Fortgeschrittener Fatalismus

Nur kurz, mir fehlt schon wieder die Zeit. Aber ein paar Zeilen gehen doch, ein paar Zeilen gehen ja immer. Ich fand wieder Bestätigung für meine vermutlich nicht mehrheitsfähige Theorie, dass fortgeschrittener Fatalismus zu besseren Ergebnissen in der echten Welt und auch zu belastbarer Resilienz führt. Erwarte das Schlimmste, dann kommt es besser, es ist im Grunde doch verlockend einfach und wahr. Wenn ich das nämlich einmal kurz nicht beachte, wie gestern etwa, wenn ich also unbedacht, in ungewöhnlich entspannter Haltung und versehentlich sogar fröhlich pfeifend zum Briefkasten gehe, dann ist da eine unerwartete Mieterhöhung drin. Und was für eine! So eine, bei der man im Kopf kurz etwas mal zwölf überschlägt und dann „Alter Schwede“ sagt. Oder etwas in der Art. Eine wesentlich vulgärere Formulierung wäre nicht abwegig gewesen, to say the least.

Okay. Das war eine Art Anfängerfehler. Es war ein Rückfall, ich weiß es doch eigentlich besser, und lange schon weiß ich es. Rechtlich geht das Ansinnen des Vermieters vermutlich glatt durch, soweit ich es verstehe. Aber ich habe, wie soll ich sagen, solche furchtbaren Systemschmerzen in allen Marktsituationen, in denen jemand die Leistung verschlechtern und gleichzeitig die Preise erhöhen kann, es geht mir so dermaßen gegen den Strich. Beim Wohnungsmarkt in Großstädten ist das bekanntlich so, niemand muss da mehr irgendeinen Service bieten, modernisieren, warten, pflegen oder irgendwas, das ist alles komplett egal. Mieterinnen gibt es eh, und wie es die gibt. Schlange stehen die und jeden Preis zahlen sie. Weswegen man seit einigen Jahren auch Wohnungen ohne irgendwas vermieten kann, wir haben solche besichtigt. Ohne Fußboden, ohne Küche, ohne Türen zu den Zimmern – kann sich ja jeder selbst einbauen! Also wenn er da unbedingt wohnen will. Es ärgert mich erheblich. Es ist ein Ärger, der allerdings zu nichts führt, denn ich ziehe hier dennoch noch nicht weg. Wegziehen würde ja nur Spaß machen, wenn man wüsste, also diese Bude, die werden die jetzt nie mehr los, das haben sie jetzt davon. Das wird ihnen noch leidtun! Nur das wäre doch ein feiner Abgang.

Egal. Am Nachmittag gehe ich in die Bücherei. Ich gebe Bücher ab, das geschieht hier mittels eines Automaten, in den man die Romane etc. schiebt. Eine große Sortieranlage verdaut die Werke dann, wobei man durch eine Scheibe zusehen kann. Kinder stehen da manchmal lange und sehen Büchern zu, die auf Schienen herumfahren. Eltern stehen daneben und sehen auf die Uhr. Die Frau neben mir am Automaten legt sich einen Bücherstapel zurecht, den sie abgeben will. Und dann blättert sie die alle, es sind sicher über zehn Bände, sorgsam durch, geradezu aufreizend langsam macht sie das. Und sie guckt tantenhaft genau, ob da nicht noch etwas drin ist. Ein Lesezeichen oder so, was weiß ich. Was in Büchern eben stecken kann.

Ach guck, denke ich, denn ich bin eher schlecht gelaunt durch die Post am Vormittag, das ist doch wieder so eine dämliche Alltagsbelehrung, vorgeführt durch besonders bedachte Mitmenschen, das kann ich ja ab. Seht her, so geht es richtig, liebe Kinder, man muss immer alles durchsehen! Ich sehe natürlich nie alles durch. Ich bin viel zu hektisch für so etwas, zu ungeduldig. Ich habe keine Zeit und keine Muße für so etwas, und es hat auch viel zu geringe Erfolgsaussichten. Was soll man denn da schon finden? Lesezeichen, das sind bei mir alte Einkaufszettel, was soll ich damit, das lohnt sich doch alles nicht. Ich ziehe aber immerhin kurz in Erwägung, etwas über diese Situation zu schreiben, das dann doch, siehe hier, bitte sehr, bitte gleich. Ich nehme zu diesem Zweck also eines meiner Bücher, ich blättere es durch. Quasi method writing, immer alles nachmachen. Und was ist da drin? Ein Zehneuroschein.

