Berlin (5)

Die Fortsetzung von diesem Text.

Wir gingen zum Alexanderplatz, den kann man wegen des Fernsehturms immerhin auch als Ortsunkundiger gut finden. Auf dem Alexanderplatz die Weltzeituhr, die ich den Söhnen nicht erklären konnte, das hätte ich vorher nachlesen müssen, um mal wieder Eindruck als allwissender Vater zu machen. Sie fanden sie aber ohnehin gänzlich uninteressant. Mitten auf dem Platz standen jungen Menschen neben Boxen mit beachtlicher Leistung und machten Musik, wobei die musikalische Leistung nicht ganz so beachtlich war, das war eher vollkommen beliebiges Eckengeschrammel. Dennoch saßen zu Füßen der Musiker ausgesprochen freundlich gesonnene Zuhörer, hörten interessiert zu und klatschten aufmunternd nach jedem Stück. Wie ich bereits schrieb, in Berlin waren alle auffällig nett, sogar das Publikum der Straßenmusiker.

Currywurst

 

Am Rand des Platzes eine Currywurstbude. When in Rome, do as the Romans do, wir wollten also als gute Touristen selbstverständlich auch in Berlin Currywurst essen. Während wir in der Schlange standen, fiel Sohn II auf, dass zwischen den Holzplanken vor der Wurstbude Geld steckte, und er bückte sich, um die Münze herauszufummeln. Wobei er merkte, dass daneben noch eine andere Münze steckte, daneben noch eine weitere – und dann dauerte es nur noch wenige Sekunden bis zur begeisterten Feststellung: “Hier ist alles voll!” Woraufhin auch Sohn I vor der Bude in die Knie ging und die beiden waren erst einmal eine halbe Stunde damit beschäftigt, mit Feuereifer Münzen zu bergen. All die Münzen, die den Erwachsenen da oben beim Bezahlen der Würste und Buletten abgestürzt waren, nach denen sich dann keiner mehr gebückt hat. Oder die von Erwachsenenfingern nicht mehr aus den schmalen Ritzen geholt werden konnten. Centmünzen, Fünfzigcentmünzen, Euromünzen, da war alles dabei. Die Söhne konnten sich von der Beute zwei Currywürste holen, die sie dann mit unfassbar dreckigen Fingern aßen, und sie konnten auch noch an einer am Rand des Platzes stehenden Rummelbude Bälle auf Dosen werfen. Wobei sie dann Plastikhandschellen gewannen und sich zusammenketteten. Das sieht man auf Reisen als Eltern auch ganz gerne, dann gehen sie nämlich nicht so schnell verloren, so im praktischen Zweierpack.

Im Moment lohnt sich das Absuchen dieser Currywurstbude übrigens nicht mehr, die Söhne waren wirklich gründlich.

Oranienburger Straße

 

Zurück zur Oranienburger Straße, es wurde allmählich spät. Dort dann endlich auch einmal metropoliges Gedränge, auf der Ausgehmeile saß man dicht an dicht, vor den weit geöffneten Fenstern und Türen der Restaurants und Kneipen. An den Häusern war wirklich alles geöffnet, was nur geöfffnet werden konnte, weit aufgerissene Häusermäuler schnappten nach Luft und nach Touristen. Irritierend, dass einige Restaurants sich zum Verwechseln ähnlich sehen, als würde man im Kreis immer um denselben Block laufen, oder als würden Kulissen immer wieder an einem vorbeigeschoben – guck, da kommt das indische Restaurant schon wieder.

Es war immer noch unsinnig warm, wir gingen in einen Kiosk, um Eis zu kaufen. In dem Kiosk zwei junge Männer, die die Verkäuferin nach einem Putzeimer und Wasser fragten, sie müssten was sauber machen. Sie würden das auch bezahlen, fünf Euro, okay? Zehn? Und die Verkäuferin, schon deutlich im Rentenalter, drahtig und mit energischer Ausstrahlung, verschränkte die Arme vor der Brust, sah die beiden jungen Männer lange und ernst an und fragte dann, ob sie vielleicht nicht ganz dicht seien. Bei der Hitze und am späten Abend putzen zu wollen? Noch bei Trost, die Herren? Und die Herren bestanden weiter höflich auf ihrem Eimer, denn das musste nun einmal sein, wirklich. Sie bekamen aber nur eine leere Plastikdose für 10-Cent-Süßigkeiten, mit der sie dann sichtlich unzufrieden, aber doch dankend abzogen. Die Jugend von Berlin, so höflich und reinlich.

Und damit endete der erste Tag in Berlin, denn ein paar Meter weiter fielen wir in die Hotelbetten. Das waren bis dahin etwa elf Stunden Berlin, genug für fünf Blogeinträge. So ist das, wenn man mal kurz die Umgebung wechselt, man sieht einfach wieder mehr. Und wir hatten tatsächlich diesen wunderbaren Effekt, den man den Texten im besten Fall anmerkt, die elf Stunden fühlten sich länger an, viel länger. Der Tag sauste nicht vorbei wie die Werktage in Hamburg, der Tag ließ sich Zeit, viel Zeit. Das ist ein banaler und bekannter Effekt, dass die Stunden langsamer fließen, wenn man aus dem Alltag raus ist, aber je älter man wird, desto schöner ist es. Es ist wunderbar, wenn man ins Bett geht und der Tag lang und voll war, wenn nicht alles immer im Handumdrehen vorbei ist. Es ist angenehm, wenn das morgendliche Aufwachen und Aufstehen nicht erst nur gefühlte Minuten her ist, wenn man wieder ins Bett geht. Sondern tatsächliche und echte sechzehn Stunden, die einem auch wie sechzehn anständige, üppig portionierte Stunden vorkommen. Mit allem und scharf.

Ich muss das wieder öfter so hinbekommen.

Fortsetzung folgt.

 

Berlin (4)

Die Fortsetzung von diesem Text.

Karl-Marx-Allee

 

Wir sind dann fast die ganze Karl-Marx-Allee entlang gegangen, durch die an diesem Tag menschenleere und ausgesprochen verkehrsarme Prachtstraße. Wie überhaupt, das habe ich noch gar nicht erwähnt, sich Berlin dadurch auszeichnet, dass es nicht voll ist. Zumindest nicht an den heißesten Tagen des Jahres, zumindest nicht an einem Wochenende. Das verläuft sich alles sehr angenehm in den breiten Straßen. Wenn man die immer knüppelvolle Hamburger Innenstadt oder unseren Hauptbahnhof gewohnt ist, den man nicht mehr durchqueren kann, ohne anschließend Menschen tagelang zu hassen und sich nach Wüsteneien und Einöden zu sehnen, dann hat man selbst am Brandenburger Tor, wo die Touristen in Hundertschaften minütlich und busweise ausgekippt werden, überall genug Platz zum Atmen. In Städten, in denen es mal Könige, Kaiser, Diktatoren, Endkämpfe, Besatzer und dergleichen gab, sind die Straßen eben breiter.

