Links am Abend

Die Bubble, die Bubble

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Diesen Text teile ich eigentlich nur wegen des Begriffs Weltreichweitenschrumpfung. Gefällt mir. Aber okay, es sind noch ein paar andere gute Stellen drin. Und Katzenvideos kommen auch vor.

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Gehirnnebel und die Hoffnung auf Heilung

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Ein Livekonzert in der aktuellen Situation

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Sie können hier Geld in den allerdings nur virtuell vorhandenen Hut werfen, ganz herzlichen Dank! Sollten Sie den konventionellen Weg bevorzugen und lieber ganz klassisch etwas überweisen wollen, das geht auch, die Daten dazu finden Sie hier. Wer mehr für Dinge ist, es gibt auch einen Wunschzettel. Merci! 

Herumdenken

Sohn II bittet mich, beim Lernen mit ihm möglichst gestüm vorzugehen. Dann denken wir beide über das Wort nach. Ungestüm, gestüm, man kann das natürlich googeln. Und ja, das gab es zumindest einmal, diesen heute seltsam klingenden und nicht verneinten Wortstamm, wir dürfen das also so sagen, stellen wir zufrieden und gestüm fest, das Wort gefällt uns sehr gut. Dann legen wir fest, was wir heute wann machen, dabei hebt einer von uns einen Daumen hoch für die Eins in der Priorisierung des Tages, wie man dann so macht, dann zwei Finger für die Zwei. Und weil wir ja gestüm vorgehen, denken wir über alles sorgsam nach, auch darüber, warum man eigentlich, Sie müssen jetzt kurz mit den Fingern mitzählen, die Eins mit dem Daumen zeigt, die Zwei mit Zeige- und Mittelfinger, die Drei aber mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Wenn Sie das bitte mal kurz nachmachen, dann fällt Ihnen vielleicht auch auf, dass der Daumen mit der Zwei nichts zu tun hat, mit der Drei und der Eins aber sehr wohl, was natürlich mathematisch gar nicht haltbar ist und im Grunde auch seltsam kontraintuitiv.Das ist etwas abgefahren, welches Theater der Daumen da aufführt, dieses ich duck mich, da bin ich wieder, wenn man bis zur Drei zählt. So viel Bewegung, so kleine Zahlen. Der Sohn und ich zählen mehrmals und zeigen Finger, wir finden das im Grunde ganz falsch, wie man das macht, es ist nicht stringent und durchdacht, es ist geradezu widersinnig, möchten wir meinen, wie konnte sich das so durchsetzen? Und wie wäre es besser? Wir sind nämlich Topchecker, der Sohn und ich, wir bemerken alles, auch solche Kleinigkeiten. Wir können uns an guten Tagen an solchen Fragen entlang bis sonstwohin durchdenken, wir lernen und denken einfach immer weiter.

Nur zu den Aufgaben der Home-School kommen wir dummerweise auf diese Art nicht und vielleicht sollte ich das genauso in eine Entschuldigung schreiben, pardon, wir mussten erst bis Drei zählen, das hat eine Stunde gedauert, und mehr Zeit hatten wir heute nicht. So schade.

Ich: „Jetzt machen wir aber endlich Mathe!“

Der Sohn: „Das ist ungenau, Badematte oder was.“

Und jetzt müssen wir, das wird ja jeder sofort einsehen, dringend über Bademathe nachdenken oder es mal eben erfinden.

Lassen Sie uns durch, wir müssen herumdenken.

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Montagvormittag

Es klingelt, ein Paket wird geliefert. Die Paketzusteller der diversen Dienste legen die Sendungen mittlerweile nur noch in den Fahrstuhl. Auf jeder Etage nehmen sich die Nachbarn, was für sie ist, so entfällt auch dieser ohnehin geringe Kontakt noch. Ein paar kaum verständliche Worte durch die Gegensprechanlage nur, Schritte im Treppenhaus, Türenklappen, das ist der spärliche Rest des ganzen sozialen Interaktionstheaters, das wir früher da draußen beim Shopping hatten. Ich sitze mit dem Rücken zum Fenster im Home-Office am Küchentisch, ich bekommen dieses ominöse Draußen, aus dem die Pakete kommen, heute eh nicht mit. Das Draußen ist im Bildschirm vor mir und in der Gegensprechanlage im Flur. Gegensprechanlage. Komisches Wort, ist Ihnen das einmal aufgefallen? Der Bildschirm ist dann die Gegenguckanlage, passt schon.

