Währenddessen in den Blogs, Ausgabe 9.11.2022

Ich habe für das Goethe-Institut etwas über die Herbststimmung geschrieben und kann es daher schaffen, dass diese Linksammlung diesmal nicht monothematisch ist. Ha!

Und apropos Texte von mir, wenn Sie im Kulturbereich arbeiten, vielleicht sogar mit Museen zu tun haben – es gibt hier ein neues Buch über das Museum in Zeiten der Pandemie. Ich habe eine Art Nachwort dazu geschrieben, ein allerdings betont museumsunpädagogischer Text ist es geworden.

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Frau Novemberregen träumt von einem Podcastzimmer, was ich deswegen interessant finde, weil ich fast noch nie von irgendeiner technischen Neuerung nach 2007 geträumt habe. Ich verbleibe nachts also stets in der Zeit vor den Smartphones, es gibt in meinen Nächten erstaunlich zuverlässig keine Handynutzung, keine sozialen Medien, keine Blogs, keine News-Feeds, nichts dergleichen. Ich erinnere mich an nur eine Ausnahme, da ging es um eine Foto-App, ich habe im Traum viele, viele Schwarzweißbilder bearbeitet. Warum auch immer es die digitale Moderne nicht oder kaum als Traumbild gibt, unmittelbar einleuchtend kommt es mir nicht vor, ich lebe doch recht intensiv und stundenfüllend mit all dem Zeug. Aber ich habe einmal irgendwo gelesen, dass Handys etc. bei vielen Menschen in den Träumen fast kategorisch nicht vorkommen. Vielleicht waren da nur Menschen ab einem gewissen Alter gemeint, in meinem Alter gemeint, das weiß ich nicht mehr.

Ich fahre dafür nachts so dermaßen oft U- oder S- Bahn, während ich schlafe – warum eigentlich. Da auch mal drüber nachdenken.

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Dann aber doch wieder das Hauptthema, versteht sich, wir sind nicht durch damit, lange nicht, die Retrospektive etwa dauert sicher noch etwas, das will alles verwunden sein. Meike über Twitter und Mastodon. „Wenn jemand bei Twitter etwas Dummes, Geschmackloses oder Fieses sagte, war das nicht mehr eine private Person, die bei Twitter etwas sagt, sondern sie wurde behandelt wie ein Medium. Als ob ihre Äußerung in einer großen überregionalen Tageszeitung oder im Fernsehen erschienen wäre. Quelle: Twitter.

Ansonsten war gestern ein schlechter, ein sehr schlechter Tag, also schon im Satirebereich schlecht sogar, mit erheblichen Zweifeln am Drehbuch schon ab dem Vormittag, und ich habe wieder gemerkt, wie wohltuend es sein kann, wenn man seine ewige WG-Küche in der App dabeihat, kurz reinschalten und etwas Smalltalk mit denselben Leuten wie immer betreiben kann. Man spricht so gerne über die toxischen Effekte von Twitter etc., die es zweifellos auch gibt, aber wie hilfreich diese so lapidar daherkommende soziale Rückversicherung auf Klick manchmal sein kann, das muss man schon auch sehen.

Und sonst:

Ich: „Mastodon sagt dir vermutlich gar nichts, oder?“

Sohn II: „Was ist das denn, das klingt eklig, hast du damit etwas zu tun?“

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5 Kommentare

  1. Ha, hier auch meistens nächtliche ÖV-Nutzung. Leider immer mit Nichtankommen, Anschlüsse verpassen und/oder Kinder verlieren. Nachdenken darüber hat bisher keine Erkenntnis gebracht.

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