Karl-Marx-Allee

 

Das fiel auch den Jungs aufs, und zwar schmerzlich. In der Karl-Marx-Allee gibt es nämlich richtig breite Fußwege, es gibt kaum Leute, es gibt nichts als Platz – und sie hatten weder Skateboard noch Waveboard dabei. Das war natürlich hart, da standen sie mit sehnsüchtigem Blick auf dem leeren Pflaster, auf dem man so überaus prima hätte herumkurven können – das gab ihnen für künftige Reisen schon etwas zu denken. Doch lieber immer alles mitschleppen, falls man mal irgendwo einen verlassenen Boulevard ohne Besucher findet? Und wenn man dann doch nichts findet? Das ist gar nicht so einfach.

Kino International

 

Den Söhnen fiel aber sonst an der Straße, die jeder Erwachsene sofort als hochspeziell erkennt, als sehr auffällig anders als der Rest der Stadt bebaut, übrigens nichts auf. Eine Straße eben. Mit Häusern. Was wieder etwas bestätigt hat, das mir schon seit einigen Jahren immer wieder auffällt, seit ich dauernd mit Kindern zu tun habe: Kinder sehen Architektur nicht gut. Sie haben wenig bis gar keinen Sinn dafür, sie können auch schlecht Alt- von Neubauten unterscheiden. Faszinierend, das war mir überhaupt nicht klar, bevor ich eigene Kinder hatte. Sohn I fällt jetzt erst allmählich auf, dass man Häuser irgendwie gruppieren kann, nach Stilrichtungen, Alter usw., er ist aber auch bald schon acht Jahre alt. Da fängt das wohl erst an. Das einzige Gebäude, das den Söhnen in Berlin besonders auffiel, war die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße, die hat aber auch, wenn sie plötzlich golden über die Häuser ragt, einen etwas märchenhaften Touch. Die Karl-Marx-Allee war für sie also nur irgendeine Straße in Berlin. Und das Wunder, das wir kurz darauf sahen, war für sie dann auch gar keines.

Karl-Marx-Allee

 

Für uns allerdings war es eines, für mich besonders. Da war nämlich eine Buchhandlung auf der Karl-Marx-Allee, in der es gerade eine Lesung gab, als wir vorbeigingen. Und die Lesung war brechend voll. Da saßen vierzig Leute oder mehr und hörten zu. Drinnen. Bei immer noch 35 Grad und absurd stickiger Luft. An einem Sonnabend. Abends. Da stand ich mit offenem Mund vor den Schaufenstern, das hat mich sehr beeindruckt. Für Hamburg kann ich mir das nur schwer vorstellen, wenn hier nicht gerade irgendwelche Superstars wie Max Goldt oder John Irving lesen, mit denen man auch Hallen voll auslasten kann. Das muss der Neid den Berlinern lassen, Lesungen können sie offensichtlich. Respekt!

Dann gingen wir zum Alexanderplatz, und die Söhne haben sich dort spontan und ganz alleine das Abendessen finanziert.

(Fortsetzung folgt)

 

12 von 12 im Juli

Ich stelle gerade fest, dass der 12. sowohl im Juli als auch im August neben den Reisezeiten liegt. Wie gemein ist das denn! Da kann man ja gar keine Anbgeberbilder aus südlichen Gefilden oder vom Meer posten! Das ist wirklich enttäuschend, im nächsten Jahr müsssen wir den Urlaub anders planen. Mehr so auf die 12 optimiert.

Der Tag beginnt mit dem Brötchenholen, das in diesem Haushalt immer an dem hängt, der zuerst Hunger bekommt, also immer an mir. Da wir in der Stadtmitte einer Millionenstadt wohnen, kann man auf dem kurzen Weg entspannt die Hipster-Stellenanzeigen in den Schaufenstern durchlesen.

Stellenanzeige Ottos Burger

 

Dann Frühstück. Mich treibt ja ein wenig der Ehrgeiz um, das einmal so schön hinzubekommen, wie der Herr Leitmedium (siehe hier). Das ist nicht einfach, das ist ein hochgestecktes Ziel – aber ich bin auf gutem Weg.

Ei auf Teller

 

Nach dem Frühstück etwas Textarbeit, ich trinke Club-Mate und schreibe über Berlin, ich nenne es Method-Writing. Dann steige ich in einen Zug nach Oldenburg, um dort Isa zu treffen. Worum es da wohl ging! Die Auflösung wieder später im Jahr, sagen wir September.

Da ich neulich darüber geschrieben habe, dass meine Zugreisen immer ganz normal ausfallen, fällt diese natürlich nicht mehr normal aus, das muss wohl so sein. Der Zug hat, das habe ich auch noch nicht erlebt, nur Wagen der 1. Klasse. Sie mussten wohl ein paar tauschen und haben in der Eile keine anderen gefunden, das will man sich gar nicht genauer vorstellen. In den neuen Wagen hatten sämtliche Reservierungen keine Gültigkeit, ein paar Wagen fehlten auch weiterhin, ich konnte dann während der Fahrt wunderbar Aspekte des Volkszorns studieren, man macht sich keinen Begriff.

Wenn man die Bevölkerung wirklich auf die Barrikaden bringen will, dann braucht man weder Migranten, noch Griechenland, noch Überwachung – es reicht, einfach die Sitzplatzreservierungen zu streichen. Das war nicht schön, und mir tat der etwa neunjährige Junge sehr leid, der alleine reiste und etwas verängstigt mitten zwischen keifenden Erwachsenen saß, die sich um Plätze stritten, die Zugbegleiter anbrüllten und immer wieder „So ja nun nicht!“ schnaubten.  Und die ganze Fahrt über versuchten, sich gegenseitig um die Plätze zu bringen. „Ich war nur auf Toilette!“ „Der Platz war frei!“ Mir tat auch die Mutter leid, die im Gang mit zwei weinenden Kindern auf dem Boden saß, alle drei sichtlich am Ende der Beherrschung. Der Junge hatte „Mio, mein Mio“ auf dem Schoß, das ist als Trost in solchen Momenten auch nur bedingt geeignet. Es hat mich aber doch daran erinnert, dass ich dieses Buch für Sohn I noch besorgen muss.

Ich habe dennoch versucht, etwas zu lesen.

Berlin-Moskau

 

Ein sehr gutes Buch, ich habe es damals, als es erschien, schon einmal angelesen (stellt sich heraus – es steht sogar schon im Regal ,und ich habe eine Doublettte gekauft. Aber es steht im Herzdamenteil des Regals, da gucke ich natürlich nicht dauernd nach, die Gütergemeinschaft endet dort). Ein wirklich gutes Buch, allerdings geht der Text, wie der Titel schon sagt, nach Osten – und der Zug fuhr nach Westen. Ich weiß nicht, ob andere Menschen da auch empfindlich sind, ich mag so etwas nicht. Das ist doch schlimm unstimmig.

In Bremen stieg ich in einen Regionalexpress und fuhr über Delmenhorst (bei der Durchfahrt immer leise singen, quasi Ehrensache) nach Oldenburg. Also Oldenburg in Oldenburg, wie der Zugbegleiter durchsagte, nicht etwa Oldenburg in Holstein. Der Mann vor mir erzählte seiner Begleitung, dass er aus Oldenburg in Oldenburg käme, aber jahrelang in Oldenburg in Hostein gelebt habe. Ob der bei seinen Erinnerungen immer im Geiste „in Oldenburg“ oder „in Holstein“ an jede Szene dranhängt? Schicksale gibt es!