Also gut. Wir haben da einerseits diese gewaltige Mieterhöhung. Aber wenn ich andererseits ab jetzt immer alle Bücher ganz sorgsam durchsehe …. Nein, es kommt wohl nicht hin. Schade.

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Links am frühen Nachmittag

Diese Rezension klang interessant.

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Mit diesem Buch angefangen und die erste Geschichte war schon einmal gut, auch wenn man bei dem Thema denkt, dass nicht viel herauszuholen ist. Die Leiche einer Frau in einer Gletscherspalte taucht durch Tauwetter Jahrzehnte nach einem Unfall wieder auf, der Mann, der sie vor langer Zeit geliebt hat und sich damals in den Bergen als ihr Ehemann ausgegeben hat, erhält einen Brief der Behörden … So ein Setting, es kommt einem bekannt vor. Aber kann man etwas draus machen. David Constantine: Wie es ist und wie es war. Deutsch von Dirk van Gunsteren.

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Das ist ja mal ein interessantes …. nun, Ding.

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Schmetterlingsflieder. Gründlich.

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Stand here for dance party. Via Newsletter der Krautreporter.

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Über E-Scooter in Großstädten. In Hamburg sind sie allen, die in irgendeiner Form Aufsicht haben, vollkommen egal. Man kann zu dritt und auf dem Fußweg an Ordnungshütern vorbeifahren, das macht hier alles nichts (ich bin verkehrsregelkonservativ, ich blinke auch noch beim Abbiegen).

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New York nach der Pandemie. Die 62%, die dort erwähnt werden, das ist die Zahl, die mich interessiert. Der Anteil der Büromenschen, die wieder in die Büros gehen. Nur eine Schätzung, versteht sich. Aber entspricht auch meinem Gefühl. So um 60, 70 Prozent. Doch vielleicht 80? Oder sagen wir so, ein Viertel bis ein Drittel werden dauerhaft, nein, auch das nicht, sondern: werden pro Tag jeweils eher nicht mehr da sein. Was auch heißen wird: Nicht in der Stadt sein, nicht im Büroviertel. In meinem Fall: Nicht in Hammerbrooklyn, wie die damit beauftragten Werbemenschen das olle Hammerbrook gerne nennen. Das wird sich also gewaltig ändern dort und am Ende ist es wieder ein Wohnviertel, wie vor dem Krieg. Darauf schon wetten? 

Und übrigens auch interessant: Home-Office in der Industrie,

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Ich habe es auch drüben auf Instagram gerade noch einmal empfohlen, es war hier auch schon einmal im Blog, aber bestimmt haben es ein paar nicht gesehen: Dieser Account bei Instagram. Es geht um Bilder der Irish Traveller und es ist ein Account wie ein guter Fotoband, so einer, den man bis zum Ende durchblättert.

 

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Ein Beitrag geteilt von Joseph-Philippe Bevillard (@jpbevillard_colour)

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Die Tapetentür

Marlen Haushofer, Die Tapetentür. Was für ein gutes Buch, denke ich beim Lesen alle paar Seiten, was für ein gutes Buch, noch besser als die Mansarde, die ich vorher gelesen habe. So viele Sätze sind darin, die ich unterstreichen könnte oder müsste. Ich lese in einem alten und angenehm angegilbten Bibliotheksexemplar, in dem das schon jemand für alle Nachfolgenden gemacht, mit einer angenehm hohen Trefferquote immerhin. Ja, denke ich, den Satz da hätte ich auch genommen, und den da auch, hier ein Kringel, ganz richtig, und da das Ausrufezeichen am Rand, das passt. Ich nicke der unbekannten Leserin, es war eine Frau, so schließe ich kenntnisfrei aus der Schrift, beifällig durch die Jahre zu, denn ich habe auch beschlossen, dass die Kringel in dem Buch schon alt sind. Es ist ein bitter gutes Buch, es beschäftigt mich erheblich.

Ein Nachwort ist in dem Buch, das ist von Manuel Reichart, sie zitiert darin den letzten Tagebucheintrag der Dichterin, sie wurde nur fünfzig Jahre alt: „Mach Dir keine Sorgen – alles wird vergebens gewesen sein – wie bei allen Menschen vor Dir. Eine völlig normale Geschichte.“ Ein, wie soll man sagen, durch und durch ehrwürdiger Tagebuchausklang.

