Ich denke über einen Gegensatz nach, der mich immer mehr beschäftigt und im Moment etwas ratlos zurücklässt.
Zum einen breitet sich KI mit all den verbundenen Anwendungen in rasender Geschwindigkeit aus und es wird so dermaßen vielfach über sinnvolle Einsatzvarianten berichtet, noch mehr über die bald möglich werdenden Einsatzvarianten. Es gibt auch mehr und mehr tatsächlich schon laufende Anwendungen in diversen Prozessen. Das gilt auch für die Branche meines Brotberufs und verwandte Jobfelder, und ich habe keinen Grund daran zu zweifeln, dass da viel dran sein wird, es wird die Jobs verändern, sogar in absehbarer Zeit.
Wenn man bei Google nach künstlicher Intelligenz sucht, die Suche auf News beschränkt und dann nach Datum sortieren lässt, wenn man also sieht und eine Weile beobachtet, mit welcher Frequenz da berichtet, angenommen, vorhergesagt und ausgedeutet wird, wird man den Eindruck einer dezenten Überhitzung, eines gerade etwas wahnhaften werdenden Hypes und überhöhter Geschwindigkeit nicht mehr los.
Zu anderen teste ich selbst im privaten und freiberuflichen Teil des Lebens immer wieder diverse Möglichkeiten mit mehreren Anbietern, und die Ergebnisse sind fast durch die Bank fehlerhafter Schrott, zweifelhaftes Zeug oder unterbelichteter Schwachfug. Bestenfalls sind es mangelhafte Versatzstücke oder nur mit weiterer Mühe verwendbare Teillösungen. Oder sagen wir etwas milder: Es ist mir alles nicht gut genug.
Was sagt mir das nun?
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Ansonsten die Kafka-Serie gesehen, über die gerade alle reden. Dann erst diverse Kritiken nachgelesen und diese teils etwas bemüht mäkelig gefunden, aber egal. Mir hat die Reihe gefallen, ich war sehr einverstanden. Und hatte danach einige ausgezeichnete Kafka-Träume, was will man mehr. Hinterher habe ich noch das (ältere) Interview mit dem sympathischen Reiner Stach, dem Kafka-Biographen, gesehen, in dem noch einmal an den wunderbaren Satz „Ich will keinen Trost, ich will Akten“ aus dem Schloss erinnert wird. Ebenfalls empfehlenswert, dieses Interview.
Die Kafka-Bücher von Reiner Stach vorgemerkt.
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Im Bild die Purpurmagnolie im Garten, die späte Blüte. Also spät im Landesvergleich.
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> Es ist mir alles nicht gut genug.
Mir auch nicht; es ist weit überwiegend unbrauchbar. Die übliche Reaktion ist dann, man müsse *bessere Prompts* schreiben. Am Ende schriebe man dann mit dem gleichen Aufwand an den Prompts herum, wie die eigentliche Aufgabe in Anspruch nimmt.
Am Wochenende waren meine Jungs zu Besuch ( 29 und 32), die haben erzählt, es soll wohl KI generierte Filme geben, wo jeder individuell entscheiden kann, wie der Film endet. Irgendwie überfordert mich das und ich halte nicht viel davon. Wahrscheinlich werde ich alt. Neumodisches Zeug! 😉
Gruß Katrin