In Oldenburg ging ich vorbei an geschlossenen und sehr lustlos wirkenden Eros-Centern und vorbei an dieser bemerkenswert emotionalen Wandbotschaft in die Stadt.

Graffiti

 

Vorbei auch an berlinerisch wirkenden Gastro-Tempeln.

Pommesbude in Oldenburg

 

Dahinter wird Oldenburg dann ganz hübsch.

Oldenburg an der Hunte

 

Die Stadt ist am Sonntag allerdings nicht direkt als turbulent zu bezeichnen.

Straße in Oldenburg

 

Solche Szenen geben Abzug in der Metropolennote, da muss man ehrlich sein.

Straße in Oldenburg

 

Aber man darf sich nicht täuschen lassen!

Zettel - Oldenburg schläft nicht

 

Und wenn man genau hinsieht, dann merkt man, die Stadt ist in Bereitschaft. Da geht noch was. Irgendwann.

Klappstühle in Olddenburg

 

Was viele gar nicht wissen, in Oldenburg sind die Häuser durchgegendert. Rosa und Blau, da weiß man, wo man hingehört. Moderne Zeiten!

Rosa und blaue Wände

 

In Oldenburg haben wir dann etwas gearbeitet, was man so macht. Dann sind wir zurückgefahren. Und da ich jetzt schon 11 Bilder verbraten habe, reicht es nur noch für das Feierabendbier, übrigens eines, das ich sehr empfehlen kann. Ganz hervorragend, ein wirklich äußerst schwarzes Schwarzbier, auf dem Etikett steht der sensationell bescheuerte Slogan: „Ein Schwarzbier der maritimen Boheme“ Mit ohne Sonderzeichen. Ich mag es dennoch.

Kohlentrimmer Schwarzbier

 

Alle anderen Beiträge zu 12 von 12 im Juli bei Caro.

 

Berlin (3)

Die Fortsetzung von diesem Text.

Weberwiese

 

Wir standen also in dem kühlen Hotelzimmer, aber wir mussten da wieder raus. Man fährt ja nicht in eine fremde Stadt, um sich im Familienverbund in einem Hotelzimmer vor den Lüftungsschlitzen der Klimaanlage mit erhobenen Armen zu drehen wie in einem altmodischen Gymnastiklehrgang, das geht ja nicht. Also zumindest nicht lange. Außerdem hatten wir eine Verabredung mit der anerkannten Berlinexpertin Patricia Cammarata, die mit präziser Ortskenntnis und scharfsichtigem Verständnis der hitzebedingten Bedürfnisse einen wirklich idealen Treffpunkt vorgeschlagen hat. Zu dem wir durch eine mühsam ergrübelte Kombination von Tram- und U-Bahnfahrt gekommen sind, man wird nie erfahren, ob wir dafür auch die richtigen Fahrkarten hatten. Zweifel sind allemal angebracht.

Der folgende Insider-Berlin-Tipp ist für alle Eltern richtig, die an den brüllend heißen Juli-Tagen in diese Stadt fahren, die neuerdings bekannt ist für Sommertemperaturen wie im Tal des Todes. Mit der U-Bahn zur Station Weberwiese, da auf das älteste Hochhaus der Stadt zugehen und vorher auf der Grünfläche abbremsen. Hinsetzen und warten, bis die Kinder im Springbrunnen sitzen, das dauert etwa 10 Sekunden. Mehr muss man nicht machen. Da gibt es Schatten, da gibt es eine historisch interessante Kulisse, überfüllt ist es auch nicht, und der kleine Teich um den Springbrunnen herum reicht für kleinere Kinder vollkommen aus. Das Wasser geht ihnen bis zu den Oberschenkeln, das ist ganz wunderbar so. Unsere Söhnen und der Nachwuchs von Patricia saßen gemeinsam im Brunnen, als würden sie sich schon seit Jahren kennen. Wir saßen auf einer Decke im Gras, um uns herum glühte Berlin. Zwischendurch ging ein winziger, kaum spürbarer Windhauch durch die Stadt, ein lauwarmes Lüftchen, nur wenige Grad kühler als die stehende Luft, kaum zu bemerken. Der schwächliche Rest eines Sommergewitters draußen in Brandenburg vielleicht, der mit allerletzter Kraft und vollkommen vergeblich versuchte, die Fontänen dieses Brunnens mitten in Berlin noch ein wenig aus der Richtung zu bringen, wenigstens ein paar Tröpfchen noch mehr Schwung und etwas Drall zu geben. Und vielstimmig und hoffnungsfroh jauchzend riefen die Menschen in dem kleinen Park: “Es kommt Luft!” Es kam dann aber nichts mehr. Gar nichts. So ist das im Binnenland.

Ich fand das aber alles sehr in Ordnung, auf dieser kleinen Grünfläche da. Das sind nämlich genau diese gelungenen Pausenstunden, für die man immer ein wenig Glück braucht, um sie auf Städtereisen gut hinzubekommen, und es sind auch die Stunden, in denen man sich mit den fremden Städten anfreundet und denkt, ach, man könnte auch mal wiederkommen. Schön hier. Dieses Anfreunden passiert gar nicht, während man vor den wichtigen Denkmälern und Prachtbauten oder in den großen Museen steht, das passiert in den Pausen. Bei mir jedenfalls. Ich hatte solche Stunden schon mit einer Flasche Vinho Verde ohne Gläser in einem Park in Funchal, vor kaltem Kaffee in einem Café in Marseille, stehend an einer Ampel in New York, ja, an einer Ampel, aber das geht auch wohl nur dort. Auf einem Balkon in Paris, in einem winzigen Garten in Glasgow, auf einer uralten Mauer in Saint-Malo und so weiter. Diese Stunden, wo Umgebung und Wetter und Stimmung und Begleitung passen, das sind dann auch die Stunden, an die man sich erinnert, wenn man wieder an diese Stadt denkt. Dieser obskure Hähnchenimbiss am Strand in Barcelona. Da war auch alles richtig und das war auch der einzige Moment, der in Barcelona richtig war. In London zum Beispiel hatte ich das nicht, London hat irgendwie nicht funktioniert. Da muss ich vielleicht noch einmal suchen gehen. Vermutlich bin ich am richtigen Platz einfach vorbeigelaufen, um schnell noch etwas aus dem Reiseführer zu sehen. Aber das bringt gar nichts.

Nach zwei Stunden im Wasser konnten die Jungs auch wieder etwas laufen. Die Sonne stand schon deutlich tiefer und wir konnten endlich das machen, was in fremden Städten eigentlich Pflichtübung für jeden sein sollte – einfach stundenlang durch die Straßen laufen, mit nichts als einer ungefähren Richtung als Plan. Und wenn man vor dem ersten Hochhaus Berlins sitzt, dann geht man hinterher nicht durch irgendeine Straße, dann geht man die Karl-Marx-Allee entlang.

Die Söhne in der Karl-Marx-Allee

 

Fortsetzung folgt.

Berlin (2)

Die Fortsetzung von diesem Text.

