Auf arte eine sehenswerte Dokumentation über Selma Lagerlöf. Es kommt auch ein Übersetzer vor, dessen Wohnzimmer ich nicht ohne einen leichten Anflug von Neid sehen kann, überhaupt ist das alles sehr nett ausgestattet. By the way, wieso kommt hier eigentlich so oft arte vor? Weil mir das da reicht. Ich komme mit zig Streamingdiensten und Mediatheken nicht zurecht, mir ist das alles zu üppig, zu überbordend und zu verwirrend und Serien sehe ich sowieso eher nicht, ich hätte also gerne weniger Auswahl, nicht mehr. Im Moment reicht arte. Keine bezahlte Werbung, nur so eine seltsame Strategie der Freizeitbewältigung.
Ich höre gerade “Von zwanzig bis dreißig”, der Lebenserinnerungen zweiter Teil von Theodor Fontane. Als Hörbuch auf Spotify verfügbar, gelesen von Karlheinz Gabor. Das Buch läuft 15 Stunden, Fontane entschuldigt sich gleich zu Beginn für die Länge des Textes und bietet an, zum Ausgleich keinen weiteren Teil mehr zu schreiben. Daran hat er sich dann auch gehalten, wenn ich es recht erinnere.
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit – als Podcast mit über 300 Folgen. Höchst irritierenderweise gelesen mit der deutschen Kinostimme vom Gandhi. Oder täusche ich mich da? Nein, ich täusche mich nicht. Peter Matic liest das.
Eine wichtige Tradition fällt in diesem Jahr aus, wir gehen nicht zum kabarettistischen Jahresrückblick mit u.a. Bov Bjerg und Manfred Maurenbrecher. Das ist schlimm, denn ich hänge an meinen Traditionen, an den beiden Herren hänge ich auch und sonst neige ich eher nicht zu Jahresrückblicken, ich habe also keinen, wenn ich den nicht habe. Immerhin gibt es einen einzigen Auftritt des Ensembles mit dem aktuellen Programm, und weil es den auf Youtube gibt, kann ich ihn hier verlinken. Auch gut.
Verwaltungsweihnachtslieder. Apropos Weihnachtslieder, wir brauchen auch dringend eine klimawandelbedingte Neubetextung der deutschen Klassiker, in der wir das weiße Zeug loswerden, das zumindest in Norddeutschland einfach nicht mehr fallen wird. Schneeflöckchen, Weißröckchen, von wegen, tempi passati. Regentröpfchen, Grauröckchen, da ist noch viel lyrische Arbeit zu leisten.
15 Minuten über Phil Ochs (Audio). Phil Ochs, den hatte ich hier schon, Sie erinnern sich vielleicht auch daran, mit When I’m gone, einem wahren Killersong. Heute aber der hier, auch grandios: Changes.
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Und hier noch ein neuer, geradezu weihnachtsmilder Erfahrungsbericht zum Thema Homeschooling in Hamburg.
Eine Plattenkritik, es gibt ein neues Album von Paul McCartney. Rockdwown, auch ein schöner Begriff. Ich weiß gar nicht, hat jemand in diesem Jahr den Begriff Blogdown mit Leben gefüllt?
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