Die Kinder sitzen in den Kinderzimmern, wo sollen sie auch sonst sitzen. Immer sitzen sie da, seit Monaten schon. Ein Sohn soll eine Geschichte weiterschreiben, so fantasymäßig. Es geht um Kinder, die ein Haus nicht verlassen können.

Erzählerstimme: „Es war aber gar nicht Fantasy.“

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Der bessere Tag

Wenn Sohn II Waveboard fährt, ist er ein Hingucker. Es sieht aus, als sei das Ding ein Bestandteil seines Körpers, als sei das seine gewöhnliche Art der Fortbewegung. Als sei das angeboren, ganz selbstverständlich per Instinkt gelernt und seitdem wird eben gerollt – normal. Normal und elegant. Wenn man Waveboards nicht kennt und zum ersten Mal sieht, wirkt es einigermaßen unvorstellbar, dass man darauf mit einer solchen Leichtigkeit fahren kann. Es sieht so aus, als würde man sich sofort ordentlich hinlegen, wenn man da selbst einmal … und so ist es auch. So ist es sogar dann, wenn man auf einem Skateboard oder auch auf Inlineskates überlebensfähig ist. Wir haben in den letzten Jahren viele Menschen scheitern sehen, die den Sohn gebeten haben, auch einmal kurz fahren zu dürfen. Wir können ziemlich sicher ausschließen, dass man spontan auf diesem Gerät klarkommt. Oder auch nur einen Meter vorwärts.

Kinder brauchen eine Weile, sagen wir einen Tag, dann können sie das in der Regel halbwegs, also wenn sie normal sportlich sind. Erwachsene brauchen länger. Viel länger.

Weil der Sohn aber Kurven fährt, die für mich so dermaßen anziehend aussehen, die ich unbedingt auch einmal erleben möchte, habe ich gestern auf den Wegen der Gartenanalage intensiv versucht, auf dem Ding zu fahren, wobei schon das Aufsteigen den Anfänger vor größere Rätsel stellt. Wenn man sich aber an einem Zaun und gleichzeitig an einem Sohn festhält, dann sieht man zwar sensationell bescheuert aus, steht aber irgendwann lustig wackelnd auf dem Board. Theoretisch war mir auch klar, dass nun der hintere Fuß so hin- und herbewegt werden musste (stellen Sie sich hier bitte eine wedelnde Fischschwanzgeste vor), praktisch bewegte sich da aber dummerweise überhaupt nichts, trotz intensiv gefühlter Absicht. Der Weg vom Hirn zum Fuß ist in manchen Situationen doch erstaunlich weit. Der Sohn zog an mir, ich zappelte weiter oben wild herum, ich fuhr. Es sah vermutlich aus, als hätte der Sohn eine grotesk mit den Armen schlackernde Schaufensterpuppe auf einem winzigen Rollbrett durch die Schrebergartenanlage gefahren. Ich guckte daher auch ziemlich oft, ob jemand guckte und sprang dann lieber wieder ab, auch das übrigens war gar nicht so einfach. Aber wir hatten Spaß, viel Spaß sogar.

Als wir nach einer größeren Runde wieder am eigenen Garten ankamen, stellte ich sehr zufrieden fest: „Ich bin Waveboard gefahren. Das wollte ich schon lange!“ Ziele gleich umsetzen, nichts aufschieben. Machen, YOLO, all das. „Ich bin Waveboard gefahren“, sagte ich noch einmal, also nach dem ich wieder Luft bekommen hatte, und ich fand diesen Tag deutlich besser als die anderen in diesem Monat.

„Genau genommen bist du eher Sohn gefahren“, sagte der Sohn, der eine etwas uncharmante Neigung zur gnadenlosen Direktheit hat, stieg auf und kurvte breit grinsend mit den Händen in den Hosentaschen davon.