Berlineer Kronkorken

 

Wir standen also gut durch vor dem Brandenburger Tor, die Kraft der Kinder reichte nur noch, um in die nächste Eisdiele zu fallen. In eine ganz normale Eisdiele, noch schlimmer: in die Filiale einer Kette. Uns waren zwar mehrere hochspezielle Berliner Eisläden – sagt man schon Craft-Ice? – empfohlen worden, aber dazu hätten wir irgendwo hinfahren müssen, und dazu wiederum hätten wir durch die Sonne gemusst. Keine Chance.

In der Eisdiele hielten mich sämtliche anwesenden Kunden für mindestens milde irre, weil ich mir einen Latte Macchiato bestellte. Ein Heißgetränk. Aber hey, ich lass mir doch vom Wetter nicht meine Kaffeezeiten vorschreiben. Ich trank meinen Kaffee, die Söhne aßen Eis und verschwanden auf der Toilette. Nachdem ich in Ruhe ausgetrunken hatte, ging ich nachsehen, warum sie eigentlich nicht wiederkamen. Und sah nicht ohne Stolz, dass die kleinen urbanen Überlebenskünstler mit den Köpfen im Waschbecken steckten, unter dem kalten und voll aufgedrehten Wasserstrahl, mit dem sie auch schon ihre Kleidung und, nicht ganz absichtlich, auch sonst alles im Raum runtergekühlt hatten. Patente Kinder, das gibt es ja heute kaum noch.

Nachdem die Söhne durch diese Prozedur wieder halbwegs auf Normaltemperatur und etwas erfrischt waren, mussten wir uns entscheiden. Was macht man denn bloß, wenn es für alles zu heiß ist? Wenn man selbst bekannte und gekühlte Orte einfach nicht erreichen kann, ohne erst einmal minutenlang durch die abartige Gluthölle zur nächsten Station zu laufen? Und fünf Minuten Weg schon nach übler Zumutung klingen? Wir hatten vor der Fahrt wirklich reichlich Tipps für Berlin bekommen, die meisten über Twitter, das kann ich sehr empfehlen. Einfach mitschreiben, was da kommt, wenn man um Hinweise bittet. Das ist als Reiseführer so schlecht nicht. Was wurde uns empfohlen? Zum Beispiel:

Der Spreebogen, das Brandenburger Tor, der Reichstag (mehrfach), der Fernsehturm, der Alexanderplatz, der Potsdamer Platz, die Pfaueninsel, das Naturkundemuseum (mehrfach), eine Spreefahrt (mehrfach), das Tempelhofer Feld, der Klunkerkranich, die Roboter im Foyer des Museums für Post und Kommunikation, der künstlicher Wasserfall auf dem Kreuzberg, Tretbootfahren im Treptower Park, der Krausnickpark, der Hackesche Markt und die Höfe, das Scheunenviertel, der Kletterpark hinterm Mahnmal für Maueropfer, der Panoramapunkt Potsdamer Platz, das Wannsee-Hofcafé, Mutter Fourage, Shiso-Burger am Koppenplatz, Clärchens Ballhaus (mehrfach), die Berliner Eismanufaktur, Jockels Biergarten mit Spielplatz, Hokey-Pokey-Eis, der Schlachtensee, der Wannsee, Strandbad Weissensee. Und vermutlich habe ich noch einiges übersehen.

Wenn wir weitergefragt hätten, es wäre noch mehr zusammengekommen, gar keine Frage. Vermutlich würde es auch klappen, wenn man nur kurz vermeldet, wo man sich gerade befindet, und dann nach Zielen um die Ecke fragt, so eine Art Social Travelling. Vielleicht wäre es ganz interessant, sich einmal nur so durch eine Stadt zu bewegen,da werden die Follower zu Leadern, warum auch nicht. Gleich mal vormerken! Ich fand allerdings auch die Marcopolo-Reiseführer-App gar nicht schlecht, die es seltsamerweise kostenlos in den Appstores gibt – hier bei iTunes. Ich habe nicht einmal In-App-Käufe gefunden, und der Inhalt der einzelnen Städteführer scheint den Büchern doch sehr zu ähneln. Womit wollen die dann noch Geld verdienen? Ich verstehe es nicht. Ebenfalls kostenlos und brauchbar ist die Citymapper-App, die einem (nicht nur in Berlin) bei den Bus- und Bahnlinien und Fußwegen und generell bei der Navigation hilft. Das klappt sehr gut, verbraucht aber anscheinend reichlich Akku.

Wir haben an diesem Tag in Berlin aber keinen einzigen der zahlreichen oben gelisteten Tipps befolgt, wir haben dann notgedrungen und hitzebedingt etwas gemacht, was uns kein Mensch empfohlen hat. Weil es total uncool ist, spießig, profan und pauschaltouristisch anmutend. Weil so etwas eigentlich immer nur die anderen machen, die mit den Funktionswesten und den Strümpfen in den Sandalen. Wir haben also eine Stadtrundfahrt gemacht. Zweieinhalb Stunden lang. Mit einem dieser alten Doppeldeckerbusse, da haben wir uns natürlich unten hingesetzt, in den Schatten. Oben saßen genug Wahnsinnige im rötlichen Hummerlook, man muss ja nicht überall mitspielen. Wir saßen unten mehr oder weniger im Schatten, es war dennoch heiß. Aber wir waren immerhin fast die ganze Fahrt über aus der Sonne und es gab Fahrtwind, es war okay. Sohn II schlief sofort ein, das Motorengebrumm und das Schaukeln des Busses wiegten und wogten ihn ein, er wachte erst am Ende der Fahrt wieder auf. Das war auch sicher das Beste für ihn. Sohn I ging nach einer Weile dann doch einmal gucken, wo der unentwegt redende Erklärbär mit seinem Mikro eigentlich saß und merkte dabei, dass der oben unter einem Stück Verdeck saß, daneben noch ein freier Platz. Da hat er sich natürlich hingesetzt und der Erklärbär, ein etwas nostalgischer Altsozi mit bemerkenswert schrägem Humor und überzeugender Verzweiflung an den Zuständen in der Stadt, hat ihn die ganze Fahrt über direkt angesprochen und ein paar besonders kindgerechte Hinweise gegeben, das fand er ausgesprochen großartig.

Die Herzdame und ich saßen unten, passten auf, dass der schlafende Sohn II nicht von der Bank rollte, beschatteten je nach Sonnenstand das Kind und ließen die hitzetyrannisierte Stadt langsam an uns vorbeirollen. Ich glaube ja, Stadtrundfahrten werden etwas unterschätzt. Wenn man eine Stadt überhaupt nicht kennt, ist es doch ausgesprochen nett, vor den weiteren Erkundungen einmal alle Highlights so mühelos abgespult zu bekommen. Auch wenn im Bus um einen herum lauter, igitt, Touristen sitzen. Fast könnte man sich selbst wie einer fühlen! Man macht wirklich was mit, auf Reisen.

Haus in Berlin

 

Von der Teilung der Stadt ist übrigens so wenig übrig, dass sich das Thema auch einem interessierten Kind nicht mehr erschließt, nicht einmal ansatzweise. Checkpoint Charlie, was war das gerade? Wer gegen wen? Warum? Wie genau? Wie lange? Das kriegt man auf einer Stadtrundfahrt nicht geklärt, da würde man Tage und mehrere Museen brauchen. Was hängen bleibt: In Berlin ist irgendwie noch mehr vom letzten Krieg und der seltsamen Zeit danach zu spüren, die Geschichte springt einen hier an jeder Ecke an, das merken auch Siebenjährige.

