It’s five o’clock

Freitag, der 13. Oktober. Vorweg ein Dank, es gab freundliche Geschenksendungen und die Freude ist groß über Kopfhörer, sie wird in Kürze vermutlich auch groß sein beim Adressaten des Igelfutters und bei den diversen Interessenten an dem Rieseneimer mit Erdnüssen. Ganz herzlichen Dank!

Es ist der letzte Schultag der Söhne, dann haben die schon wieder zwei Wochen tiefenentspannte Ferien und ich nicht. Bei mir wird es vermutlich sogar eher gegenteilige Effekte geben, es wird mehr zu tun geben auf gleich mehreren Baustellen, was sind das wieder für Fehlentwicklungen. Der Stress-Herbst ist unabhängig vom phänologischen Herbst, so viel steht jedenfalls fest. Vorsicht bei der Berufswahl! Seit ich einen Job habe, ist das letzte Quartal stets das anstrengendste, auch das habe ich nicht richtig gut eingerichtet. Wie so vieles, Herr Buddenbohm, wie so vieles.

Ich überlege am Morgen länger herum, ob ich nun krank bin oder nicht und entscheide mich dann unter Ausblendung tiefschürfender Fragen, denn wer ist schon wirklich gesund, für das Home-Office, stets strebsam und pflichtbetont. Na, es geht so, und es ist dann auch ein ruhiger Tag.

In der Küche liegen drei Steckrüben aus dem Garten, die ich im Laufe des Nachmittages in Eintopf verwandle, der, man muss sich zu seltenen Gelegenheiten auch einmal selbst loben dürfen, erstaunlich gut schmeckt und, was noch viel bemerkenswerter ist, sogar einem Sohn. Unerwartete Erfolge, morgen dann die gewagte Steigerung mit Kürbislinsensuppe, die rettende Tiefkühlpizza für den Nachwuchs liegt in diesem Fall allerdings bereit. Der zu verarbeitende Hokkaido kommt dabei auch von der eigenen Parzelle, der Herbst ist nahrhaft, wie es sich gehört. Wobei wir es in diesem Jahr nur zu einem einzigen anständigen Kürbis-Exemplar gebracht haben, das ist unser Negativrekord. Egal, man kann im Garten immer alles auf Wetter und Klima schieben und muss sich mit schuldhaftem Verhalten oder mit Problemen durch Unterlassen gar nicht erst befassen. Auch das ist ein Vorteil der Gärtnerei, sie entlastet ungemein.

Am gestrigen Abend noch ein einigermaßen seltsames Vorkommnis, denn auf der Straße vor dem Haus hielt ein Auto, aus dem laute Musik kam. Das passiert hier oft, cruisende Jugendliche sammeln andere ein oder laden sie aus, irgendwie scheint sich die Straßenecke vor unserer Haustür dazu anzubieten. In aller Regel ist die Musik, die dabei zu hören ist, eher nicht in meiner Geschmacksrichtung, versteht sich. Aus diesem Auto aber kommt tatsächlich Aphrodite’s Child, die hier auch im Blog schon einmal vorkamen. Eher exotische Musik aus heutiger Sicht, und auch solche Musik, bei der man leicht denken kann, dass man doch vermutlich der letzte Mensch ist, der so etwas noch hört, was natürlich grober Unfug ist. Mein verstorbener Schwiegervater hätte das Stück, genau wie ich, sofort erkannt, da bin ich mir sicher, It’s five o’clock.  Man beachte bitte, wie ausgesprochen muppethaft Vangelis an der Orgel sitzt, es ist zu und zu schön.

Noch schöner wäre die Situation um genau five o’cloock gewesen, aber gut, man kann nicht alles haben.

It’s five o’clock and I walk through the empty streets

Thoughts fill my head

But then still

No one speaks to me

My mind takes me back

To the years that have passed me by.

It is so hard to believe

That it’s me

In the window pane

Wer kennt es nicht. Man könnte glatt wieder ein wenig in die Musik der Sechziger abtauchen, wenn man schon dabei ist.

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Im Bild noch eben ein Blick vom Jungfernstieg über die Binnenalster.

Der Bug eines Schiffres der weißen Flotte auf der Alster, aufgenommen vom Jungfernstieg aus, man sieht den Namen des Schiffes: Susebek.

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Ein Kommentar

  1. Automatisch ergänzt mein Hirn die Überschrift und singt „It‘s five o‘clock somewhere“ – die Uhrzeit passte doch :=)
    Das Lied ist sehr sommerwarm, ich lasse trotzdem den Link da wegen des jüngst verstorbenen Jimmy Buffet. Und „work day passes like molasses in wintertime. I’m gettin‘ paid by the hour, and older by the minute“ ist zeitlos…
    https://youtu.be/kfqtO88ZlBQ?si=2YZE-9nL2LsLdSER

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