Wie geht das zu, wie kann es sein

Im Rückblick waren die Vögel in den letzten Tagen noch gar nicht laut. Jetzt sind sie erst laut. Als hätte jemand am Regler gedreht, an diesem Morgen mit heimatlichen 12 Grad und freundlich leichtem Regen. Zaunkönig, Amsel, Rotkehlchen und Kohlmeise sind heute im Einsatz, und wie sie das sind. Ich stehe am Fenster und bin beeindruckt, wie in jedem Jahr.

Man müsste in den Garten, an so einem Tag, der Natur beim Aufwachen und Räkeln zusehen, aber es stehen mehrere Termine im Weg herum, an denen komme ich nicht vorbei.

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Gehört: Ein Zeitzeichen über den Hauptmann von Köpenick, in dem man auch dessen Original-Stimme hören kann. Die Geschichte, wie es mit dem Herrn Voigt nach der spektakulären Tat weiterging, die kannte ich bisher gar nicht.

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Abends sehe ich gerade eine Serie auf arte „Die Durrells auf Korfu“. Ich finde sie nicht einmal annähernd so gut, wie es in manchen Rezensionen beschrieben wurde, aber immerhin doch milde unterhaltend. Und es gibt so Phasen, da schafft man abends auch nicht mehr.

Außerdem sind in der dargestellten Familie alle komplett verrückt, das holt mich ab, wie man so sagt.

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Apropos Familie, neulich hatten die Herzdame und ich diesen Moment, der für Eltern etwas seltsam ist, wenn man ihn zum ersten Mal bemerkt, weil er vollkommen klischeehaft trotz langjähriger Berechenbarkeit total überraschend eintritt, dieser Moment nämlich, in dem uns zum ersten Mal bewusst, also voll und ganz bewusst wurde, dass Sohn I im nächsten Jahr volljährig wird. Wie geht das zu, wie kann es sein, wie isses denn bloß möglich. Und heißt es nicht auch, dass der andere Sohn dann im nächsten Jahr schon 16 wird – ich habe leise Zweifel an dieser Wirklichkeit, ich neige einer alternativen Wahrheit zu.

Aber gut, man wird sich fügen müssen. Wie immer.

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Außerdem ein Behördentermin, ein Elternabend. Und so verging meine Zeit, die auf Erden mir gegeben war, von wem war das noch – der olle Brecht.

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3 Kommentare

  1. Mich begleitet seit dieser Woche der Gesang der Heckenbraunelle durch die Homeofficetage. So schön!
    Auf die Mönchs- und Klappergrasmücke werde ich leider noch warten müssen. Aber jedes Ding hat seine Zeit, um auch mal ein berühmtes Zitat zu „droppen“, wie meine Söhne sagen würden.

  2. Meine Partnerin und ich haben uns das Buch zu der Serie „Die Durrells auf Korfu“ über Wochen hinweg in kleinen Häppchen gegenseitig vorgelesen. „Meine Familie und andere Tiere“ von Gerald Durrell, Piper Verlag (978-3-492-05917-6). Wir empfanden es als milde unterhaltsam geschrieben, kamen aber nur bis Seite 212, da uns in aller Regelmäßigkeit frühzeitig die Müdigkeit dahinraffte. Unser beiden Mütter fanden das Buch hingegen äußerst reizend (auf deren Empfehlung hin haben wir es uns auch von ihnen ausgeliehen) – möglicherweise hat es was mit unseren jeweiligen Geburtenjahrgängen zu tun.

  3. Hier knatscht der Grünspecht und zwei Bussarde turteln hoch über den sehr nahen Friedhof, Spatzen höre ich mehr als noch letztes Jahr, sie pfeifen sozusagen ihre Brautsuche vom Dach… und das im Ruhrgebiet! Herrlich!

    Und das mit den Kindern: gefühlt letztens noch Kindergartenkinder und schwupps 25 und bald 23….
    Auch hier: wie kann das? 😉
    Liebe Grüsse von Sandra

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