Checkpoint Charlie

 

Nach der Stadtrundfahrt holten wir den Koffer aus dem sauteuren Schließfach und fuhren wir mit der Tram ins Hotel. Wir brauchten drei Stationen, um den Fahrkartenautomaten in der Tram zu verstehen, nach drei Stationen mussten wir allerdings auch schon wieder aussteigen. Mehrere Berliner Fahrgäste haben versucht, uns beim Ticketkauf zu helfen, gaben aber ziemlich gegensätzliche Hinweise und mehrfach welche auf Fahrkarten, die es vielleicht irgendwo gab, nicht aber an diesem Automaten der, wie wir kurz vor dem Aussteigen noch merkten, eh nicht in Betrieb war. Bei den Fahrkarten in Berlin gilt, was in Hamburg allerdings auch und sogar noch mehr gilt: es ist kompliziert. Wenn ich es recht erinnere, war das System in New York pappeinfach, ich werde nie verstehen, wozu man in deutschen Städten 46 Ticketvarianten braucht. Es nervt. Simplify your Nahverkehr, dem Demonstrationszug würde ich mich jederzeit spontan anschließen.

Berliner Hochhaus

 

Dann ins Hotel. Wir waren im Ramada Berlin Mitte. Das liegt an der Oranienburger Straße, und wie man hier nachlesen kann, ist das für touristische Zwecke gar nicht verkehrt. Wobei ich mich etwas ärgere, dass ich das mit der Gespenstermauer jetzt erst gelesen habe, so etwas will man doch sehen! Das wäre auch für die Kinder ausgesprochen toll gewesen. Jedenfalls solange da nicht tatsächlich zwei andere, eher schemenhafte Kinder erschienen wären. Nächstes Mal dann, denn nach Berlin müsssen wir aus noch zu erklärenden Gründen bald wieder. Im Hotel gibt es WLAN und, für mich am Morgen fast noch wichtiger, Wasserkocher und Kaffee auf dem Zimmer. Wenn ich König von Deutschland wäre, das wäre in allen Hotels längst Pflicht, denn als Frühausteher bin ich in fast jedem Haus lange vor dem Frühstück wach. Und eine Klimaanlage gab es auch, selten im Leben habe ich mich so über eine Klimaanlage gefreut. Die Klimaanlage lief auf Hochtouren, das Zimmer war geradezu nordisch frisch und wir standen eine ganze Weile einfach nur so in dem kühlen Raum herum, drehten uns im eisigen Luftstrom und gaben äußerst geistreiche Bemerkungen von uns wie etwa “Schön kühl.” “Ja, voll schön. Und kühl.” “Papa, hier ist es kühl. So schön.” “Toll, keine Sonne, Papa!”

Denn gerade auf Reisen kommt man als Familie viel mehr ins Gespräch als sonst im Alltag, und das ist natürlich auch ganz wichtig.

(Fortsetzung folgt)

 

Berlin (1)

Brandenburger Tor

 

Das Wochenende in Berlin hat erwartungsgemäß bestätigt, was ich seit einiger Zeit geahnt habe – die Söhne sind jetzt im idealen Reisealter. Weil sie jetzt zu alt für ein fortwährendes “trägst du mich bitte” sind, weil sie nicht mehr alle fünf Schritte wehklagend vor Anstrengung zusammenbrechen, weil sie nicht mehr vor jeder Quengelzone hochdramatische Szenen hinlegen, weil nicht mehr alles zu weit ist, auch wenn man nur eine Ecke weitergeht. Weil sie aber auch noch zu jung für die namenlose Langeweile sind, die Kinder ab, na, vielleicht etwa zwölf Jahren überfällt, wenn die uncoolen Eltern im Urlaub dauernd diese schrecklich uncoolen Sachen machen und sich auch sonst peinlich benehmen. Älter als vier und jünger als zwölf, in dem Alter geht wohl alles. Sie gehen auf eigenen Füßen und sogar weit, sie finden alles interessant, sie können noch auf allem herumklettern, in jeder Pfütze baden, jedes Tier streicheln, alles bestaunen und sich rasend schnell begeistern. Sie finden vielleicht nicht interessant, was ich interessant finde, aber egal. Ich gucke aufs Brandenburger Tor, sie balancieren lieber auf einem Zaun, das geht alles harmonisch auf, wenn man die pädagogischen Absichten etwas runterregelt. Und da das Zeitfenster, in dem man familiär gelungen und einfach verreisen kann, gar nicht so groß ist, versuchen wir jetzt tatsächlich, etwas mehr rauszukommen. Mal sehen, ob es gelingt.

Aber es war tatsächlich ein ziemlich spezielles Wochenende. Speziell heiß. Irre heiß. Geradezu lachhaft heiß. Eventuell habe ich auch meinen persönlichen Hitzerekord geknackt, ich kann mich nicht erinnern, jemals einen so heißen Tag erlebt zu haben. 38 Grad in einer Stadt ohne Wind, ganz einfach war es wirklich nicht. Die Glanzkröte, wie Sarah Kirsch die Sonne gerne nannte, wirkte ganz so, als würde sie den ganzen Tag näher als sonst an der Erde sein, als wäre sie sciencefictionfilmmäßig bedrohlich verschoben, als hätte jemand den Sommer mal eben auf die Stufe “Grill” hochgeschaltet. Das war beeindruckend heiß, Respekt, das habe ich lange nicht so erlebt und die Söhne ganz sicher noch nie. In der Hinsicht kann Berlin definitiv was.

Wir sind mit dem Zug nach Berlin gefahren, denn im Gegensatz zu manchen anderen bekannten Bloggern mit Reisedesastern am laufenden Band, erlebe ich praktisch nie Zugprobleme. Wenn ich Zug fahre, dann kommt der pünktlich, fährt pünktlich ab und kommt zur rechten Zeit da an, wo er fahrplanmäßig hinsoll. Mit laufender Klimaanlage. Vielleicht sollte ich mich als privater Reisebegleiter auf Zugfahrten verdingen, einfacher könnte ich kein Geld verdienen. Einfach bei jemandem im Zug sein, sitzen und lesen – und alles passt für alle Beteiligten. Fast alles im Falle des letzten Wochenendes.

Denn leider hat ein ICE automatische Schiebetüren, und Sohn II hat die vollkommen unerklärliche Angewohnheit, Finger in Schiebetüren einzuklemmen. Geradezu regelmäßig und unbelehrbar. Die Hand auf die Tür legen und zusehen, wie die Hand zur Seite gezogen wird, weiter, noch weiter, bis der Spalt zwischen Tür und Rahmen zuschnappt und kräftig am Kinderfinger zieht und quetscht. Man muss es wohl nicht verstehen. An den gellenden Schrei durchs Ruheabteil werden sich einige Mitreisende sicher noch länger erinnern, dem Finger geht es mittlerweile wieder gut. Der Fingernagel blieb diesmal sogar dran, quais alles im grünen Bereich.

