Wo die Bären und die Bücher sind

Kiki braucht Hilfe. Und bietet Bären. Ich sehe in meinen Timelines viele, zu viele, die gerade spontan Hilfe brauchen und würde jeder und jedem am liebsten sofort beidhändig Geld über den Zaun werfen, allerdings ergeht es mir mit meiner Teilselbständigkeit dummerweise nicht anders als ihnen und die Lage ist daher etwas vertrackt. To say the least.

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Willkommen in Retrotopia

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Leben mit dem Virus

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How to protect your mental health

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Eine komplett ausgedacht klingende Szene, aber so ist es nun einmal im Moment: Im Rewe steht eine ältere Dame vor einem Regal und schimpft über die Ausländer, die uns jetzt das ganze Mehl wegkaufen, während ein Regal weiter zwei vermutlich türkischstämmige Jugendliche laut fragen, ob jetzt alle Deutschen endgültig verrückt geworden seien, oder warum schleppen die da alle plötzlich kiloweise Mehl raus? Hallo? Und die Mitarbeiter des Ladens knien dazwischen, füllen unentwegt nach und murmeln immer wieder: “Leute, Leute …”

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Ich kann nur ganz kurz und einhändig schreiben, wie bereits gestern angedeutet, das wird auch noch ein paar Tage so bleiben. Heute Morgen beim Arzt gewesen, also beim Orthopäden, das musste sein, war aber eine eher gespenstische Erfahrung, nach Möglichkeit bitte nicht nachmachen.

Die Schulen der Söhne schicken Aufträge, sinnige Aufträge sogar, wobei es ja Abgründe gibt, auf die Nichteltern vielleicht gar nicht kommen. So liegen die Bücher der Jungs natürlich in den Schulen, wie es bei Ganztagsschülern üblich ist – da nützen sie uns aber gerade nichts. An der einen Schule wird es eine Art Materialübergabe am Schultor geben, bei der anderen bisher nicht. Ich lese, dass Schulbuchverlage ihre Bücher online stellen, müsste aber erst einmal herausfinden, welche Bücher es überhaupt sind (“so ein weißes”) und welcher Verlag denn usw., das kostet alles Zeit, Zeit, Zeit. Der Teufel steckt auch hier im Detail.

So ganz einfach ist das alles also nicht, aber die Lehrerinnen und Lehrer sind wahnsinnig bemüht und großartig, keine üble Nachrede meinerseits, ganz im Gegenteil. Die hängen sich rein. Wie stark man sich aber als Elter reinhängen kann und welche Folgen das dann für die schulische Leistung und/oder für die Eltern-Kind-Beziehung hat – die nächsten Wochen werden es zeigen. Ich folge auch hier einfach dem bewährten Motto: “Herr Buddenbohm war stets bemüht.”

Morgen mehr.

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Und übrigens bin ich der Meinung, dass der Innenminister zurücktreten sollte.

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Sie können hier Geld für – ja, für was eigentlich, was hat denn noch auf? Für Kaffee, das wird noch gehen – in den nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Wenn Sie aber den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch überweisen wollen, die Daten dazu finden Sie hier.

 

6 Kommentare

  1. Vielen Dank für die Verlinkung und ja, wir sind viel zu viele, die den Laden am Laufen halten ohne zu wissen, wie wir den Laden am Laufen halten sollen.

    Diese Toilettenpapiernummer ist ein wenig bizarr, ist sie nicht?

  2. Meine erste Idee war, mal einen ordentlichen Batzen in den Hut zu werfen, der dann für Kaffee und zum über den Zaun weiterwerfen verwendet werden könnte. Das würde ich auch immer noch machen , es wäre zwar genug für viel Kaffee, aber wenn es dann über mehrere Zäune geworfen würde, bliebe in vielen Gärten auch nicht viel liegen. Deshalb frage ich jetzt erst mal, ob es vielleicht eine Sammelstelle für so etwas gibt, also Spendenkonto zur Unterstützung von Kulturarbeitenden? Ich kenne mich in dem Bereich nicht so gut aus und freue mich immer in Ihren Texten Hinweise auf diesen Bereich zu finden. Also, bitte einen Hinweis auf eine Möglichkeit zur Unterstützung.

  3. @iko: Nein, eine Sammelstelle gibt es nicht, also meines Wissens nicht, es wäre auch nur schwer umsetzbar. Man muss sich vielleicht Kriterien suchen, also etwa nach lokalen Gesichtspunkten, nach Geschmack oder Ausrichtung, ich weiß es auch nicht. Oder natürlich man kauft einfach – Bücher, CDs etc. Die Möglichkeiten der Unterstützung auf Webseiten sind leider sehr unterschiedlich, das ist nicht gerade benutzerfreundlich, das sehe ich auch. Es hat sich keine Methode wirklich umfassend durchgesetzt.

  4. Je länger ich darüber nachdenke – vielleicht sollte jeder einfach denen helfen, mit Geld, mit Worten oder mit virtuellen Umarmungen, was auch immer, die er in seinen Timelines hat. Bildet Trostbanden. Wenn das gut läuft, kann man sich besser auch um andere kümmern, die dann hinten runterfallen. Und die wird es geben.

  5. Nach dem Hinweis von Frau Nessy habe ich eine lokale Buchhandlung, die zu keiner Kette gehört, auserkoren, mich mit Büchern zu beliefern.

    Die bietet das an, Lieferung im Stadtgebiet kostenlos, Kauf auf Rechnung.

    Das ist für mich insoweit bemerkenswert, als ich meinen Buchbestand in Wahrheit reduziere (das gelingt mir auch gut und sehr leichten Herzens nach dem Motto „Wer loslässt hat die Hände frei!“) und mich schon lange über die öffentliche Leihbibliothek bestens versorge!

    Aber wenn ich DAS zum Kulturbetrieb beitragen kann, dann tue ich das.

    Besondere Zeiten und so …

    Nach der Lektüre beabsichtige ich übrigens, die Werke weiter zu verkaufen.

    Je nach meinem Budget kann ich auch verschenken oder einfach auswildern.

    Nur nix anhäufen!

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