Healthy Pasta Alfredo

Meine Gastbloggerinnen eint die Nudel. Nachdem neulich schon das Nuf über nackte Nudeln schrieb, folgt nun ein weiterer Gastbeitrag meiner aus Frankreich zugeschalteten Nudelsachverständigen Micha (mehr zu Micha siehe hier). Da ich hier gleich drei Blumenkohlverweigerer in der Familie habe, probiere ich das Rezept am Wochenende gleich mal aus, ich trau mich ja was. Auch wenn die Herzdame den Blumenkohl beim Einkaufen „vergessen“ hat, wie ich gerade höre. Für manche Ausreden wird man anscheinend nie zu alt. Schlimm!

Und nun Micha:

Micha

 

So wie Guido Maria Kretschmar in seiner Sendung *Shopping Queen* das Motto *Sexy* vermeidet (jetzt isses raus: ich bin Guido-Fan), genauso umgehe ich das Wort *Gesund*. Unter Foodies handelt es sich dabei um vermintes Gebiet. Dass die Vorgabe *Sexy* wie von allein in Rotlichtmilieu abdriftet, kann sich jeder selbst denken. Das Thema *gesunde Ernährung* artet hingegen riesig schnell in Rechthaberei aus. Sowas schlägt mir auf den Appetit. Und das kann ich weder beim Kochen noch am Esstisch brauchen.

Aber das Rezept, von dem ich ausgegangen bin, heißt nun mal *Healthy Pasta Alfredo*. Wobei man das nicht zwingend wörtlich nehmen muss. Denn die Original Pasta Alfredo besteht aus hauchzart ausgewellter frischer Pasta mit einer Sauce aus ordentlich Butter und Sahne. Rein *healthy-mäßig* ist das also schnell überboten. Und grundeigentlich eint dieses Gericht mit dem Original lediglich die Farbe – mit gutem Willen. Daher übersetze ich das *healthy* in dem Zusammenhang als *kalorienreduzierter*. Gut, und *vitaminreicher*. Als hätte ich es nicht erwähnt: nun bin ich selbst in diesem *Kneidelfeitzel-Fusselzähler-Modus*. Lassen wir das also.

Pasta Alfredo

Ich habe mir sagen lassen, dass man nahezu sämtliches Gemüse ans Kind bekommt, solange es nur püriert ist. Ob Blumenkohl darunter fällt, könnt ihr mit dieser Pasta an euren Lütten ausprobieren. Ganz den analysierten Buddenbohmschen Essensgewohnheiten zufolge, verstreicht zwischen dem Zubereiten der Nudeln und dem Servieren nicht allzu viel Zeit. Aufrüschen läßt sich diese Pasta je nach Lust und Vorliebe. Ich gab eine anständige Portion geriebenen Käse dazu und etwas Crème fraîche. Mascarpone ginge natürlich ebenfalls. Oder, um es mal Richtung vegan zu drehen: Mandelmus. Mit ganz viel Pangrattato. Die gebe ich euch als abschließenden Kniff noch mit. Bei Pangrattato handelt es sich um geröstete Semmelbrösel (etwa zusammen mit feingewürfeltem Knoblauch und Thymian), die man salzt und pfeffert.Früher schon als Parmesan-Ersatz eingesetzt, verleihen die Semmelbrösel einen herrlichen Knusper-Effekt – was außerordentlich gut zu dieser Pasta passt…

Pasta

Zutaten 4P:

• 500g Pasta (m: Orecchiette)
• 1 großer Blumenkohl
• 1 l Gemüsebrühe
• 1 TL Olivenöl
• 2 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
• Muskatnuss
• Salz, Pfeffer
• 1 EL gebräunte Butter
• 2-3 EL crème fraîche
• 5 EL geriebener Käse (m: Comté)

Zubereitung:

Den Blumenkohl in Stücke schneiden. Gemüsebrühe zum Kochen bringen, den Blumenkohl zufügen und sehr weich kochen – dauert etwa 20min. Den Knoblauch schälen, den Trieb entfernen und fein würfeln. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und den Knoblauch bei mittlerer Hitze rösten.
Nun für die Pasta reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und die Pasta darin al dente kochen.

Währenddessen den Blumenkohl abschütten und einen Teil der Brühe aufbewahren.

Den Blumenkohl zusammen mit etwas Brühe in einem Blender geben, den Knoblauch zufügen und sehr fein, so fein wie möglich, pürieren. Je nach gewünschter Konsistenz noch etwas Gemüsebrühe anschütten und nochmals pürieren. In einen Topf umfüllen und die Crème fraîche sowie die braune Butter unterrühren. Salzen, pfeffern und mit Muskatnuss würzen.

Die Pasta abschütten und unter die Blumenkohlsauce mischen. Den geriebenen Käse unterheben und die Pasta auf vier Teller verteilen.

Micha bloggt normalerweise hier.

10 Kommentare

  1. Das klingt gut, das werde ich ausprobieren. Mit „Rattata“-Bröseln.
    Und wahrscheinlich werde ich wieder ein Kind haben, das „Lecker!“ sagt und eines, das sagt „Schmeckt mir nicht!“. Egal.

  2. Ich bin gespannt wie es deine Familie schmecken werd 🙂

    Allerdings mache ich morgen etwas Ähnliches aber mit Brokkoli

  3. Möööönsch Buddenbohm!
    Alte Kumme auf Feudel?
    Wo bleibt denn da die feine hanseatische Lebensart?

  4. Ich hab das Rezept gestern gelesen und direkt ausprobiert. Statt Creme Fraiche hab ich Mascarpone genommen, weil ich noch welche im Kühlschrank hatte, als Käse gabs Ziegengouda und Grana Pardano, weil ich das auch noch im Kühlschrank hatte (insofern also auch gut als Rumweg-Gericht geeignet *g*). Zu den angegebenen Gewürzen hab ich noch ein bisschen Zitronensaft dazugetan.

    Hat mir gut geschmeckt, die Soße wird sehr schön cremig und durch den Knoblauch isses auch sehr würzig. Allerdings hatte ich am Ende noch seeeeehr viel Soße übrig, obwohl ich nur einen kleinen Kopf Blumenkohl genommen habe. Vielleicht hab ich ein bisschen zu viel Wasser dringelassen beim Pürieren, keine Ahnung.

    Ob das jetzt auch was für Blumenkohlnichtmöger ist, weiß ich nicht, ich esse den sehr gerne. Aber ich finde, es schmeckt schon nicht soo sehr nach Blumenkohl.

  5. Pingback: vegane Blumenkohlnudeln aka Healthy Pasta Alfredo | FooBar
  6. Sehr lecker! Ich hab mich für die vegane Variante entschieden und das für meine WG auf 12 Personen hochskaliert. Hat wunderbar geklappt. Ich hab am Ende die Nudeln, die Blumenkohlsauce und das Pangrattato getrennt auf den Tisch gestellt, das macht sich bei dieser Menge einfach besser.

    Ich hab das konkrete Rezept mit den nun leicht modifizierten Zutaten und Arbeitsschritten selbst nochmal verbloggt: http://michael-grosse.net/blog/?p=4 (leider hab ich vergessen Fotos zu machen, beim nächsten Mal denk ich dran.)

    Hier hat es uns jedenfalls sehr gemundet, auch den Skeptiker_innen. Danke für das Rezept! 🙂

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