Im Berliner Hauptbahnhof dann gleich die erste Attraktion, da fahren nämlich Bahnen über Bahnen, das musste erst einmal länger bestaunt werden. Schienen auf mehreren Etagen! Wie krass ist das denn. Sohn I verkraftete nur etwas mühsam die erschütternde Erkenntnis, dass der Hamburger Hauptbahnhof gar nicht der größte Bahnhof Deutschlands ist, und also wohl auch nicht der größte Bahnhof der Welt. Das ist für kleine Lokalpatrioten natürlich nicht einfach. Aber er hat dann nach ein paar Stunden schon gemerkt, dass in Berlin irgendwie alles größer ist, dann ging es wieder. Das ist eben eine andere Liga, da vergleicht man nicht. Wie beim Fußball.

Wir haben den Familienkoffer erst einmal in ein Schließfach gelegt, ich wollte den Jungs schnell das Brandenburger Tor zeigen, bevor es zum Hotel ging. Vor den Schließfächern stand ein ausgesprochen melancholisch wirkender Bahnangestellter, der gerade einem älteren Ehepaar geduldig erklärte: “Dit kostet sechs Euro, wa. Ja, da kiekense, aber dit is der Preis. So isses hier, nich wahr.” Und dabei guckte er so, als wenn er Mitleid mit all den Touristen hätte, die da verblüfft vor den Geldeinwurfschlitzen standen und in den Taschen nach Münzen kramten. Er hatte einen langen Schnurrbart und hängende Schultern und wäre er nur ein wenig anders gekleidet gewesen, er hätte aus einer Geschichte von Schnurre kommen können, so ein Typ war das. Das war der erste Berliner, den wir getroffen haben, und so freundlich wie der waren sie dann alle. Keine Spur von der berühmten Berliner Unfreundlichkeit, wer weiß, wo die ist, vielleicht ist sie längst nach Hamburg gezogen. Es gibt hier genug Situationen, bei denen sich der Verdacht deutlich aufdrängt.

Schnell zum Brandenburger Tor ist im Prinzip eine naheliegende Idee, wenn man am Berliner Hauptbahnhof ankommt, das sind tatsächlich nur ein paar Gehminuten. Ein paar vollkommen schattenlose Gehminuten allerdings, über einen satanisch aufgeheizten Platz mit flirrender Luft. Vorbei am Reichstag und am Kanzleramt.

Ich: “Da arbeitet die Merkel.”

Sohn I: “Dann lass uns schnell weitergehen.”

Wir gingen und gingen und wurden immer langsamer, es wurde immer noch heißer. Sohn sagte sichtlich genervt: “In Hamburg ist viel mehr Schatten.” Der Bahnhof zu groß, die Luft zu heiß, noch war er von dieser Hauptstadt überhaupt nicht überzeugt.

Schatten gab es erst wieder an der Gedenkstätte für die ermordeten Sinti und Roma. Da Sohn I lesen kann, kommt man an so etwas nicht mehr ohne Erklärungen vorbei, ich weiche auch solchen Fragen kategorisch nicht aus. Das sind schwere Gespräche, die man bei lastender Hitze vielleicht gar nicht führen möchte, aber dem muss man sich stellen, wann und wo immer es einen trifft, finde ich. Und es sind Gespräche, die einen ziemlich überraschenden Verlauf nehmen können. In diesem Fall landeten wir bei der Frage, warum diese Gedenkstätte genau so gestaltet ist, wie sie ausssieht, nicht irgendwie anders. Man kann das nachlesen, warum sie so gestaltet ist, aber Symbolik überzeugt Siebenjährige nicht recht. Das Wasser als endlose Tiefe, is’ klar, Papa. Das versteht doch keiner? Warum überhaupt ein Symbol, nicht ein richtiges Denkmal? Oder ein Bild? Viele Bilder? Und während ich noch nach Worten suchte, die bei dem Wetter in meinem Kopf genau so flirrten wie die Luft vor mir, während ich noch überlegte, wie man Symbole erklären soll, wie man angesichts dieser Stätte überhaupt etwas erklären soll, haben die Söhne plötzlich gemerkt, dass man auf dem Zaun ringsum prima balancieren konnte. Und das war dann auch gut. Der Zaun ist lang und führt unter Bäumen längs, die Kinder waren erstaunlich lange beschäftigt.

Dann sagte ich ihnen, dass da vorne das Brandenburger Tor sei. Das kennen sie natürlich aus Nachrichtenfilmschnipseln, aus der Tagesschau-App, von Fotos, Münzen und Zeichnungen, das Brandenburger Tor kennt vermutlich jeder. Und es ist schon beeindruckend, wenn man es zum ersten Mal sieht. Es ist groß, pompös, prahlerisch, es ist Tschingbumm auf den ersten Blick. Und auch schön. Oder nicht? Den Söhnen reichen fünf kurze Minuten für die Betrachtung des Bauwerks, dann sind sie damit schon komplett fertig. Ohne abschließendes Urteil, egal, was kommt jetzt? Eis? Limo? Freunde treffen? Aber hinterher haben wir gemerkt, dass sie es schon cool und wichtig fanden, es gesehen zu haben. Kennt schließlich jeder, das Teil. Sie jetzt auch. Doch, das hat was.

(Fortsetzung folgt)

 

Flattr-Fahrt

Wir haben die Flattr-Einnahmen (Danke!) jetzt ziemlich lange aufgespart, nun nutzen wir sie für einen Familien-Ausflug nach Berlin. Bei der Planung der Reise sagte die Herzdame: “Hauptsache, es regnet da nicht.” Sie hat eine gewisse Aversion gegen Reiseziele, die ein Regenrestrisiko aufweisen, das macht die Reiseplanung hier übrigens auch nicht gerade einfacher. Man weiß also jetzt, wer diesen zur Zeit leicht absurden Wetterbericht für Berlin verschuldet hat, das kommt davon.

Keine Ahnung, was wir in Berlin bei dieser Hitze machen, wir hatten keine Zeit zur Vorbereitung, man kommt ja zu nix. Wir steigen da einfach aus dem Zug und gucken mal. Keiner von uns kennt Berlin richtig, ob sich das bei diesen Temperaturen signifikant ändert, da bin ich noch nicht ganz sicher. Vielleicht setzen wir uns auch einfach zwei Tage in eine Eisdiele.

Ich: “Was willst du denn in Berlin sehen?”

Sohn I: “Peter Fox.”

An dieser Stelle, es folgt ausdrücklich keine Werbung, noch einmal verschärften Dank an die Blogleserin, die uns nach Bekanntgabe unserer Reiseabsichten auf Twitter sofort einen Rabatt in Hotels einer bestimmten Kette angeboten hat, ganz ohne genannt werden zu wollen, ganz ohne Werbedeal, einfach so, aus Freundlichkeit. Ganz herzlichen Dank! Social-Media-Zeug kann doch ziemlich super sein.

Berlin also, wir brechen gleich auf und werden nächste Woche berichten. Wenn ich überhaupt dazu komme, da muss nämlich auch schon der Südtirolurlaub dringend vorbereitet werden. So schleicht sich auch hier allmählich die Sommerpause ein, die natürlich wie überall verkündet werden muss, obwohl es im Blog doch wieder keine wird, ich kann es eh nicht lassen.

Bis dahin aber Updates eher bei mir auf Twitter oder Instagram, ich reise jetzt tatsächlich einmal ohne Computer. Ich trau mich ja was!