Wenn ich überhaupt zu Rankings neigen würde, das Buch wäre Stand jetzt die Nummer eins in diesem Jahr. Aber es sind noch Monate übrig und ich neige gar nicht zu Rankings. Ich müsste schon zu lange darüber nachdenken, was die Nummer zwei war (Lucia Berlin vermutlich) und ich führe nicht einmal Listen, das mache ich aus nicht mehr rekonstruierbaren Gründen nur bei Hörbüchern.

Noch ein Zitat: „Als junges Mädchen bildete ich mir zeitweise ein, einen Stein in der Brust zu tragen. Damals wusste ich noch nicht, dass man diesen Zustand Depression nennt, litt aber häufiger darunter als heute. Junge Leute leiden überhaupt mehr, als man sich vorstellen kann, und ich begreife nicht, dass es bei den meisten Menschen den Anschein hat, sie hätten es völlig vergessen.“

Nicht gerade ein vergnügliches Buch, Sie merken es. Aber ein gutes.

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Links am frühen Nachmittag

Die Leere. Auf Twitter kommentierte Christine Finke mit dem Zitat eines Therapeuten, dass es sehr müde mache, nicht im eigenen Tempo leben zu können, und vielleicht ist das tatsächlich ein Teil der Erklärung. Aber dann wieder: Wer bitte kann denn das? Es haben doch alle Umstände, Verwandte, Jobs und was weiß ich was alles, wer ist denn in seinem Tempo.

Exkurs, weil es mir gerade einfällt. Ich habe einen seltsamen Biorhythmus, ich weiß. Ich bin verhaltensauffällig, schon wenn es nur um banale Uhrzeiten und mein Tempo geht. Wenn es nach mir ginge, also wenn es nur nach mir ginge, was so leicht selbstverständlich nicht abzusehen ist, denn ich habe ja – genau wie Sie! – Familie und Jobs und was weiß ich noch alles, aber wenn es nach mir ginge, dann würde mein typischer und auch toller Tag so aussehen: Aufstehen um 05:00 oder etwas früher, ziemlich zuverlässig jedenfalls vor allen anderen. Dabei Erster sein, wenn schon sonst nicht im Leben. An den Schreibtisch gehen und exzessiv schreiben. Blogeinträge, Kolumnen, Geschichten, Tagebuch, irgendwas, alles runterschreiben, neu entwerfen, korrigieren, ältere Sachen in Schleifen korrigieren und weiterschreiben, tipppeditipp, gar nicht hochsehen. Welt, Wetter, alles egal. Kaffee wegkübeln und immer weiter Text produzieren, für Kunden, für Sie, nur für mich, für die Söhne in dreißig Jahren, wie auch immer – perfekt. Schreiben um diese Uhrzeit, das ist die reine Lust. Nebenbei noch Twitter mit ein paar Scherzen betanken, meinetwegen sogar FB, obwohl ich damit schon lange nicht mehr klarkomme. Kurz aufstehen, ein Foto machen, auch noch Instagram füllen. Schreiben, schreiben, schreiben. Ein richtiggehender Laberflash ist das, denn ich da morgens habe, aber eben getippt und gesendet, nicht geredet, denn wer redet denn um diese Uhrzeit, also wirklich, ich muss doch sehr bitten. Aber dieses leise Tippen und dazu von draußen allmählich die allerersten Stadtgeräusche – zu und zu schön, immer wieder. Das ist die Zeit des Tages, da kann ich ich sagen und es stimmt sogar. 

Etwa um zehn oder spätestens gegen Elf Uhr dann Feierabend, der Computer kann aus. Den Rest des Tages danach bitte nur noch mit Lesen und Nachdenken verbringen. Ab und zu handschriftliche Notizen machen, um sie am nächsten Morgen im nächsten Rausch zu verarbeiten. Herumgehen und Herumgucken und was sonst eben anfällt, ein wenig Herumleben eben. Hier und da einen geschätzten Menschen treffen, gerne auch gefälligen und gutgelaunten Nachwuchs oder angetraute Personen. Um neun Uhr mit Buch ins Bett, gegen zehn wegdämmern.

Ja, das wäre es, so hätte ich es gerne. Man soll sich immer klar machen, was man wirklich will, das habe ich mehrfach in den letzten Jahren gelesen, auch von Menschen, die ich für klug halte. Okay. Was kam dann? Ich muss das alles noch einmal nachlesen. 

