Die Kaltmamsell zitiert hier aus Ulrike Draesners „Die Verwandelten“, und die Zitate gefielen mir. Also gleich mehr nachgelesen – bei Perlentaucher –das Buch dann auch vorgemerkt.
Weiter unten bei der Kaltmamsell im Text der verlinkte Artikel zur nicht mehr existenten Welt der Kindheit, der ist auch beachtenswert. Und es gibt da schon wieder einen Bezug zu den Filmen aus den 70ern, die ich mir gerade reihenweise abends ansehe. Einige der Änderungen, die im Text angesprochen werden, sieht man dort in den Stadt- und Straßenbildern. Deutlich sieht man sie, etwa die reine Anzahl der Autos, ihre veränderte Größe auch. Und wie man die sieht. In „Blutige Hochzeit“ von Chabrol, 1973, wird eine Kleinstadt gezeigt, in der es kaum Verkehr gibt, in der ein nächtlich fahrendes Auto noch auffällt. Das wird schon damals nicht mehr so gestimmt haben, aber es war auch keine Satire, es war noch vorstellbar.
Wenn Sie in einer großen Stadt wohnen, recherchieren Sie doch auch einmal, wie viele nach Ihnen noch dorthin gezogen sind, das lohnt sich vermutlich. Schon weil man dann schlicht und beruhigend merkt, dass man Recht hat. Es hat sich wirklich, wirklich alles enorm verändert und ja, da laufen tatsächlich viel mehr Menschen herum als damals. So viel mehr.
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Aus der Schule erreichten uns in dieser Woche schon die ersten Mails, die auf das Ende des Schuljahres hinweisen, auf den Ferienbeginn in einigen Wochen. Sommermeldungen also, Terminhinweise, Abschiedsfeste und -aktionen auch, Ausklänge und Abgesänge.
Sohn I erlebt eine grundlegende Systemänderung und erreicht die Oberstufe. Da endet ein großer Abschnitt seiner Jugend, die Zeit in einer Klasse ist vorbei.
In einem Absatz der Mail wird dann noch nach den Schwimmabzeichen der Schülerinnen und Schüler gefragt. Schwimmabzeichen! Gefühlt haben unsere Söhne ihre Schwimmabzeichen vor etwa zwanzig Jahren gemacht, und so alt sind sie noch gar nicht. Erstaunlich.
Die Lehrerinnen schreiben jedenfalls diese vollkommen erwartbaren Mails und setzen damit Marker für Jahreszeitenwechsel, für Phasen und unterliegende Rhythmen in der Zeit. Mir fällt es besonders auf, weil ich das beruflich auch mache. Eine Mail schreiben und damit das Halbjahr beenden, das Quartal, das Jahr. Das sind feste Rituale, seit Jahrzehnten mache ich das schon, und manche Kolleginnen werden bei meinen Mails sicher das denken, was ich bei diesen Lehrerinnenmails denke: Ach guck, ist das auch schon wieder vorbei.
Ein Blick zum Kalender vielleicht, wenn es noch einen an der Wand gibt, ein kurzes Kopfschütteln. Dann weitermachen.
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Die nicht mehr existente Welt. Ganz krass der Wandel in der Arbeitswelt