 

Mannheim

Am Wochenende war ich in Mannheim, allerdings nur knapp zwei Stunden lang. Und in diesen zwei Stunden habe ich es nur etwa hundert Meter aus dem Bahnhof heraus geschafft, dort hatte ich einen Termin. Bzw. wir hatten einen Termin, denn Isa war auch mit, da könnte man jetzt raten, worum es wohl ging. Spannend! Die Auflösung folgt später im Jahr, knallharter Cliffhanger auch mal in diesem Blog.

Isa wies mich übrigens irgendwann unterwegs im Zug darauf hin, dass der nächste Bahnhof Fulda sei. Zu Fulda habe ich eine super Pointe parat, also habe ich in der wie immer netzlosen Wüste zwischen den Bahnhöfen schnell einen Tweet vorbereitet, einen Fulda-Knaller-Tweet. Ich bereite auf Bahnreisen gerne Tweets vor, dann kann ich in den wenigen Minuten in Städten mit Netz mehr abschicken. Sie kennen das, nehme ich an. Und was war? Der Zug hielt in Frankfurt. Nicht in Fulda. Und Fulda kam auch später nicht. Lag auch gar nicht auf der Strecke, was ich natürlich nicht gemerkt habe, weil man mir zu süddeutscher Geografie alles erzählen kann, ich bin da leider gänzlich ahnungslos. Jetzt habe ich einen Fulda-Tweet in meinem Entwurfsordner und werde ihn so lange aufbewahren, bis ich da einmal vorbeikomme. Direkt darunter übrigens ein Weihnachtstweet, den ich im letzten Jahr nicht rechtzeitig abschicken konnte, seine Zeit wird auch noch kommen. Social-Media hat auch mit Geduld zu tun! Oder ich drücke doch eines Tages aus Versehen auf den Button „Alle senden“ und dann bin ich Weihnachten eben in Fulda, zumindest online. Es ist kompliziert.

Jedenfalls Mannheim. Man kann ja nicht reisen, ohne davon zu berichten, das geht gegen die Blogger-Ehre. Mannheim also. Denn es ist ja auch egal, wie lange man sich irgendwo aufhält, man nimmt doch immer einen Eindruck mit, man fühlt etwas, sieht etwas, assoziiert etwas. Oder man erinnert auch etwas, die Gedanken gehen zurück, habe ich diesen Ort schon einmal besucht? Die überraschende Antwort ist: jo.

Während ich nämlich sonst die Frage, ob ich irgendwo schon einmal war, ziemlich kategorisch verneinen kann, war ich tatsächlich schon in Mannheim, es ist sehr, sehr lange her. Ich war jung und karrierewillig, ich hatte gerade die erste Führungsposition inne und ich war in Sachen Online ein Topchecker ersten Grades. Ich war des Wissens übervoll, ich war auf der Höhe der Zeit, ich trug zu neue Anzüge und war viertel vor Überflug, also vollkommen unausstehlich, wie die meisten Menschen am Beginn der Karriere. Da war ich in Mannheim auf einer Konferenz zur Onlineforschung und hörte lauter Vorträge, von denen ich kein Wort verstand, was mich überhaupt nicht beeindruckte. Da würde ich mich schon noch reinarbeiten! Demnächst. Nebenbei. Neben mir saß eine junge Frau und hörte interessiert zu, schrieb mit, meldete sich sogar gelegentlich zu Wort, sie war schon auf den ersten Blick ein sehr ambitionierter und interessierter Mensch. So eine Frau, dachte ich, könnte ich doch prima in meiner Abteilung unterbringen, da könnte ich doch in meiner Glanzrolle als Führungskraftnachwuchs gleich mal super Personalentscheidungen klarmachen! Und ich habe ihr meine Karte gegeben und ein Praktikum angeboten, weil nämlich, ich Chef. Weißte Bescheid. Und die junge Dame hat gelächelt und mir dann ihre Karte gegeben.

Sie brauchte ganz sicher kein Praktikum. Sie war, wie ich später herausfand, ziemlich bekannt und hätte ich öfter ferngesehen, ich hätte das Gesicht sicher aus den Abendnachrichten im Fernsehen wiedererkannt, in denen sie regelmäßig einen Teil moderiert hat. Sie fand mich vermutlich bestenfalls niedlich.

Solche Erfahrungen muss man machen, das heilt von Arroganz, das ist elementar wichtig im Leben. Es ist aber auch statthaft, solche Erfahrungen im ersten Moment etwas peinlich und schwierig zu finden. Die Dankbarkeit kommt erst später, viel später. Das war also mein erster Tag in Mannheim, das lief nicht ganz so gut. Am zweiten Tag wäre ich dort fast von einer Straßenbahn erlegt worden, mit der man als Hamburger natürlich nicht rechnen kann. Und zwar war das so knapp, dass ich heute noch in Städten mit Straßenbahn etwas bewegungsgehemmt bin, und mich etwa in Basel dauernd panisch nach allen Seiten umgedreht habe, es muss nach Hauptfigur in einem Krimi ausgesehen haben.

Mannheim damals also, Scham und Schock, schwierige Erfahrungen. Mannheim 2015 sieht am Bahnhof so aus wie auf diesem Bild – und mehr weiß ich wirklich nicht von der Stadt. Nächstes Mal vielleicht mehr!

Mannheim

 

Gelesen, vorgelesen, gesehen, gehört im Juni

Bov Bjerg: Auerhaus

Auerhaus

Das Buch ist noch gar nicht erschienen, erst in ein paar Tagen, das können interessierte Leserinnen aber bereits bestellen – und das sollte man auch tatsächlich tun, das ist nämlich das Buch des Monats, wenn nicht des Jahres. Ein wunderbares Werk über Jugend und Liebe und Tod und Rettung und Verderben, das ist sehr komisch und todernst, in einem Tonfall erzählt, der so dermaßen gut getroffen ist, dass man dauernd und vielleicht sogar mit ein wenig Neid “Sehr gut, Herr Bjerg!” sagen möchte. Das hat man nämlich gar nicht oft, dass ein Ich-Erzähler bei Berichten aus der Jugendzeit ganz ohne anbiedernden, falschen Ton auskommt, sondern so klingt, als wäre man selbst wieder so jung und als würde alles einfach passen. Das nimmt einen an die Hand und führt einen zurück und man denkt immer, ja, genau so, ganz genau so, so war es doch wirklich, so hat man sich benommen, so hat man gedacht, so hätte man doch damals auch leben wollen. Hat man aber nicht, man hat irgendwie anders gelebt, ganz ohne Auerhaus, was der innere Jugendliche dann beim Lesen doch ein wenig bedauert. Die Stimme des Erzählers, die Wortwahl, die Sichtweisen, das Geschehen – so muss das. Und nach der letzten Seite möchte man es sofort jemandem aufdrängen, hier lies mal, super Buch, echtjetzmal, los, fang an. So ein Buch ist das. Hier mehr dazu. Ausdrückliche Empfehlung! Großartiges Buch!

Robert Seethaler: Die Biene und der Kurt

Die Biene und der Kurt

Das ist wieder eine Roadmovievorlage, ein Außenseiterroman mit betont kinotauglichen Szenen, schräg und schön, ich kann es gar nicht verstehen, dass Seethalers Bücher nicht verfilmt worden sind. Oder sind sie? Und würde ich das überhaupt merken? Fragen über Fragen. Kann man gut in einem Rutsch durchlesen, bestens für den Urlaub geeignet.