Zurück in der Wohnung. Wir haben einen großen Kellergang, etwas ungewöhnlich groß, in dem werde ich einfach heimlich weiter üben. Man kann sich dort unten an den Türen und am Drahtgeflecht der Kellerverschläge festhalten und entlanghangeln, man kann über eine weite Fläche in der Mitte kurven. Niemand wird mich dabei sehen, niemand wird lachen, niemand wird kommentieren.

Oder mich schreien hören, okay.

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Links am Abend

Über die Bedeutung des Smalltalks (englisch), via Teresa Bücker auf Twitter. Ich nehme das mit Interesse zur Kenntnis, obwohl meine Strategien der Smalltalkvermeidung vermutlich selbst für einen Norddeutschen weit über jedes denkbare Normalmaß hinausreichen. Ich will mich aber auch nicht über Smalltalk erheben, ich verstehe das alles, was da in dem Artikel steht. Vermutlich ist es auch ganz richtig und ich bin es also nicht, das ist sowieso ein Verdacht, den man ab und zu pflegen sollte. Manchmal hilft er sogar weiter! 

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Corona-Mathe für Kinder

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Dressed up auf der Couch. Ich hätte neulich übrigens fast einen Anzug im Home-Office angezogen, nur um das Gefühl einmal wieder zu haben, dieses durchsortierte Anzuggefühl. Ich habe dann aber die Büroschuhe nicht gefunden, und Anzug ohne Schuhe, das ist ja wie Badehose mit Schlips, das geht so nicht.  Alles wieder in den Schrank gehängt, Hoodie übergeworfen, the same procedure. 

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12 Grad in der Wüste

Draußen sind 12 Grad. Gestern waren auch 12 Grad, morgen werden 12 Grad sein, übermorgen auch, so geht das seit Wochen, gefühlt seit Monaten. Ich sehe in der Wetter-App auf dem Handy nach, ich rufe mehrere Wetter-Seiten auf dem Notebook auf, es bleibt dabei, alle sagen 12 Grad, jeden Tag, immer wieder. Okay, manchmal 11, manchmal 13, das ist dann so die Abwechslung, aber man erkennt doch die Absicht und weiß: 12. Nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht Winter, nicht Frühling, nicht warm, nicht kalt. Ich googele Länder mit einer Durchschnittstemperatur von 12 Grad, das sind Usbekistan und Afghanistan. Ich ergänze die Tabelle in der Wikipedia um Hamburgistan, immer alles aktuell halten.

Neben mir liegt ein Homeschool-Arbeitsblatt eines Sohnes mit der Überschrift: „Welche Wüstentypen gibt es?“ Ich überlege, wann es hier zuletzt geregnet hat. Ich kann mich nicht erinnern. Ich kann mich aber auch an Wüstentypen nicht erinnern, vielleicht habe ich die nie gelernt oder zumindest nicht fürs Leben. Regenschattenwüsten, das Wort kannte ich gar nicht, glaube ich. Aber es ist schön, es könnte gerne mal in einer Kurzgeschichte vorkommen. Ich notiere mir das Wort für lange Winterabende, man weiß ja nie. Auf dem Arbeitsblatt Wüsten sind auch kleine Tabellen, da sind die Durchschnittstemperaturen von Wüstenorten abgebildet. Bei dem einen stehen 12 Grad. Ich nicke, alles hängt mit allem zusammen, haben wir das wieder sauber bewiesen. Hier liegen noch zwei Arbeitsblätter, sehe ich gerade, das eine trägt den Titel „Winter feelings“, das andere „Souvenirs d’été“. Die Jahreszeiten sind mittlerweile egal, jeder macht irgendwann irgendwas.

Ich sehe aus dem Fenster. An der Fassade des Hauses gegenüber fliegen Spatzen suchend herum. Mir ist noch nie aufgefallen, dass sie systematisch suchen, aber jetzt sehe ich es. Am Gesims entlang nach links, dann eine Etage höher, nach rechts, höher, nach links. Wie in einem Videospiel. Ich drücke einen imaginären Controller und der Spatz pickt etwas auf. Das sind dann so die Erfolgserlebnisse.

