Eine Dankespostkarte

Rückseite

Ich habe zu danken für die freundliche Zusendung eines weiteren Adaptersteckers, mit dem man ein Smartphone gleichzeitig laden und über das Gerät dabei etwas hören kann, ohne so etwas kann man ja praktisch nicht leben. Außerdem gab es so ein tierfreundliches Insektenfanggerät für die Laube im Garten, mit dem man etwa Spinnen von der Wand pflücken kann, ohne sie dabei zu zerdengeln, wirklich nett. Allerdings hat die Herzdame das Gerät mit einer so gefangenen Spinne kurz auf dem Tisch abgelegt, weil wir gerade so innig ins Gespräch vertieft waren und da hat die Spinne, lesen Sie nicht weiter, wenn Sie zu Ängsten neigen, die Klappe vorne am Gerät einfach aufgeschoben und spazierte dann entspannt über den Tisch, an dem wir saßen. Es hat uns etwas überrascht, wenn ich unser entsetztes Aufspringen mal dezent umschreiben darf. Wozu ich aber ergänzen muss, dass es auch eine recht stämmige Spinne war, andere Exemplare können solche Kunststücke sicher nicht. Was noch?

Ein schönes Exemplar von „Wir töten Stella“ (Marlen Haushofer) aus Privatbestand, ich bin sehr begeistert und erfreut. Demnächst lesen! An den langen Spätsommerabenden! Ferner gab es noch Tintenpatronen in Karamellbraun, die kamen aus dem Ausland und waren Ewigkeiten unterwegs. Ich habe eine gewisse Besitzgier bei Schreibwaren, ich erwähnte es bereits hier und da, entsprechend bin ich entzückt von der Lieferung.

Dank an alle!

Vorderseite

Ein Bild von heute, von gerade eben. Wieder eines, bei dem man mir mit dem Klischeevorwurf kommen könnte, wieder eines, bei dem ich dann ebenso kalt wie routiniert: „So isse halt, die Wirklichkeit“ kontere. Denn so geht es nun einmal hier zu, so sieht es hier aus, auf meinem Arbeitsweg. Ich war heute tatsächlich einmal im Büro, leibhaftig vor Ort.

Auf dem Rückweg sehe ich Folgendes, es ist ganz leicht vorstellbar: Eine Polizistin lehnt an einem Laternenpfeiler auf dem Gehweg und spricht mit jemandem, den man in diesem Kontext dann reflexmäßig Bürger nennt, also einfach mit irgendeinem. Sie hat dabei ein Klemmbrett unter dem Arm, dessen Zweck sich uns nicht erschließen wird, aber ein Klemmbrett ist immer gut, es wirkt sehr offiziell und Sie sehen jetzt auch, was sie mit ihren Armen und Händen tut, nämlich das Klemmbrett halten. Sie sieht freundlich aus, diese Polizistin, sie lächelt, sie spricht, und der Bürger macht das auch, dann nicken sie beide. Wir werden nicht erfahren, worum es in dem Gespräch geht, aber es ist zweifellos eine 1A-Bilderbuchinteraktion aus der Polizeiwerbebroschüre für den Orientierung suchenden Nachwuchs, genau so muss der Alltag im Amt nämlich sein. Der freundliche Austausch mit der zu beschützenden Bevölkerung, so stellt man sich das doch vor. Bürgernah ist sie in der Tat in diesem Moment, die Dame, bürgernah und zugewandt und freundlich und ansprechbar. Nicht einmal Zeitdruck hat sie, es wirkt alles ungemein entspannt und gelassen.

Haben Sie das so, sehen Sie das? Dann blende ich jetzt ein Detail ein, welches die Polizistin blickwinkelbedingt nicht sehen kann, wir aber schon, wir zoomen jetzt darauf zu. Es handelt sich um einen Schriftzug auf dem Laternenpfahl. Ein dicker Edding oder etwas in der Art wurde da verwendet, etwa in Kopfhöhe der Beamtin wurde etwas geschrieben: „Scheiß Polizei“ steht da.

Die Polizistin und der Bürger lachen jetzt gleichzeitig. Ein guter Moment ist das. Ein friedliches Postkartenbild.

***

Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel. Merci!

 

 

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