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Einiges über Delta. Dann weiß man das auch. Wobei ich das unbestimmte Gefühl habe, dass es vollkommen schnurz ist, ob ich das weiß oder nicht. Es passiert eh alles genau so, wie wir es jetzt schon absehen können, wie es die Expertinnen vorhersagen und exakt so, dass gewisse Politiker bald sagen werden, ich könnte schwören, dass sie es sagen werden: “Es hat uns alle überrascht”. Oder überrumpelt, das Wort fiel, ganz im Ernst, heute schon in einer Zeitung, ich sah es aus dem Augenwinkel auf Twitter. Das Einzige, was mich noch überrumpelt, immer wieder, ist die unsagbare Bräsigkeit der Zuständigen. Und dann wird man wieder aggressiv werden müssen, wenn man das mit der Überraschung hört und es wird natürlich nichts nützen und meine Güte, wie gut wir das alles schon kennen, okay, es ist die vierte Staffel, es reicht dann auch bald mal. Aber ja, ich lese das alles. Ich lese es quasi pflichtgemäß, aber es lässt doch, siehe ganz oben, so etwas wie Leere zurück, es gibt da irgendeinen Zusammenhang, über den ich wegen anderer Verpflichtungen allerdings jetzt gerade nicht länger nachdenken kann. 

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Angewandte Lebenserfahrung

Ich stehe vor der Apotheke an, denn in die Apotheke dürfen nur zwei Personen, die sind aber schon drin. Noch vier vor mir, Tür auf, einer raus, einer rein, na, Sie kennen das. Neben mir ein Café. Menschen sitzen draußen und beleben die vermutlich nach wie vor notleidende Gastronomie, so ist es recht. Zwei Meter weiter sitzt da eine junge Frau, die guckt auf ein Notebook. Ich kann nicht sehen, worauf sie da guckt, ich sehe die Rückseite des Bildschirms. Sie tippt etwas, nur ganz kurz, dann lächelt sie und wartet kurz, sie sieht gespannt aus. Sie tippt wieder, aber nur eine Taste wird dabei gedrückt, mit dem Zeigefinger der rechten Hand, der eine Sekunde über der Tastatur verharrt, kurz zögert und dann erst entschlossen landet. Es sieht aus, als würde sie etwas final abschicken, mit einem kleinen Bedenkmoment. Ein Finger, der eine Botschaft auf den Weg gebracht hat. Ja, das wird es sein. Die Frau nimmt einen Schluck Kaffee, lehnt sich zurück und guckt immer weiter auf den Bildschirm, wobei sie erfreut aussieht, als würde da etwas Schönes passieren. Sie wird aber keine Serie oder einen Film sehen, denn sie hat keine Kopfhörer. Im Vergleich zu den meisten anderen Menschen, die hier im Stadtteil allein in einem Café vor einem Notebook sitzen, ist diese Frau auffällig gut gelaunt, die hat Spaß. Jetzt stützt sie den Kopf in die Hand und kneift die Augen ein wenig zusammen, streicht dann über das Touchpad und murmelt unhörbar und nickend etwas, denn das, was sie sieht, es muss wohl weiterhin sehr gut sein. So gut muss das sein, dass sich ihr Lächeln in ein breites Grinsen wandelt. Sie tippt noch einmal, es könnte ein Wort sein oder ein kurzer Satz, dann verzieht sich ihr Mund so, wie man ihn vielleicht unwillkürlich verzieht, wenn man vor einem Notebook sitzt und eine richtig gute Pointe in einem Chat schreibt oder gerade das genau treffende Emoji abschickt, witzig und überraschend. Sie wartet kurz, guckt und lacht dann auf und lehnt sich zufrieden zurück. Ein Chat, denke ich, so sieht man aus, wenn man chattet. Mit einem sympathischen anderen Menschen und in bester Stimmung, ja, das passt. Immer alles deuten, was man sieht, ganz wichtig. Angewandte Lebenserfahrung, Zeichen erkennen. Im Grunde auch eine Übung in, Vorsicht, schlimmes Wort, Achtsamkeit.

Ich gehe in die Apotheke, ich hole das bestellte Zeug ab. Ich gehe nach Hause, dabei auch an der jungen Frau vorbei. Ich kann kurz sehen, was da auf dem Bildschirm so erfreulich ist, ich kann es erkennen. Ganz leicht kann ich es erkennen, denn es ist mir aus dem Job einigermaßen vertraut: Es ist Excel.

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Innen verwickelt

Zu dem gestern erwähnten Thomas Hardy, ich habe ihn noch nicht aufgegeben, habe ich hier eine ältere Rezension gefunden. „Außen Schmöker, innen verwickelt“, da weiß man doch gleich Bescheid. Wobei ja „innen verwickelt“ bei mir als Leser meistens heißt, dass ich eh irgendwann nicht mehr mitbekomme, wer da was mit wem und warum, und das Buch muss dann eben so gut geschrieben sein, also für meinen Geschmack, dass mir das egal ist.