Eine Leserin wies mich – herzlichen Dank! – auf den Keep-Going-Song der Bengsons hin. Und während ich mit dem „I pray“ mangels religiöser Überzeugung erheblich fremdele, freut mich doch das strahlende Vergnügtsein der Sängerin. Vielleicht habe ich schon lange keine Gesichter mit dieser Art der Mimik mehr gesehen, das kann sein.

Die Sängerin singt, dass sie in Dayton, Ohio seien. Ich googele das, ich suche die Tabelle mit den Durchschnittstemperaturen. 12 Grad kommen da nicht vor, das erklärt es vielleicht.

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Links am Abend

Mely Kiyak über Schamlosigkeit

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Schülerinnen über die aktuelle Situation

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Dahinwelken

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Exo-stupide Institutionen

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Noch eine Instagram-Empfehlung, Mathilde Gilhet. Sie macht so Sachen wie hier unten, so kleine Sachen in Tanz und Bewegung. Die sehe ich mir manchmal gerne an und stelle mir dann die Bewegungsabläufe genau vor, ich merke dann auch gleich, was mir alles dabei wehtun würde. Ab und zu sieht auch ein Sohn mit zu und manchmal nickt der dann, steht auf und macht das nach – einfach so. Kinder sind komisch.

 

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Ein Beitrag geteilt von Mathilde Gilhet (@mathildegilhet)

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Was schön war

Diese Rubrik habe ich lange nicht mehr gepflegt. Es ist auch eine, die im Moment etwas Mühe macht, das wird niemanden mehr wundern. Es gibt Pandemien, da tuste bei, wie ein anderer gesagt hätte. Aber Mühe, das ist, wenn ich es geringfügig umdeute, so etwas wie Sport, und Sport soll gesund und nützlich sein. Es ist keine Mühe, es ist Training, und schon ist es alles gut, so soll es heute zugehen in meinem selbstinszenierten Lebenshilfe-Workshop für Erschöpfte und Verdrossene. Ich stehe also am frühen Morgen mit dem ersten Kaffee in der Hand in der Küche und nehme mir vor, heute etwas schön zu finden. Ich mache heute mal alles richtig, ich mache alles wie son positiver Mensch. Oder ich bewege mich zumindest in die Richtung. Ich setze mich an den Schreibtisch und gebe mich willig.

Ich finde nur nichts schön, und zwar stundenlang nicht. Was vor allem daran liegt, dass alles doof ist. Ich durchdenke alles von links und von rechts und von hinten und von vorne, es ändert aber nichts. Es kann sich auch nichts ändern, das wussten wir eigentlich schon als Kinder und wir hatten auch Recht damit, viel mehr, als wir damals geahnt haben: Doof bleibt doof.

Aber so leicht gebe ich natürlich nicht auf, das war erst der halbe Tag. Ich muss am Nachmittag in einen anderen Stadtteil, ich muss dort der Mutter etwas organisieren. Ich gehe da diesmal ausnahmsweise zu Fuß hin, nur um etwas anders als sonst zu machen. Das ist ein ziemlich weiter Weg, und ich nehme Sohn II mit, der zufällig Lust auf Bewegung hat. Sohn II ist, weil er mir in manchem erstaunlich ähnlich ist, oft eine große Hilfe, wenn ich etwas suche, ein Thema für eine Kolumne, eine Szene, oder eben etwas Schönes. Sohn II ist manchmal wie ich, Sohn II geht gerne herum und sucht. Wir stellen das gemeinsam und zum wiederholten Male fest, dass wir uns da ähnlich sind, und nicht nur darin, und wir führen ein langes und angeregtes Gespräch über uns und über alles und schon ist etwas schön. Unterwegs gucken wir beide aber immer weiter nach etwas, das uns auffällt. Denn ein Gespräch schön finden, also bitte, das kann ja jeder und sogar jederzeit, das ist noch entschieden zu unsportlich für uns. Wir gucken beide also weiter nach dem gewissen Etwas, von dem ich weiß, dass er wie ich weiß, was es ist, obwohl wir beide nicht wissen, was es ist, bevor wir es sehen.

