Buden in der Geschichte

Zwischendurch unbedingt auch die kleinen und aufmunternden Hinweise aus den USA beachten, die winzigen Hinweise, die man etwa in Blogs findet, so wie diesen hier.

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Für die geschichtlichen und erweiterten Zusammenhänge dann wieder Orientierung im Rundfunk finden. Um diesen schönen, alten und so eindeutig boomerhaften Begriff noch einmal zu beleben. Etwa in der Zeitzeichen-Sendung über den anderen populistischen und bei uns kaum bekannten Präsidenten der USA, über Andrew Jackson. Wieder etwas gelernt dabei.

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Im Hamburger Obdachlosen-Magazin sah ich einen Artikel zu einem weiteren Randaspekt der diesmal deutschen Geschichte, über den ich zufällig sogar ein wenig mehr weiß, ebenso wie die Herzdame: Über Ley-Buden.

Denn unser Schrebergarten ist in einer Siedlung, die noch von diesen heute seltsam anmutenden Behelfsheimen geprägt ist, es kam hier auch im Blog öfter vor. Wir haben mehrfach zugesehen, wie sie nach und nach abgerissen wurden, diese hundertfach umgebauten, ausgebauten, geflickten und wild zusammengestückelten, manchmal etwas slum-mäßig anmutenden Buden.

Wir haben im Garten auch Menschen kennengelernt, die in diesen Buden dort geboren worden sind, es waren die letzten ihrer Art. Langsam verschwindende Geschichte ist das.

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Ich überflog in einer Arbeitspause im Home-Office die Nachrichten. Ich sah beim Scrollen und nur aus dem Augenwinkel noch knapp das Wort „Hitlerresidenz“. Genauer nahm ich das zunächst nicht wahr. Irgendeine Story zur Geschichte oder zu den Folgen des Dritten Reichs und seiner elenden Hauptfigur wird es gewesen sein. Besonderen Mangel an dergleichen habe ich momentan eher nicht, und man muss auch nicht alles lesen.

Abendstimmung am Alten Wall

Dann fiel mir noch auf, während sich das Wort schon zum Rand meines Blickfeldes bewegte, schon fast komplett verschwunden war, dass da gar nicht Hitlerresidenz stand. Ich sah etwas genauer hin, es hieß Hitzeresilienz. Das ist ein doch etwas anders gelagertes Thema, aber egal. Hitler oder Hitze, Hauptsache Problem.

Mir wäre ohnehin gerade deutlich mehr nach dem, was Herman Dune hier gleich besingt, nach „to tune out for a little bit“. Aber wem wäre in unseren seltsamen Zeiten nicht danach. Während die Medien jeden Morgen neu berichten, wer gerade wen angreift und wer wem und wie Rache schwört.

Als würde man Abenteuerbücher auf dem Niveau für etwa Zwölfjährige lesen. Mit ordentlich Action drin.


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Ein Kommentar

  1. Sehr interessanter Artikel über die Ley – Buden in der „Hinz & Kunzt“, ein Magazin, das – neben dem guten Zweck – zu lesen sich wirklich lohnt. Ich musste dabei an andere Behelfsheime denken wie die „Nissenhütten“ aus Wellblech, die nach dem Krieg bis weit in die 1950er Jahre als Unterkünfte für Ausgebombte (ein leider wieder aktuell werdender Begriff) und generell Obdachlose dienten.
    Auf einer Schottland Reise empfahl uns ein B&B Gastgeber die Besichtigung einer Kirche auf den Orkney Islands, welche ein ausgebaute „Nissenhut“ war! Nissenhütten waren also als Kriegsfolgen überall bekannt!

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