Apropos geschrieben, ich schreibe dies an einem neuen Notebook, das ein nettes Feature hat, über das ich mich sehr freue, nämlich einen Fingerabdrucksensor. Das Notebook ist raumschiffgrau und ich mag es, da den Finger draufzulegen, und dann leuchtet es freudig auf und ist einsatzbereit, nur für mich. Es sind die kleinen Dinge! Auf dem alten Notebook musste ich noch ein Passwort eingeben, das waren ja Zustände wie im Mittelalter hier. Aber jetzt – ein Fingerzeig und alles ist zu Diensten, so soll es sein. Ich will ja gar nicht viel, ich will nur, dass es reicht, einen Finger zu heben. Siehe auch Erziehung! Wenn das die Söhne lesen, sie lachen wieder wochenlang.

Es ist auch das erste Notebook, das ich einfach eine Weile neben das alte gestellt habe und zack, hatte es sich alles rübergezogen und ich konnte einfach so weiterarbeiten. Wenn Sie auf einem Applegerät arbeiten, dann kennen sie das natürlich schon länger. Ich hatte es bei einem Windows-Notebook jetzt aber zum ersten Mal in Perfektion und Eleganz. Na gut, so oft kaufe ich die Dinger auch nicht.

Aber immerhin, ich stelle also fest, es ist etwas besser geworden, das muss in diesen Zeiten unbedingt gesondert vermerkt werden.

Hier, noch etwas über Aphantasie, das ist auch interessant. Eine Erkenntnis, die ich eher spät im Leben hatte, war die, dass andere Menschen ganz entschieden anders denken können – als ich, als Sie, als wir, wie auch immer. Nicht nur bezogen auf die Inhalte, sondern schon auf den Vorgang des Denkens. Nichts ist vergleichbar, oder jedenfalls nicht zwingend. Das wurde im letzten Jahr auch in diversen sozialen Medien diskutiert, das fand ich faszinierend. Da haben dann Menschen zum ersten Mal gemerkt, dass andere Menschen gar nicht permanent im Kopf Musik hören oder mit Stimme denken, dass das Denken viel grundsätzlicher abweichen kann, als man zunächst annimmt. Andere Menschen sind eventuell auf eine Art anders, dass einem ganz anders wird, es ist gar nicht so einfach zu verinnerlichen.

Ich habe, um auf den verlinkten Text zurückzukommen, beim Lesen keine Personen im Kopf, keine Gesichter, keine Figuren, die finden nur als vage Platzhalter statt. Aber Landschaften, Räume, Möbel und Szenen – da ist das Lesen für mich wie Kino, wenn ich im Text nur genug Hinweise bekomme. Vielleicht ist auch das auch ein Grund, warum ich nicht so scharf wie andere auf die Handlung in Büchern bin – wenn man die Schauspieler im Theater nicht sieht, ist die Kulisse eben das Spannende. Also etwa die Heide bei Thomas Hardy.

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Kontaktiert und behelligt

Ich lese Thomas Hardy. Ich habe noch nie Thomas Hardy gelesen, wenn ich es noch richtig weiß, ein unentdeckter Klassiker! Es sind noch einige Briten übrig, glaube ich. Auf verschlungenen Pfaden, Deutsch von Helga Schulz. Ich bin noch nicht sicher, ob ich damit warm werde, aber es fängt jedenfalls mit einer erstklassigen Heidebeschreibung an, das kann man sich ja schon einmal merken. Falls mal jemand eine verdammt gute Heidebeschreibung braucht, besonders die Heide bei finsterer Nacht: Thomas Hardy. Wissen wir das auch.

Ich höre als Hörbuch auf den Einkaufswegen ansonsten Walden von Thoreau, welches ich schon mehrfach und in verschiedenen Lebensphasen erfolglos angefangen habe. Das Buch ist irgendwie nicht meins, aber ich gebe manchmal so leicht nicht auf, am Ende finde ich doch noch irgendwann etwas Lohnendes? Da schreibt er etwa, Moment, ich zitiere: „Ich verlange von jedem Schriftsteller, dass er einfach und aufrichtig von seinem Leben erzählt.“ Was hat er da zu verlangen? Geht’s noch? Also Thoreau und ich – ich weiß ja nicht. Siehe auch Musil oder Proust oder Dostojewski, man hat so seine Aussetzer und Lücken und das ist ja auch in Ordnung. Beschließt man dann.

