Dienstags-Home-Office in der schier endlosen Dunkelheit der verschneiten Dachfenster. Schneegepolsterte Verkehrsgeräusche von der Straße, allgemeine Januarstimmung und die immer noch schwächelnde Heizung; ich fühle mich auch seelisch etwas unterkühlt. Wie genervt von allem kann man sein und was kommt danach. Aber gut, das fragen sich nicht eben wenig Menschen zurzeit und die Antwort kennen wir auch, denn danach kommt der Februar, noch so ein Problemmonat.
Auf dem Balkon versucht am Vormittag eine riesige Möwe an die Meisenbälle zu kommen, unter völligem Verlust von Eleganz und Würde und in wilder Gier enthemmt in Kauf nehmend, auf das Niveau geradezu taubenartiger Tölpelhaftigkeit herabzusinken. Nur segelnd ist die Möwe schön, was auch wieder ein prima Titel für eine Kurzgeschichte wäre, in welcher der Autor herausarbeitet, wie kulturmindernd es sich auswirkt, Affekten und kleinkindhaften Gelüsten unkontrolliert nachzugeben. Die Bezüge zur Gegenwart füllen dabei wie von selbst den Platz zwischen den Zeilen.
Davon abgesehen zieht es sich hier aber auch terminlich zu, die Schreibzeit wird arg knapp und es gibt Grund zur Annahme, dass es morgen keinen Text geben wird. Ich werde wohl erst wieder aufholen müssen.
Aber dem Zeitdruck immer auch entschlossen entgegenwirken, deswegen treffe ich am Nachmittag eine hochgeschätzte Freundin und wir besprechen in einem Coffeeshop ausführlich die Weltlage, was diese, also die Lage, auch nicht besser macht, uns aber zu Topcheckerinnen. Immer die Vorteile sehen, überall.
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Noch ein Terminhinweis: Am Freitag um 15:30 auf dem Hamburger Rathausmarkt, eine vermutlich größer ausfallende Demo gegen die Nazis und ihre Machenschaften. Man sieht sich, ne, und dann kommt man ja auch mal raus. Wichtig.
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Gehört: Diesen Podcast über Lenins Tod und diesen über Proudhon. Geschichtsthemen gehen immer, Literatur auch, aktuelle Politik halte ich dagegen nur noch begrenzt aus, schon beim zweiten Beitrag über Trump werde ich seltsam lustlos.
Aus naheliegendem Interesse hörte ich dann noch den Podcast „Mit Sicherheit – Interessenskonflikte am Bahnhof.“ Die meisten der dort genannten Aspekte kamen in verschiedenen Erzählsituationen hier im Blog in den letzten Jahren mehrfach vor.
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Die Kaltmamsell zitiert Torberg. Ausführlich.
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Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel.
Ja, unbedingt: man sieht sich!
Freitag, 15:30, Hamburger Rathausmarkt
Kleiner Hinweis zu Morgen. Die Demo ist an den Jungfernstieg verlegt worden. Die AfD hat „spontan“ eine Fraktionssitzung anberaumt und damit ist der Rathausmarkt Bannkreis.
Interessantes und schon auch amüsantes Geschichtsthema, Alltagsbilder schön gezeichnet mit Hamburger Bahnhof und viel altem Hamburg inklusive S-tolpern über’n s-pitzen S-tein:
https://www.ndr.de/geschichte/ndr_retro/Taxifahrer-in-Hamburg,nordschau1050.html
Termin notiert: großes Blogtreffen am Jungfernstieg mit politischem Hintergrund. Das wird gut.