Links am Abend

Manchmal wundere ich mich ein bisschen, dass wir alle noch morgens aufstehen, uns anziehen, und Büro spielen. Es ist das oder durchdrehen, wahrscheinlich.

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Das Wort „Durchseuchung“ ist ekelhaft, aber gut, wir machen jetzt mit.

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Über die Autobiographie von Heinz Rudolf Kunze: „Junge, das klang wie da­mals, als wir angegriffen haben.“

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Ofenlachs mit Spinat gegessen, etwa so. Die Pinienkerne waren gewissen Familienmitgliedern verdächtig, sonst kam es gut an. Wieder gedacht: Spinat ist überhaupt sehr gut. Völlig unterschätztes Gemüse.

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Zum Anglizismus des Jahres:

Das Verb boostern füllt also eine Lücke im deutschen Wortschatz und ermöglicht so eine knappe und präzise Ausdrucksweise, und es fügt sich nahtlos ins grammatische System des Deutschen ein. Wie die Impfung selbst ist es damit eine echte Bereicherung.

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Johannes Franzen über Spotify, Neil Young und rechte Podcasts:

Macht wird erzeugt durch Sichtbarkeit, durch die Akkumulation von Aufmerksamkeit als Ressource: Follower, Klicks, Zuschauer, Abonennt*innen etc. bilden soziales Kapital als Massenwährung, die nicht mehr darauf beruht, wen man kennt, sondern wie viele. Und Joe Rogan hat mit seinem DIY Podcast eine ungeheure Menge davon zusammengeschleppt. Die Sendung hat angeblich 11 Millionen Hörer pro Folge und gesendet wird mehrmals die Woche. Damit ist er, wie es in einem Porträt der New York Times hieß, “eines der am meisten konsumierten Medienprodukte der Welt – mit der Macht, Geschmäcker, Politik und medizinische Entscheidungen zu beeinflussen.

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Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel. Merci!

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