Vielbeschäftigte Tage

Vielbeschäftigte Tage, noch so eine randvolle Woche, warum liegen hier überall T-Dos herum. Ich fahre zwischen zwei Berufen durch die Stadt, mit der S-Bahn und dem Bus zur Rush-Hour und merke dabei auch, was für ein Glück ich habe, dass ich das nicht dauernd machen muss, denn wie anstrengend ist das denn. Sich in die rappelvolle Bahn quetschen, sich in den überfüllten Bus drängen, eine Treppe in der hastenden Masse hinuntergeschoben werden, über einen Zebrastreifen zwischen zwei Verkehrsmitteln in einer stürmenden Horde hasten, meine Güte. Ich vergesse in meinem regulären und eher leichtgängigen Home-Office-Betrieb schnell, wie ausgesprochen anstrengend die Alternative sein kann.

In diesem Home-Office ist allerdings zwischendurch das Internet komplett weg und vor der Haustür wird gerade gebaggert, das ist kein schönes Zusammentreffen, da hat man gleich so einen Verdacht. Und es sind doch ausgesprochen eilige Dinge zu erledigen. Ich raffe also Notebook und Zubehör zusammen und gehe mal eben ins Office-Office. Und auch das ist natürlich ausgesprochenes Glück in einer Großstadt, dass ich da eben hingehen oder schnell nur eine Station mit der Bahn fahren kann.

Am Nachmittag bitte ich eine Projektpartnerin, mir ein Buch aus einem Regal zu reichen, neben dem sie steht, und sie antwortet mit einer so deutlich privilegierten und für mich auch sympathisch heimatlich klingenden Verneinung, dass ich mich noch tagelang darüber freuen werde: „Nein, ich kann gerade nicht, ich habe Marzipan an den Fingern.“

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In der Bücherei die Jahresgebühr bezahlt, und wie gerne.

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Gehört: Noch passend zum Holocaust-Gedenken ein empfehlenswertes Zeitzeichen (15 Minuten) über Theodor Heuss: „Wir haben von den Dingen gewusst.

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Und noch ein Hinweis für den Freundeskreis Fotografie: Die Kaltmamsell beschäftigt sich mit August Sander. Falls Sie noch nie einen Bildband mit seinen Aufnahmen durchgeblättert haben, ich möchte empfehlen, das nachzuholen. Etwa in einer Bücherei, natürlich nach Zahlung der Jahresgebühr.

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Im Tagesbild Gefühlsüberschwang, vielleicht schon ausgelöst durch die milden Temperaturen. Es bricht aus den Leuten heraus, voll auf Liebe programmiert.

Ein Graffiti an einer Hauswand "Pfannkuchen" als ziemlich großgeschriebenes Wort, darunter ein Herz.

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Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel.

2 Kommentare

  1. Normalerweise verlasse ich das Haus gegen 6.20Uhr in RIchtung Büro und komme dort relativ entspannt an. Nur Freitags fahre ich um kurz vor 8Uhr und bin immer wieder erstaunt, wie viel mehr Menschen dann unterwegs sind und wie sehr mich das nervt.

  2. Die Demo gegen Rechts letzte Woche in Gütersloh fand auf dem HVP = Hertievorplatz statt. Hertie gibt’s schon lange nicht mehr. Dann war’s Karstadt (-> KVP). Ist aber auch schon wieder Geschichte. Mögen die Rechten ihnen folgen…

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