Tolle Tabellen

Sonnabend, der 17.6. Bei meinem bibliothekarisch anmutenden Nebenbei-Projekt stoße ich bei Recherchen in den Rumpelkammern des Webs auf so etwas wie diese Liste hier: Eine Tabelle aller Persil-Uhren in Deutschland, mit sorgsam notierten Belegen dabei, und da möchte ich doch einmal kurz jubelnd anmerken, was man in letzter Zeit oft und leicht vergisst, wie toll nämlich dieses Internet sein kann. Wie großartig, dass sich Menschen diese Mühe machen, so etwas liebevoll zusammenzustellen. Mich freut so etwas ungemein, ich liebe das. Es gibt auch eine Persil-Uhr in Travemünde, steht auf der Seite, und da staune ich doch kurz, denn die kannte ich gar nicht – sie wurde aber auch erst kürzlich aufgestellt. Okay. Kürzlich war ich nicht da. Lange schon war ich nicht mehr da.

Der Tag beginnt freundlich hellgrau. Es gibt eine kleine Pause von der Hitze in der Wohnung. Es kühlt ein, zwei Grade ab, das Atmen fällt uns wieder etwas leichter. Es hat eventuell sogar geregnet in der letzten Nacht, einige wenige Tropfen allerdings nur, keinesfalls ausreichend. Im Garten, ich habe es gestern gesehen, tragen die Kirschen das Laub auf halbmast, alles hängt traurig herunter. Einer der Bäume hat sich den Läusen und der Trockenheit sogar ganz ergeben, er hat für dieses Jahr alles von sich geworfen und verweigert nun das weitere Funktionieren, das von Bäumen allgemein erwartet wird. Nur mit viel Glück wird er im nächsten Frühling auferstehen, ich bin da nicht optimistisch. Es wäre der dritte Baum, den wir so verlieren. Eine junge Kirsche war es, schon etwa zwei Meter hoch, sehr schade.

Wir gießen noch gegen das Unglück an, wir bleiben so weit bemüht. Man sieht aber beim Rundgang über die Insel der Gärten deutlich, wer es jetzt wie oft auf seine Parzelle schafft, man sieht die Stadien der Dürre. Wenn die Urlaubssaison in wenigen Wochen losgeht, werden sicher noch mehr Opfer zu verzeichnen sein, dann wird in vielen Gärten eine Woche lang nicht gewässert, zwei Wochen nicht oder noch länger. Nicht alle finden eine Vertretung für diese angenehm entspannende Aufgabe.

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Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel.

 

4 Kommentare

  1. Ich kenne mich in der Kleingärtner-Community überhaupt nicht aus. Wenn hier Menschen von ihren „Gartennachbarn“ reden, dann klingt das immer sehr nah. Von daher bin ich davon ausgegangen, dass man sich untereinander beim Bewässern hilft.

  2. Ist das eine Ausschreibung für eine Urlaubsvertretung?
    Ich bin eine prima Gießerin.

  3. Mit der Nachbarschaft ist es wie überall, es fällt verschieden aus. Und wenn man für den eigenen Garten etwa eine Stunde braucht, ist es mit der zweiten für den nächsten evtl. schwierig, so wäre es etwa bei uns.

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