Und ich sehe es dann kurz vor dem Ziel tatsächlich, und er sieht es diesmal nicht. Aber das kann man leicht erklären und entschuldigen, er kann nichts dafür. Denn ich sehe nicht „es“, ich sehe sie, wie sie uns entgegenkommt, und sie kann er gar nicht kennen. Ich dagegen kenne sie mein Leben lang, ihre Stimme vor allem, ihr Gesicht von Plattencovern, ich kenne sie aber auch live auf der Bühne.

Und ich habe sie über die Maske hinweg so fanboymäßig angestrahlt, dass sie hoffentlich in der Sekunde des Vorbeigehens etwas Bewunderung erkannt hat. Esther Ofarim.

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Verramscht und verschleudert

Alle Welt teilt gerade diesen Artikel aus der NYT, in dem es um unseren Zustand geht, um unsere Erschöpfung, um unseren Konzentrationsmangel. Diesen Artikel hier. Ich habe ihn nicht gelesen, kein Scherz, ich bin zu erschöpft, ich kann mich nicht konzentrieren. Ich finde Schreiben leichter als Lesen, soweit ist es gekommen. Aber der Artikel jedenfalls, er soll gut sein. Lesen Sie den ruhig, wenn Sie noch können, bestimmt lohnt es sich.

Dummerweise habe ich heute nichts mitzuteilen. Es war ein normaler Tag, es war ein, Moment, Mittwoch mit Home-Office und Home-School, womit auch sonst. Einen Arzttermin gab es auch noch, ein eher schwieriges Telefonat. Einkäufe, Kochen. Was man so macht. Pandemiedurchschnitt, Einheitsbrei, Tage von der Stange und aus der billigen Ecke, verramscht und verschleudert. Mängelexemplare, alle wie sie da sind.

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Zum Ende der ersten Staffel von Mythic Quest, die wir mit Sohn I gesehen haben, das erzähle ich eben noch, spielt eine Folge komplett im Home-Office, also auf gekachelten Konferenzbildschirmausschnitten, in Kleinquadraten. Das sei dann doch für die Chronik eben festgehalten, denn das war das erste Mal, dass mir die Pandemie in irgendeiner filmischen Umsetzung begegnete. Und es war sogar gut gemacht, aber ich mochte die Serie (Apple TV) ohnehin. Keine oscarreife Sache, aber doch nette Unterhaltung. Auch wichtig, in der aktuellen Situation.

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Meine Mutter bekam etwa vierzehn Tage nach ihrer mittlerweile wohl überstandenen Corona-Infektion einen Brief vom Gesundheitsamt, im dem stand, sie möge sich jetzt bitte in Quarantäne begeben. Am gleichen Tag kam ein zweiter Brief, in dem stand, die Quarantäne sei aufgehoben. Falls sich noch jemand fragt, ob irgendwas gut organisiert sei. Lasst alle Hoffnung fahren.

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Durch Twitter ging eine Welle der guten Laune, als die Grünen ihre Kanzlerkandidatin bekanntgegeben haben. Es las sich wie allgemeine Verzückung, was ich verstehen kann, wenn man sich das jetzige Elend der diversen Regierungen ansieht. Der Gedanke an einen Wechsel, an eine, nun ja, geistig-moralische Wende, wie Angehörige meiner Generation nachvollziehbar rachsüchtig denken dürfen, er wirkt einigermaßen erbaulich. Ich war mit der Dame schon einmal in einem Raum. Ich habe die schon gesehen und gehört und erlebt, die anderen Kandidaten aber nicht. Ich kann also mit vollem Ernst sagen, ich bin bei der nächsten Wahl im Zweifel für das, was ich kenne. Das ist eine ganz bodenständige Überlegung, nicht wahr, das ist geradezu konservativ.

Falls Sie übrigens Spaß an Wahlumfragen haben oder gerade gewinnen, hier die stets aktualisierten neuesten Ergebnisse mehrerer Institute. Da kann man jeden Morgen mal draufgucken und die Laune danach ausrichten. Also solange es gut geht, versteht sich.

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Links am Morgen

Am Sekretär meiner Mutter.

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Endlich ans Steuer!

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Die Ausgangsssperre strukturiert

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Jim Steinman ist tot. Danke für die Songs.

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