Währenddessen in den Blogs, Ausgabe 28.2.2023

Der Blogaufruf aus der letzten Linksammlung wurde aufgegriffen, so geht es nämlich auch.

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Fünf Nonsense-Studien bei Jochen, am schönsten vielleicht die mit den Fallschirmen.

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Im letzten Newsletter von Berit Glanz geht es u.a. um „mindless content“, also um das Zeug, das man konsumiert, wenn man nichts mehr konsumieren möchte, bei dem man auch nur ansatzweise denken muss. Sie landet bei Insta Reels, die ich für diesen Zweck auch am besten finde, noch besser übrigens als Tiktok. Tiktok hat einen dermaßen scharf eingestellten Algorithmus, dass man permanent in engen Schubladen landet, mag man ein vegetarisches Rezept, werden danach 100 vegetarische Rezepte vorgeschlagen, ziemlich konsequent sogar, ich finde das oft etwas nervtötend. Man mag eine Ansicht von Edinburgh, zack, hier sind 136 weitere Ansichten von Edinburgh. Ja, ist gut jetzt. Instagram ist viel lahmer in der Auswahl und bleibt zumindest bei mir daher bunter, nach den vegetarischen Rezepten kommen weiter Bilder aus den Highlands in angenehmen Brauntönen, lustig sein sollende Memes, japanische Altstädte im Regen, herumtollende Pandas und Clips von seltsamen Herrenmodenschauen etc. Wirklich ein sehr buntes Programm, und nichts davon ist des Nachdenkens wert. Aber immer hübsche Bildchen dabei.

Ich habe eine Weile überlegt, was ich eigentlich früher gemacht habe, als es noch gar keinen mindless content gab, jedenfalls nicht im heutigen üppigen Sinne. Als Jugendlicher und junger Erwachsener habe ich sicher manchmal eine Schallplatte aufgelegt und eine Zigarette dabei geraucht, doch, so wird es gewesen sein. Dann dem Rauch zugesehen, wir hatten ja nichts. Aber danach? War das auch mit CDs noch so? Ich bekomme es nicht mehr richtig zusammen, mir fehlen die Erinnerungsbilder, vielleicht liegt es am Nichtrauchen. Vermutlich gab es noch anderes, aber es ist mir gerade komplett entfallen. So etwas wie Stricken oder dergleichen habe ich nie gemacht, so etwas wird es also nicht gewesen sein, es gab keine hobbymäßige Beschäftigung irgendeiner Art, ich habe keine Männchen geschnitzt, keine Sonnenuntergänge aquarelliert, keine Aschenbecher oder Vasen getöpfert. Habe ich die Wand angesehen? Raufaser als mindless content. Kann sein.

Da fällt mir ein, vor Urzeiten habe ich auch regelmäßig ferngesehen, wie alle damals. Ja, das könnte es gewesen sein. Was man alles aus dem Blick verliert, wenn man es längere Zeit nicht mehr macht, es ist doch erstaunlich.

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Frau Klugscheißer trifft Gorillas.

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2 Kommentare

  1. Damals war der Kopf nie so voll und leer, der Körper durch Sport ausgepowert – vermutlich haben alle einfach mal gut geschlafen.

  2. Oder stundenlang die Musiksender laufen lassen und irgendwann verschmolzen Musikvideos und Werbeclips… 🙂

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