Demnächst dann, wenn ich schon bei meiner Lektüre bin, „Die Tapetentür“ von Marlen Haushofer. Man beachte die schöne Reihung ihrer Titel: Die Wand, Die Mansarde, Die Tapetentür. Ich werde berichten.

Ich war heute im Büro und habe dort etwas gearbeitet, das war das erste Mal in diesem Jahr. Ein überaus seltsames Gefühl, Arbeit mit Menschen drumherum, man ist ja nichts mehr gewohnt und interagiert so hölzern vor sich hin. Immer lächeln und winken! Zwischendurch habe ich kurz eine Nachrichtenseite angesehen, da ging es um Pegasus, also um diesen neuen Überwachungsskandal. Da klickte eine unerwartete Verbindung im Hirn, Office – Pegasus, da war doch was. In grauer Vorzeit war da etwas, ich berichte etwas Bürogeschichte. Es ist so lange her, es ist schon nicht mehr wahr, aber Pegasus war das erste Mailprogramm, das damals in der Firma versuchsweise eingeführt wurde, zu einer Zeit, als noch gar nicht alle KollegInnen Computer hatten und der Verwendungszweck dieser Geräte hier und da noch diskutabel war. Obwohl ich mich immerhin an Farben im Programm erinnere, es war also schon nach der Zeit der monochromen Bilschirme. Das genaue Jahr weiß ich allerdings nicht mehr.

Gewiss aber war es zu der Zeit, als alle Abläufe noch aus der Papierkultur kamen, als alles noch offline geprägt war, als Kopieren-Lochen-Abheften kein Witz war, sondern schlichter Alltag. Und eine der Hürden, die es da bei der Einführung dieser ominösen E-Mails zu überwinden gab, sie ist für Menschen von heute vermutlich kaum noch vorstellbar: Die bestand darin, dass auf einmal alle mehrfach am Tag in die Post, also in die E-Mails gucken sollten. Das wurde teils als erhebliche Zumutung verstanden und erst einmal nicht gemacht, denn Post gab es morgens, und dann war es auch gut. Wenn es danach noch etwas unerwartet Dringendes gab, was es allerdings zu vermeiden galt, dann telefonierte man oder ging direkt in das entsprechende Büro. Wozu aber im Laufe eines Tages die KollegInnen noch öfter schriftlich kontaktiert und also behelligt werden sollten – es war einigermaßen schwer vorstellbar und wer eine Mail schrieb, der wollte sich vielleicht einfach nur wichtig und einen auf dringend machen, obwohl es doch nur um ganz normales Zeug ging, das auch in der Umlaufmappe für den nächsten Tag gut aufgehoben gewesen wäre?

Umlaufmappen auf Aktenwägelchen, die Älteren erinnern sich. Ich finde es amüsant, dass ich das Büro aus dieser Zeit noch detailliert vor Augen habe. Ein so lebendiges Bild habe ich von dem Raum, ich kann alles noch sehen, fühlen, hören und riechen, die Leitz-Ordner, die Locher, die Kugelkopfmaschinen, die vollen Aschenbecher, genauestens aufzeichnen könnte ich das.

Alles ist mir noch präsent, aber es ist längst schon ein Raum in einem imaginären Museum.

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Bemerknis zur Stimmung

Ich war übrigens so lange bestenfalls mäßig, unterm Strich aber doch eher durchgehend schlecht gelaunt, aus Gründen, versteht sich, aus Gründen, die mir auch im Nachhinein noch verzeihlich und unvermeidlich vorkommen, was ja nicht unwichtig ist, dass ich mir jetzt in den Phasen, ich denen ich aus im Gegensatz dazu eher unklaren Gründen etwas besser, wenn nicht sogar manchmal gut gelaunt bin, tendenziell etwas albern vorkomme. Der Mensch und sein Unglück, sie sind nämlich so (Der Autor macht umklammernde Gesten mit den Fingern). Aber Hauptsache, man merkt hier und da noch irgendwas.