Halldór Laxness: Das Fischkonzert. Aus dem Isländischen von Hubert Seeelow

Das Fischkonzert

Das habe ich gekauft, weil um mich herum plötzlich alle nach Island reisen. Ich komme da nicht hin, das klappt nicht, aber ich kann ja wenigstens Bücher von da lesen. Ein Buch mit einem wunderbaren Anfang, sehr anziehend, man möchte gleich zwei Tage freinehmen um weiterzukommen, das ist so ein Hängemattenbuch. Ich bin dann aber doch nicht weitergekommen, weil ich zwischendurch in das unten folgende Buch hineingelesen habe und dann da hängenblieb. Ich bin überhaupt ein furchtbarer Zickzackleser, es gibt ja immer diese Versuchung, beim nächsten Buch auf dem Stapel auch schnell ein paar Seiten anzulesen, nur so zwei, drei und zack – ist man auf literarischen Abwegen. Und hat plötzlich mehrere Bände auf einem neuen Stapel neben dem Stapel ungelesener Bücher: “Demnächst mal weiterlesen”.

Stefan Zweig: Balzac

Stefan Zweig: Balzac

Das ist ein immerhin über 500 Seiten starker Versuch, sich dem seltsamen Phänomen Balzac zu nähern, also einem Autor mit einer vollkommen unfassbaren Gesamtleistung und einem Menschen mit einem höchst erstaunlichen Charakter, der so gar nicht zu dem passt, was man sich bei den Größten der Weltliteratur vielleicht vorstellt. Es ist nebenbei auch ein höchst interessantes Buch über das Schreiben, über das Ringen mit Stoff und über Literatur als Arbeit, Beruf und Besessenheit. Und das natürlich in doppelter Hinsicht, denn Stefan Zweig schreibt nicht wissenschaftlich, sondern ist selbst Literat mit einem nicht kleinen Werk, das ist also ein Spiel mit Trick und Spiegeln. Man kann intensiv darüber nachdenken, warum Stefan Zweig meint, zu Balzac dies und das meinen zu müssen oder zu wollen – man kann sich aber auch ganz entspannt davon überraschen lassen, was für überaus seltsame Vögel unser literarisches Erbe gestaltet haben.

Vorgelesen

Jujja Wieslander: Mama Muh und die Krähe. Bilder von Sven Nordqvist, Deutsch von Angelika Kutsch

Mama Muh

Die Reihe zählt wohl schon zu den modernen Klassikern, sie ist bei Sohn II immer noch sehr beliebt. Und passt auch Sohn I ganz gut, die Bücher sind nämlich leicht vorzulesen, das kann er auch.

Hilke Rosenboom: Ein Pferd namens Milchmann. Mit Bildern von Anke Kuhl

Das lese ich gemeinsam mit Sohn I und wir sind beide sehr angetan. Da läuft einem Jungen ein Pferd zu und benimmt sich äußerst verdächtig, dann tauchen noch weitere Pferde auf und die Lage wird immer seltsamer – sehr spannend und rätselhaft, so spannend jedenfalls, dass Sohn I auch nach dem Vorlesen noch selber weiterliest. Laut Sohn I eines der besten Bücher in letzter Zeit.

Ein Pferd names Milchmann

Kirsten Boie: Seeräuber Moses. Mit Bildern von Barbara Scholz

Seeräuber Moses

Das hatten wir schon einmal, das liest die Herzdame gerade morgens vor. Die Tradition des morgendlichen Vorlesens ist bei uns noch gar nicht so alt, hat sich aber sehr bewährt. Während ich am Schreibtisch bei der Frühpatrouille durchs Internet bin, liest die Herzdame noch im Bett den Jungs ein paar Seiten vor. Seeräuber Moses gefällt beiden Jungs – und bereichert den Sprachschatz ganz ungemein um etliche maritime Prachtexemplare von Vokabeln.

Teufelskicker

Teufelskicker

Das haben wir nicht vorgelesen, das war eine PR-Sendung von Europa, eine CD mit einer Geschichte. Eine CD, die Sohn mehrmals gehört hat, was natürlich immer ein gutes Zeichen ist. Seine Rezension ist allerdings sehr kurz wiederzugeben, die erschöpft sich in diesem klassischen Dialog:

Ich: “Und, wie ist die CD?”
Sohn I: “Gut.”

Unter Siebenjährigen reicht das vermutlich auch als Produktbewertung vollkommen aus. “Gut.” Klare Sache und damit hopp.

Gesehen

Hände weg von Mississipi.

Dazu hier ein Interview mit Detlev Buck. Den Film habe ich gar nicht gesehen, aber sonst aller in der Familie – und die fanden ihn auch alle gut. Oder sogar sehr gut. Und da Sohn I in den Sommerferien auch ein wenig ohne uns auf dem Land bei den Großeltern sein wird, schadet etwas vorauseilende Romantisierung sicher nicht.

Signature

 Ein ganz kurzer Film, der Sohn I sehr beeindruckt hat – und vermutlich der erste Film überhaupt, der uns dazu gebracht hat, über Filmtechnik zu reden. Wie haben die das mit der Kamera gemacht, wie wird die denn bloß so mitgeführt? Aus dem Auto, mit dem Fahrrad, wie macht man das denn? Warum ist der Film schwarzweiß gedreht?  Und der Mann auf dem Skateboard trägt auch schwarze und weiße Sache, das kann einem dann auch dabei auffallen, sagt Sohn I, sonst wäre die Wirkung ganz anders, oder? In welcher Stadt ist das, oder ist das gar nicht wichtig? Ist es eigentlich schwer, so etwas zu drehen? Deswegen haben wir in der Folge dann auch etwas gedreht, weil ich ja sehr überzeugt davon bin, dass Medienkompetenz in Zeiten des Internets nicht nur Verständnis, sondern auch „Machen“ beinhalten sollte. Aber darüber schreibt in Kürze Sohn I etwas.
 

Signature from Kristijan Stramic on Vimeo.

Gehört

Tonangeberei: Songs für jedes Alter ab 3

Das läuft hier gerade andauernd im Kinderzimmer, eine frühe Heranführung an Größen wie Helge Schneider, Rocko Schamoni, Bernadette La Hengst, Blumfeld etc. Auch für Erwachsene sehr gut zu ertragen. Ich kann, das stellt man dann nebenbei fest, auch unter Dauerbeschallung von “Katze geil” (natürlich Helge Schneider) in heavy rotation jedenfalls noch halbwegs vernünftig arbeiten.

Tonangeberei

Eels

Der Ohrwurm des Monats. Und auch sonst gar nicht verkehrt.

17 Hippies

Die Truppe kannte ich gar nicht,. die ist aber interessant, hier steht etwas mehr über die Band.

Und so klingen die, hier ein deutsches Beispiel, bei dem man kein Wort versteht, das ist Hessisch, wenn ich es recht mitbekommen habe – macht nichts.

Viel ruhiger:

Und noch der Instrumentalohrwurm für den Sommer, Stephane Wrembel mit Bistro Fada:

Kurz und klein