Trends and tolerance

Ich finde es weiterhin faszinierend, meine Texte in englischer Übersetzung zu lesen, hier etwa über trends and tolerance.

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In Berlin wird das Wasser warm.

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Darf’s noch ein bisschen Teer sein?

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Hafenluft. Oder, wie die Touristen immer ganz begeistert sagen: “Ah, es riecht nach Meer!”

Nein, tut es nicht.

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Climate crisis seriously damaging human health

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Am Wochenende waren wir im Garten und haben dort auch übernachtet. Dabei ergibt sich immer eine beträchtliche Offline-Zeit für die ganze Familie, in der News aller Art größtenteils nur noch aus den Beeten und Töpfen kommen, etwa die Eilmeldung von der ersten Erdbeere:

 

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Oder die lange, lange Meldung über das Wachstum der Feuerbohnen an nur einem Tag, es waren immerhin ungefähr vier Zentimeter. Twitter wurde natürlich stilsicher durch echtes Gezwitscher ersetzt, es war viel skandalfreier als die Online-Version, aber das liegt vielleicht nur an der fehlenden Übersetzung, wer weiß. Am Ende haten und disssen die Singvögel noch schlimmer als wir.

Wir haben den Staketenzaun endlich komplett fertiggestellt und sahen, es war gut. Die Menschheit teilt sich künftig in zwei Hälften, die eine sagt: “Ach, wie hübsch!”, die andere sagte: “Wieso steht jetzt da ein Zaun!” Wir lassen milde lächelnd beide Meinungen gleichberechtigt nebeneinander stehen, auch die der Ignoranten und Banausen, die nichts von dekorativen Aspekten im Garten verstehen.

Und tatsächlich war nicht nur der Staketenzaun gut, auch der Rest des Gartens war  – so etwas gilt stets nur nach Tagesform – besser als gedacht. Es haben im letzten Jahr doch mehr Stauden überlebt, die jetzt mit einer seltsamen Plötzlichkeit loswachsen (der Rittersporn! Hurz!) und volle Lotte erblühen, es sind wohl alle Bäume und Büsche gut angewachsen und produzieren sogar einige Früchte, am weitesten hat es dabei ausgerechnet die Nektarine gebracht. Mit etwas Glück bekommt in diesem Jahr jeder in dieser Familie eine. Immerhin! Dafür kränkelt der Pfirsichbaum jämmerlich vor sich hin da wird es keine Ernte geben. Ein Pflegefall.

Ein Sohn war am Sonntag auf der Bille als Stand-Up-Paddler unterwegs, also als Suppie, wie sich die Freundes dieses Sports wohl ernsthaft nennen, das ergibt übrigens auch eine seltsame Verbform: “Komm, wir suppen mal um die Insel.” Danach war er noch – ganz freiwillig – in der Bille baden, was wir jetzt im pluralis familiaris vergemeinschaften, wir haben also angebadet. So ein Wochenende war das.

Zwischendurch war ich sogar mit einem Sohn zuhause, um dort intensiv für die Schule Mathe zu üben, auch das hat trotz des guten Wetters hervorragend und in bester Stimmung geklappt. Das sind dann so die Sternstunden der Familiengeschichte, wenn einmal ein Plan aufgeht und keine Unzufriedenen zurücklässt, wenn einmal jedes Timing hinkommt, wenn einmal alles funktioniert – dann merke ich auch wieder, wie ungeheuer selten das bei uns vier Dickköpfen der Fall ist. Schlimm.

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Die letzten Arbeiten in den Schulen der Söhne sind mittlerweile geschrieben, es folgen einige ausgesprochen lästige und im Grunde völlig sinnlose, sich endlos ziehende Wochen bis zu den Sommerferien, es ist jedes Jahr das gleiche Drama. Dass die Wochen bis zu meinem Urlaub aber noch viel tragischer zu bewerten sind, das glaubt mir ja sowieso wieder kein Sohn.

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Währenddessen hat die Herzdame still und leise einen neuen Job angetreten und arbeitet jetzt festangestellt zum ersten Mal seit den Söhnen gleich viel oder tendenziell eher mehr als ich. Wir werden sehen, welche Auswirkungen das auf unseren Alltag hat, ich bin jetzt hier der flexiblere Part. Wir werden natürlich Aufgaben und Termine hin- und herschieben müssen, das ergibt dann wieder völlig unplanbare Kettenreaktionen, wobei allerdings auch gute Ergebnisse herauskommen können, bei denen wir uns dann vielleicht fragen werden, wieso wir denn nicht schon seit 2007 … man weiß es nicht.

So etwas ist jedenfalls immer spannend, und es soll ja auch bloß nicht langweilig werden.

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Musik! 36 Grad. Passt schon.

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

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Sie können hier Geld in den nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank.

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Ein Kommentar

  1. Ja! Eigene Texte in englischer Übersetzung, das hat was. Von mir wurden auch schon einige Konzert-Reviews übersetzt. Da frage ich mich dann beim lesen immer: Habe ich das wirklich geschrieben?

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