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Sie lesen es eh nicht

Wir haben gerade einen Lauf, was eskalierende Themen betrifft, gottseidank nur im eher trivialen Bereich. Wir fragen also beispielsweise eine kleine Änderung bei unserem Mobilfunkprovider an und zack, macht da jemand alles falsch und das ganze Vertragswerk muss jetzt von vorne aufgesetzt werden, was einigermaßen kompliziert ist, milde ausgedrückt, sehr milde. Die Herzdame hat bisher etwa fünf Stunden mit dem Support telefoniert, und zwar in einem Tonfall, bei dem hier alle die Flucht ergreifen. Wir erhalten da im Zuge der Anpassungen und Justierungen auch ungefragt Features, die wir nie bestellt haben, irgendwas mit TV, wir können jetzt, so heißt es, vier Programme auf einmal sehen. Wer will so etwas? Geht’s noch? Ich gucke nicht einmal eines, was soll ich mit vier gleichzeitig? Gibt es eine Zielgruppe für so etwas und wo ist die in Behandlung?

Im Onlinebanking fehlt ein Zugriffsrecht für die Herzdame, das versuche ich, nachdem es mir online nicht gelungen ist, bei der Bank vor Ort zu regeln, das will ich schon lange. Jetzt aber! Im Urlaub hat man ja Zeit für jeden Mist, pardon. Es gibt ein Formular, hurra. Das ist eine vorgedruckte Vollmacht, die mir die Bank geschickt hat, und die allerdings etwas kryptisch formuliert ist. Nach einer Weile und mehrmaligem genauen Lesen komme ich darauf, dass ich damit mich selbst, nicht etwa wie Herzdame, wie es doch richtig wäre, für eines meiner Konten bevollmächtigen würde. Das klingt wenig sinnvoll und erinnert mich irgendwie an den Steuerberater, der mir vor Jahren geraten hat, mich selbst einzustellen. Ich bin dann am Vorstellungsgespräch gescheitert, ich war mir einfach nicht sympathisch genug. Die Vibes stimmten nicht, wie die Söhne sagen würden. Ich habe dann doch lieber den Steuerberater gewechselt, das ging auch. Pragmatisch denken! So wichtig.

Der Mann von der Bank jedenfalls kratzt sich am Kopf und sagt, also wenn Sie hier unterschreiben, dann könnten Sie da zugreifen. Ich sage warum, ich bin doch ich, hier der Ausweis, da das Konto, meins, meins, meins, da kann ich eh zugreifen, jederzeit kann ich das, und ich mache das auch, ganz ohne Vollmacht. Der Herr holt eine Kollegin und flüstert mit ihr, dann gucken beide so, ich sage, ich bin ich, also echtjetztmal, Sie sagen ja, ja, das schon. Aber. Und dann rätseln wir gemeinsam etwas, wie herum das nun gehört und welches Formular jetzt fehlt.

Der Herr sagt, ich solle am besten mit meiner Frau wiederkommen. Ich sage, das ist eh immer eine gute Idee, das hat sich schon oft bewährt, in vielen Situationen. Ich gehe aus der Bankfiliale und fühle mich angenehm meiner selbst versichert. Ich habe schon lange nicht mehr so gründlich und sogar vor Zeugen festgestellt, dass ich ich bin, irgendwie ist das ja auch beruhigend. Dann weiß man das, wenn man schon sonst nichts weiß. „Wenn ich mal richtig ICH sag,
wieviele da wohl noch mitreden können?!“
Die ist vom Rühmkorf, die Frage, die ist aus „Phönix voran!“ Ein herausragend gutes Gedicht von ihm.

Aber wie es so ist, wenn man einen Lauf hat, Sie kennen das vielleicht, wir müssten jetzt in dieser Woche eigentlich alle Themen weiträumig umfahren, die sich tendenziell mehr oder weniger selbsttätig verkomplizieren könnten. Und Sie wissen sicher auch, wie schwer das ist, vor allem, wenn man ich ist, was Sie ja aber nicht sind, schon klar.

Unser neues Bett wird geliefert, es hat unerwartet viele Einzelteile, also wirklich enorm viele. Die Herzdame und ich bauen es mit einer solch fundamentalen Grundskepsis auf, weil wir beide restlos überzeugt sind, dass irgendwas nicht funktionieren wird oder ein wichtiges Teil fehlen wird, die Übung kann fast nicht gelingen. Sie gelingt dann aber wider Erwarten doch und das Bett sieht tatsächlich so aus wie erwartet, es passt wie erwartet und es schläft sich auch noch fantastisch darauf. Es ist etwas groß und steht etwas dominant im Raum, aber das wollten wir so. Wir haben jetzt einen Thron, wie die Söhne kopfschüttelnd sagen, wir regieren hier künftig vom Schlafthron aus.

