Währenddessen in den Blogs, Ausgabe 27.3.2023

Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie bei der Frischen Brise das Blog bebildert wird. Im Link ein fast beliebiges Beispiel, das macht sie dauernd so, irgendwann hat sie die Stadt komplett leerfotografiert. Das ist doch mal ein Talent für Blickwinkel und Momente. Ich z.B. kann das so nicht, ich nehme diese Alltagshübschigkeit, und ich meine das keineswegs abwertend, um mich herum nicht ausreichend wahr.

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Wer nicht da ist, ist nicht da: Frau Herzbruch über Selbstverständlichkeiten, bzw. über eine entscheidende Lebenslüge unserer Gesellschaft. Man könnte noch ergänzen, dass all das, was wir von einer gepflegten Bullerbü-Kindheit vielleicht sogar zu Recht erwarten, auch sicher nicht in die knappen Stunden nach einem Ganztagsschultag passen kann, dass das rechnerisch ganz im Ernst nicht geht, dass es vollkommen unmöglich ist. Es ist beinharte Logik, aber das will auch wieder keiner hören, ich weiß. Ja, macht der Jung denn keinen Sport, spielt er denn kein Klavier, hat er denn keinen Hund, liest er keine Bücher und sitzt er nicht manchmal einfach so im Baum und schaut vor sich hin? Hm? Das auch mal regelmäßig einplanen!

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Eine Kleinigkeit bei der Kaltmamsell, aber doch auch wieder ein Stück alltäglicher Kulturgeschichte – es ist zu teuer geworden, Kleingeld zu sammeln. Wir haben hier ähnliche Erfahrungen gemacht. Der Aufschrei der Sparschweinindustrie, er bleibt ungehört.

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Noch eine Kleinigkeit, diesmal zum sprachlichen Wandel. Ich bin, wie es auch in einem Kommentar drüben heißt, ebenfalls Team Nato-Alphabet.

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Wassermusik, eine belehrende und warnende Geschichte. Ähnliches ist in Schrebergärten auch schon passiert, hört man, es gab dann auch Wasserrechnungen mit beeindruckend hohen Zahlen darin, die man heute eher mit Gas in Verbindung bringt.

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Vanessa setzt ChatGPT für berufliche Zwecke ein und versucht etwas: „Was ChatGPT gut macht: Alles auflisten und in eine Agenda packen, was zum Thema gehört. Das ist durchaus prima. Damit kann ich in Zukunft überprüfen, ob ich alle Aspekte eines Themas berücksichtigt habe – und welche ich in den Fokus rücken möchte.“ Das habe ich ähnlich und mit gleichem Ergebnis probiert, und ich finde, das ist gar nicht wenig. Man muss, wenn man das weiter so umsetzt, bei keinem Thema mehr bei Ada, und Eva anfangen, man kann bei sämtlichen Standardproblemen und -prozessen (und die meisten Bürojobs sind voll davon) die Erfahrungen anderer einfach und bequem übernehmen und da aufsetzen. Das ist schon was. Es ist vielleicht nicht gerade eine Disruption, aber doch eine spürbare Änderung.

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Ein Kommentar

  1. Wann fing das eigentlich an, dass alle Kinder „ein Instrument und einen Sport“ machen sollen? Ich hab das von (West)deutschen, Franzosen und einer Inderin gehört. In meiner Jugend in den 90ern war das noch nicht so.

    Und tja, das mit dem Bücher lesen, auf Bäumen sitzen, im Winter im Eis auf dem Teich einbrechen stammt halt aus einer Zeit ohne Spaßbäder, Skiausflüge und Netflix. Leute von damals wären schlicht überfordert damit einen modernen Herd einzuschalten. Geschweige denn eine Mikrowelle…

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