche meinte, eine szenische Lesung, die übrigens ein Nachbar von mir inszeniert hat, wie mir dann wieder einfiel, und die ich völlig vergessen hatte. Die Plakate hatte ich mal kurz gesehen, das schon, die habe ich auch gar nicht uninteressant gefunden, den Inhalt dann aber nicht erfolgreich abgespeichert, Sie kennen das. Die Veranstaltung fand in Sichtweite vor unseren Fenstern statt, ich konnte beim Kochen das Licht des Raumes sehen, in dem da gespielt und rezitiert wurde, und in dem jetzt sicher die Dame saß und sich was vom Prinzen von Theben erzählen ließ. Ohne das Gespräch auf der Straße hätte ich das einfach nur für irgendein Licht im Kirchturm gehalten, egal. Da ist ja öfter Licht.

Wenn ich aber schon Termine nicht recht mitbekomme, die direkt vor meiner Haustür stattfinden und dort von mir bekannten Menschen veranstaltet werden, wie unendlich viel mag es wohl in dieser Stadt geben, das ich komplett verpasse? Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob das ein tröstlicher oder ein frustrierender Gedanke ist.

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Im Garten gewesen, Knospen geguckt und ein Bäumchen verpflanzt. Das war der erbauliche Teil der Woche.

Das aktuelle Beeträtsel besteht in einer lila blühenden Staude, die laut allen Erkennungs-Apps eindeutig eine Levkoje sein soll. Ich habe aber nie Levkojen gepflanzt und sie blühen auch nicht im Februar, nie nicht, das wäre nun wirklich sehr ungehörig. Der Garten als Wundertüte.

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Es gab Fisch mit Kartoffel-Gurken-Salat und dieser Salat, ganz einfach (Chefkoch-Rezept hier) aus zerschnippelten Pellkartofffeln zubereitet, mit etwas Brühe, etwas Essig, etwas Öl, etwas roher Zwiebel, etwas Gurke, Pfeffer und Salz, war ein Gericht, das alle Familienmitglieder gleichermaßen gemocht haben. Das kommt hier so dermaßen selten vor, das ist eine Erwähnung wert und es wird jetzt also ziemlich oft Kartoffel-Gurken-Salat geben. Vielleicht klappt es bei Ihnen ja auch.

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Musik! Max Raabe.

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

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3 Kommentare

  1. Sollte sich die Gelegenheit mal ergeben, empfehle ich Max Raabe mal live zuzusehen, das könnte sich lohnen. 🙂

  2. -Schöterich – es könnte Schöterich sein statt Levkoje. Der blüht sehr früh, nicht sooo früh bei uns im Voralpenland, eher so im April, aber tatsächlich sehr früh.

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