Ab und zu zurückdenken

Ich werde überraschend aus der Arztpraxis angerufen, man habe dort gerade Dosen über, ob ich nicht eben zur Doppelimpfung … ja, aber gerne doch. Ich klappe das Home-Office zu und eile. Und so stellt man sich das eigentlich auch vor, in einer idealen Welt, dass man freundlich gebeten wird, sich doch mal eben impfen zu lassen, dass man dem Zeug also nicht nachjagen muss wie schon damals, 2021, 2022 etc., in den dunklen Schwarzmarktzeiten, als die Informationen zu Impfgelegenheiten noch wie in kriminellen Netzwerken weitergereicht wurden, wissen Sie noch? Und dann quer durch die Stadt, zu Adressen, wo man noch nie war. Ich habe in diesem Jahr wieder ähnliche Erlebnisse mitbekommen.

Wir haben, das muss man sich vermutlich aus Gründen der seelischen Gesundheit ab und zu wieder aufsagen, schon etwas mitgemacht in den letzten Jahren. To say the least. Ab und zu zurückdenken und den Kopf schütteln. Lange.

Am Morgen nach den Impfungen fühle ich mich mäßig grippig, von einem Nebenwirkungsdrama kann ich da nicht reden. Andere hatten es am Tag nach der Impfung deutlich schwerer, las ich mehrfach.

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Ansonsten habe ich wieder einen Tag erlebt, der einleuchtend demonstrierte, wie schnell man zerrieben werden kann, wenn man für mehrere Personen aus verschiedenen Generationen mehr oder weniger zuständig ist. Auch die kleinen Besorgungen und organisatorischen Aufgaben addieren sich nämlich, auch wenn gar nichts oder doch kaum etwas ist, so ist immer doch etwas, wie man dann am Abend merkt, der so erstaunlich schnell kommt, nach einem Tag, von dem man kaum etwas mitbekommen hat, so dermaßen voll war der, so herumgerannt ist man.

Es ist im Grunde, aber das haben andere schon wesentlich gründlicher ausgeführt als ich, ein vollkommen verrücktes Konstrukt, berufstätig zu sein und auch noch den Haushalt, den Rest des Lebens und auch der Care-Arbeit im weitesten Sinne regeln und erledigen zu wollen. Man kann das leicht nachrechnen, dass diese Aufgabe gar nicht aufgehen kann, es ist nicht möglich. Es ist wie damals bei dieser einen Mathe-Aufgabe mit dem Druckfehler im Lehrbuch.

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And he took the road to heaven in the morning: Wir winken Shane MacGowan. Er hat lange durchgehalten, wie man bei seinem Lebenslauf wohl sagen muss. Danke für die Lieder.

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Im Bild ein Nebenarm der Elbe am Oberhafen. Im Hintergrund die wachsende Stadt, da wuchert sie hin.

Blick von der Oberhafenbrücke in Richtung Neubaugebiete

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