Leseliste

Vielen Dank für die zahlreichen Genesungswünsche auf diversen Kanälen, es zieht sich doch ein wenig und es war etwas anstrengend, to say the least.

Ich werfe Ihnen eben ein paar Links zu, bevor die Liste zu lang wird. Was ich so herumliegend gelesen oder gehört habe und interessant fand, vielleicht haben Sie ja über die Feiertage auch etwas Zeit:

Mum knew what was going on – ein Interview mit Brigitte Höss. Besonders passend natürlich, wenn Sie Zone of interest gesehen haben. Aber auch sonst lesenswert, man kann zwanglos eigene Gedanken zur jüngeren Vergangenheit anschließen.

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Die Kaltmamsell hat sich als Organspenderin registriert, das dann also demnächst mal nachmachen. Organspenden finde ich gut.

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Matthias Warkus bespricht das Boomer-Buch von Heinz Bude. Eine unterhaltsame Rezension mit gruseligem Titelbild.

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Wenn die KI Obdachlosenlager erfasst: „For the last several months, a city at the heart of Silicon Valley has been training artificial intelligence to recognize tents and cars with people living inside in what experts believe is the first experiment of its kind in the United States.

Dieser Artikel wirkt gleich noch etwas unheimlicher, wenn man außerdem die letzte Linksammlung von Michael Seemann dazu liest. Für mich steht vollkommen außer Frage, dass Daten, die missbraucht werden können, irgendwann missbraucht werden. Ich halte das nicht einmal für Technikpessimismus, das ist einfach so, es wurde geschichtlich bereits xfach bewiesen und ich bin in Bezug auf Daten, die der Staat über uns haben sollte, daher liberal in einem so altmodischen Sinne, das versteht heute schon fast gar keiner mehr.

Und daher auch oft Team Bargeld, aber das ist ein anderes Thema.

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Über den Kulturkampf von rechts in Italien. Den (recht langen) Text kann man hören oder lesen. Er ist allerdings in beiden Fällen eher gruselig.

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Dann auch einmal wieder ein Buch gelesen, denn im Internet erscheint einfach nicht genug, um als tagesfüllendes Programm für Kranke durchzugehen, wie viele Blogs und Newsletter man auch immer abonniert. Es sind doch viele recht schreibzögerlich, wie ich kurz, klagend, als umfassende Nonmention und mit kollegialen Grüßen anmerken möchte: Schau heimwärts, Engel. Damit noch so eine weit klaffende Bildungslücke geschlossen, das Buch lag jahrelang neben meinem Bett, und ich bin sehr angetan gewesen.

Endlich einmal wieder ein Prosatext, in dem ich einige Passagen zweimal lesen wollte, und etwas ist auch noch übrig. Fein, fein.

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Sie ist aus der Welt: Über das Leben mit Demenz.

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Es werden Wolken nachgeliefert, und es ist sehr gut so.

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Dann gehört: Der Urtyp des Faschisten im Roman „Zauberberg“ von Thomas Mann.

Und, wo ich doch schon wieder beim Thema war: Gabriele D’Annunzio, Dichter und Erfinder des Faschismus. Dabei vieles nicht gewusst, also wieder etwas gelernt.

Fener eine lange und, ob der grausigen Vorkommnisse, die darin erzählt werden, teils auch schwer auszuhaltende Reportage über ostpreußische Wolfskinder nach 1945. Der Text hat mich erheblich beschäftigt und sogar nachts noch verfolgt, er ist dennoch empfehlenswert.

Und schließlich noch, weniger belastend, aber die Fantasie auch länger beschäftigend: Das Phantom eines Schriftstellers: Wer B. Traven wirklich war.

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