So eine zögerliche Genesung ist nichts für ungeduldige Menschen wie mich. Ich möchte bitte entweder krank (ungern) oder gesund (jederzeit gerne) sein, aber dieses Dazwischen, bei dem man auf jede Frage „Wie geht’s“ erst einmal minutenlang ratlos in sich hineinfühlen müsste, weil man einfach keine Ahnung hat, ob es wirklich etwas besser geworden ist – das ist nicht so meins. Im Zweifel mit den Briten antworten: „I’ve had better days.“ Passt eh fast immer.
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Die Berliner Ballade gesehen, also noch einmal gesehen, mit vielen Jahren Abstand zum ersten Mal irgendwann ganz damals (Hauptrolle Gert Fröbe, Regie Robert A. Stemmle und einer der Produzenten war Heinz Rühmann). Bei Filmfriend, Amazon und Apple verfügbar und unbedingt sehenswert.
Der Film ist sogar noch viel besser, als ich ihn Erinnerung hatte, vor allem natürlich, wenn man sich ohnehin gerade für die Nachkriegszeit interessiert.
Auf Youtube gibt es ein Lied aus dem Film, das halbwegs bekannte Lied vom Wartesaal des Lebens. Tatjana Sais singt:
„Im großen Wartesaal des Lebens
Da wartet jeder auf das Glück
Und manche warten ganz vergebens
Das hält vom Warten nicht zurück.“
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Draußen im kleinen Bahnhofsviertel hängen währenddessen Plakate und werben für „Falco – das Musical“, direkt daneben aber und im verdächtig gleichen Layout für „Elvis – das Musical“. Fließbandproduktionen vielleicht. Wie viele tote Sänger werden auf diese Art geehrt, warum keine Sängerinnen, und wie viele Theatersäle hat man dafür bloß auftreiben können. Ich warte ab, bis sie mit der Musikszene durch sind und zur Literatur wechseln, „Günter Grass – das Musical“ und „Peter Rühmkorf – das Musical“, dann gucke ich interessierter.
Wobei vorher noch eben „Mascha Kaléko – das Musical“ von Dota Kehr inszeniert werden müsste, versteht sich.
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Die Temperaturen gehen zurück, Schluss mit der feinen Milde. Die Stühle in der Außengastro bleiben stehen, und weil sie dort stehen, werden sie auch besetzt, das gehört so. Frierende Menschen in Jacken und unter mehreren Decken wärmen Hände und Lippen an Heißgetränken, aber hey, wir habe draußen gesessen, auch am Abend noch. Drei Grad immerhin. So schön.
Vor der Haustür blüht währenddessen mit beispielhaftem Optimismus die Mirabelle auf und es ist dermaßen wunderbar, man müsste es vertonen. Die Mirabelle – das Musical.
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Es gibt doch auch „Tina Turner- das Musical“.
„Elvis – das Musical“ – ich rechne damit, dass wir demnächst etliche auferstandene Stars erleben werden, nicht mehr mittels Doppelgängern, sondern per KI ins Leben geholt, mit Originalstimme, aber vielleicht sogar neuen Songs. (Natürlich erst, wenn die Rechte-Frage geklärt ist, die Erben lassen sich die Lizenz-Gebühren sicher nicht entgehen!)
Mir fällt spontan schon mal mindestens ein Sängerinnen-Musical ein: Tina – Das Tina Turner Musical
https://www.stuttgart-tourist.de/e-tina-das-tina-turner-musical
Auf die Frage nach dem Befinden antwortet der:die Rheinländer:in gern: „joot wär besser“! Auch öfters einsetzbar.
Entschuldigung, aber ich höre bei dem Lied immer „die meisten warten ganz vergebens“ – oder verhöre ich mich (würde ich gerne, den „manche“ statt „die meisten“ hört sich doch etwas positiver an ….
Die meisten. Es sind die meisten, so bitter.