Trinkgeld Juli, Ergebnisbericht

Die Anfahrt zur Ostsee mit der Bahn, die Rückfahrt, das Essen zwischendurch und der Campingplatz, das Eis und der Kaffee und auch ein Sudokuheft und zwei gedruckte (!) Zeitungen, die ganzen Spesen bei der Wanderung also, die wurden aus den Trinkgeldern bezahlt, wobei ein ganz besonderer Dank den Spenderinnen aus dem letzten Jahr gilt, denn das Geld lag sozusagen in der Warteschleife, da hier ja alles strikt zweckgebunden ausgegeben wird, was einen entsprechenden Betreff mitgeliefert bekommt. Und wenn der Betreff erst in etlichen Monaten zu bedienen ist, dann ist das eben so, ich kann warten.

Ferner haben wir in Südtirol sämtliche Pizzen, das ist immerhin Italien dort, und auch sämtliches Eis von den Trinkgeldern bezahlt, wofür vor allem die Söhne gut versorgt danken. Es gab auch Geld für “gentrifiziertesEis”, dazu bin ich noch nicht gekommen, das war auch in Südtirol nicht zu finden. Das dann im August, ich suche wieder irgendwas mit ansprechender Exzentrik.

Im Deutschen Museum in München haben sich die Söhne nach nervenaufreibend langer Auswahl unter erheblichem Zeitdruck im Shop dort zwei dieser Spielzeugmetalllspiralen gekauft, bei denen mir gerade nicht einfällt, ob es für die überhaupt einen speziellen Titel gibt. Egal, so etwas haben wir jedenfalls alle einmal gehabt, nehme ich an.

Außerdem haben sich beide Kinder in einem Restaurant auf Eiderstedt jeweils Kiba bestellt, die Älteren erinnern sich, das ist eigentlich so eine Sache aus den Achtzigern, wenn ich mich recht erinnere, aber es ist auch wieder sehr begehrt bei heutigen Kindern. Kiba im Restaurant, das ist sozusagen posh. Und da es das dritte Getränk war, konnten sie das dann bitte selbst bezahlen.

Der jährlich obligatorische Besuch in der Dünen-Therme von Sankt Peter-Ording nebst Kurkarten (oder wie immer die gerade heißen), er wurde ebenfalls von Leserinnen finanziert, auch dafür danken speziell die Söhne, für die dieses Event im Sommer völlig unverzichtbar ist.

Es war auch noch Geld “gegen Schwerkraft” da, das habe ich im Juli äußerst sinnvoll für einen Sessellift in den Alpen ausgegeben, hoch oben schwebte der Buddenbohm wolkennah gen Gipfel, also wirklich, ein Volltreffer. Fast noch besser war aber, wie ich wieder herunterkam, die Geschichte folgt noch.

Wieder in Hamburg brauchte Sohn II dringend ein Kuscheltier, das liegt jetzt leserinnenfinanziert neben ihm, es handelt sich wegen überbordender Reitleidenschaft um ein Pferd.

Buchgeld wurde verwendet für Hartmut Rosa: “Unverfügbarkeit – Unruhe bewahren”, das ist die Kurzversion seiner Resonanztheorie, die er in anderen Werken in allzu epischer Breite geliefert hat. Hier kommt sie handlich daher und das Buch gefällt mir ganz außerordentlich gut. Ich lese es sogar gerade zum zweiten Mal und recherchiere den Literaturverzeichnisssen der Kapitel hinterher, das passiert mir auch nicht gerade oft.

Ebenfalls unter Buch fällt die Bestellung eines neuen Notizbuchs von der Büchergilde Gutenberg, also wieder ein selbst zu füllendes Buch. Das hat sich bewährt und ich mag die Notizbücher vom Bindewerk, nein, das ist keine bezahlte Werbung.

Wie immer: Ganz herzlichen Dank für jeden eingeworfenen Euro und auch für jeden Cent, das Trinkgeld ist und bleibt meine allerliebste Einnahmequelle. Der die Ausgaben begleitende Content wird noch nachgereicht, die diversen Bemerknisse aus dem Urlaub werden hier erst nach und nach abgearbeitet, es sind einfach zu viele für einen Aufsatz à la “Mein schönstes Ferienerlebnis.” Den ich übrigens in dieser Form zu Schulzeiten nie schreiben musste, das Format ist ein Mythos.

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

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Sie können hier Geld in den nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank.

 

3 Kommentare

  1. Der Textanfang…irgendwie erinnert der mich an Rosenstolz und die Zigarette danach…:-)

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