Was also wieder klar beweist: Man braucht diese tiefe Grundskepsis bei allem. Dann geht auch alles, Pessimisten leben einfach schöner. Was Sie aber sicher sowieso nicht lesen können, weil gleich dieses Blogsystem nicht gehen wird, ich habe da so ein Gefühl.

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Links am Morgen

Dieses Buch habe ich mir mal notiert, für den nächsten Urlaub oder so, das Thema interessiert mich.

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Und hier, die Viertagewoche. Die Frage, wie das mit der Arbeit richtig geht, sie treibt doch viele um. Nicht nur bezogen auf Home-Office, mobiles Arbeiten etc., auch bezogen auf die Stundenzahl pro Woche, die Zahl der Tage in der Woche oder im Monat und die Länge des Urlaubs pro Jahr und auch die Anzahl der Jahre vor der Rente und wie und wodurch das Leben eigentlich besser wird oder die Verteilung der Arbeit fairer. Von den Gehältern und vom Sinn ganz zu schweigen, versteht sich. Fertig ist die Gesellschaft mit dem Thema nicht, ich habe eher den Eindruck, wir fangen gerade erst an, einigermaßen kreativ über alles nachzudenken, nachdem wir etliche Jahrzehnte alles einfach so hingenommen haben und allzu oft gedacht haben: Das bleibt jetzt so, das gehört so. Ich habe auch für mich und meine zwei Jobs den Eindruck, dass ich weder bezogen auf den Raum, noch auf die Zeit oder die Durchmischung und schon gar nicht bezogen auf die Inhalte fertig mit dem Nachdenken und dem Entdecken der Möglichkeiten bin. Nicht einmal ansatzweise. Je nach Betrachtung sind so viele Jahre im Angestellten-Job bei mir nun gar nicht mehr übrig, aber, wie hieß es bei Marienhof, es wird viel passieren. Und ich mag das übrigens, ich finde das angenehm aufregend, wenn sich die Arbeit strukturell ändert. Die meisten Menschen allerdings, das ist auch klar, mögen das eher nicht. Womit ich nicht sagen will, dass ich besser bin als die, ganz und gar nicht.

Ob es z.B., nur ein einziger Punkt von vielen, der mir neulich auf Eiderstedt einfiel, demnächst in sämtlichen touristischen Regionen oder auch gleich im ganzen Land so etwas wie Coworking-Spaces geben wird, mit einer Mindestausstattung an ergonomischen Büromöbeln, WLAN und Druckern und einem spontan per App zu regelnden Zugang, so dass man nahezu jederzeit und überall mal eben reinspringen und kurz etwas arbeiten kann, wenn man möchte auch im Urlaub oder beim Wochenendausflug? Motel-Offices an der Landstraße? Kommt das so? Und ist das dann gut? Würde mich das interessieren? 

Auf den ersten Blick schon. Man würde dann langfristig Urlaub, Ausflüge etc. ganz anders denken, würde man nicht? Also vorausgesetzt, man kann oder will sogar mit der Durchmischung der beruflichen und privaten Themen leben. Ich kenne allerdings nicht wenige, die können und wollen das. Ob die nun richtig liegen oder nicht, was weiß ich. Es ist ein weites Feld und ich verstehe auch die Argumente, die dagegen sprechen, mein innerer Arbeitsrechtler (man hat aber auch Leute in sich!) möchte dazu dann auch immer etwas sagen.

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Siehe auch: “What we’ve learned after one month of operating an hybrid office.” Was da unter Punkt 3 über eigene und durchgetauschte Schreibtische steht, das entspricht auch meinen Beobachtungen und den Erzählungen von Bekannten und Freunden. Der Mensch will einen festen Platz, der Mensch will ins Körbchen. Ich glaube, ich bin auch da anders als die Mehrheit, ich finde das eher interessant, das mit den verschiedenen Plätzen. Aber das sind alles keine Langzeiterfahrungen und wenn ich weit zurückdenke an die heute nahezu unvorstellbare Zeit, wann war denn das, in den Neunzigern, als ich noch ein Einzelbüro hatte — das war schon auch schön. Ich habe seitdem nie wieder einen Arbeitsplatz nur für mich gehabt, nicht im Büro, nicht in der Wohnung. Ein Arbeitsplatz nur für mich, das ist bei mir lediglich eine romantische Vorstellung.

 

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Fischreiher in Amsterdam (via Kaltmamsell)

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Und hier, ein Urlaubsbericht, man beachte das Mäuerchen vor dem Edeka. Schön, so etwas.

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Über Salinger, mit Bildern.

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Immer die gleichen Diskussionen um autofreie Innenstädte.

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