Die Rede von Christine Finke vor den Grünen in Bayern, es geht um Alleinerziehende. Kann man mal lesen, weiß man wieder etwas mehr.
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Stefan Mesch zum Gratiscomictag. Diese Woche, am Sonnabend!
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Die Rede von Christine Finke vor den Grünen in Bayern, es geht um Alleinerziehende. Kann man mal lesen, weiß man wieder etwas mehr.
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Stefan Mesch zum Gratiscomictag. Diese Woche, am Sonnabend!
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Andere machen das mit dem plastikfreien Einkauf übrigens etwas auffälliger als ich, in anderen Blogs gab es dazu selbstverständlich auch schon Aktionen.
Das ist, wie mir etwas spät auffällt, die falsche Woche für dieses Experiment, diese Woche wird feiertagsbedingt gar nicht reichen, dann wird das eben alles verlängert, es soll ja auch etwas ergeben, Erkenntnisse, Verhaltensänderungen, so etwas in der Richtung. Da sicher jede Woche irgendwie falsch wäre, mache ich das einfach dennoch weiter.
Es steht noch aus, die Kommentare zu beantworten, ich werde versuchen, das nach und nach hier unterzubringen. Mehrfach war da z.B. die Rede von Biokisten und anderen Lieferdiensten wie etwa Etepetete, die wir hier auch schon einmal im Blog getestet haben. Warum nutzen wir die nicht? Aus zwei Gründen. Zum einen führen wir, wie gerade auf der Blogfamilia vorgetragen, ein eher langweiliges Leben ohne viele Reisen, Aktionen etc. Dieser eigentlich überschaubare Alltag zeichnet sich aber durch eine terminliche Grundwirrnis aus, d.h. es passiert eigentlich gar nichts, das aber ungeplant und durcheinander. Eltern können das womöglich nachvollziehen? Bezogen auf die Kisten heißt das, ich weiß eher selten, ob ich morgen für zwei oder für acht Personen oder gar nicht kochen muss. Meiner Erfahrung nach waren die Kisten inhaltlich durch die Bank super, aber ich kam mit dem Inhalt nie hin. Zu viel, zu wenig, es hat nie gepasst, ich musste immer weiter einkaufen wie gewohnt, was nützt mir dann die Kiste. Oder es wanderte zu viel Zeug in den Müll, das ging mir dann auch erheblich gegen den Strich. Das gute Biozeug!
Zum anderen habe ich mittlerweile eine prinzipielle Aversion gegen Lieferungen. Ich wohne in der Mitte der Stadt, hier kann man sehr schön beobachten, wie Lieferdienste aller Art in Fahrzeugen aller Art den Verkehr lahmlegen. Unvergessen bleibt im Stadtteil die Schlägerei zweier Paketdienstfahrer auf der Haupteinkaufsstraße, da hing zum Schluss der eine auf der Windschutzscheibe des anderen. Szenen wie aus Hollywood, es ging natürlich um einen Halteplatz, da liegen die Nerven blank. Das ist das eine große Problem bei den Lieferdiensten, sie sind verkehrspolitisch eine falsche Entwicklung. Das andere ist, dass die Lieferung bei uns einfach nicht klappt, wir sind tagsüber nicht zuhause und haben keine wirklich praktische und gut machbare Lösung für andere Lieferadressen. Dieses ganze Lieferwesen ist nach etlichen Versuchen geprägt von “Es hat wieder nicht geklappt” und von “Dann hole ich das mal da ab und schleppe es zu uns”. Wenn ich aber Zeug von irgendwo zu uns schleppen muss, dann kann ich es auch gleich irgendwo im Laden kaufen, das ist Unsinn. Ich bestelle nur noch Sachen, die ich wirklich nicht anders bekomme, quasi wie früher. Und die Hauptmotivation dabei ist gar nicht ölologisch oder grün gedacht, die Hauptmotivation ist der Nervfaktor.
Wenn ein landwirtschaftlicher Erzeuger Waren in die Stadt fährt, dann finde ich es überzeugender, er baut morgens einen Marktstand auf und hundert Menschen kaufen da bei ihm ein, als dass er hundert Menschen einzeln zu beliefern versucht, das kommt mir einfach nicht sinnvoll vor. Wenn ich das Thema Einkauf sozialromantisch betrachte – und warum sollten wir das unter uns Möchtegerngutmenschen nicht tun – dann bin ich ein Marktmensch. Wir brauchen mehr Märkte oder Marktstände, damit das Thema Einkauf und gerade regionaler Einkauf wieder sinnvoller wird. Aber was weiß ich schon. Jemand von der Regionalwert AG könnte dazu aus dem Stand einen erhellenden Vortrag halten, ich nicht.
Ich habe im letzten Halbjahr irgendwo gelesen, dass auch Wochenmärkte mit sinkenden Besucherinnenzahlen zu kämpfen haben – wenig überraschend, aber fatal.
Oh, noch ein Argument, noch einmal Sozialromantik. Tendenziell halte ich die meisten Job, die rund um die Lieferlogistik entstehen, für schlimmer und freudloser als die alten Jobs im Verkauf. Und zwar für wesentlich schlimmer. Auch das hält mich vom Bestellen ab.
Einen Kommentaraspekt halbwegs beantwortet, schon ist die Schreibzeit um, ich fürchte, das werden contentreiche Tage, ich komme tatsächlich gar nicht hinterher. Von gestern erzähle ich dann also später, da gab es immerhin noch Erkenntnisse und auch ein wirklich überraschendes Produkt, welches ich hier ohne jede Werbekooperation lobpreisen möchte.
Demnächst mehr.
Gestern gab es unfassbar viele Kommentare zum ersten Plastikfreieintrag (vielen Dank!), dabei wurden auch etliche interessante Links und wiederkehrende Hinweise gepostet, ich gehe auf einige noch ein, etwa warum wir keine Biokiste haben und wieso ich Lieferungen ohnehin mindestens fragwürdig finde. Nicht allgemein, aber für mich. Vielleicht schaffe ich das sogar heute noch, erst aber kurz zum Verlauf am Montag.
Gestern dachte ich, dass es vermutlich schlau wäre, in dieser Woche das supernormale Programm zu kochen, die Familienstandards eben, über die man nicht lange nachdenken muss, bei denen man nichts recherchieren muss und die andere auch kochen, es soll ja alles auch etwas nachvollziehbar sein. Also etwa Pellkartoffeln mit Kräuterquark. Ein Kilo Kartoffeln, einmal Quark, wenn einem Plastik egal ist, nimmt man eine Packung aus dem Kühlregal, fertig. Dazu etwas gute Butter, zack, sehr gutes Essen. Habe ich so gedacht, denn ich denke gerne schlau, also wenigstens versuchsweise.
Und ich habe mich schon gefreut, denn es war ja Gartenwetter, also dachte ich, wenn es denn überhaupt möglich ist, Quark im Glas zu bekommen – das allerdings schien mir fragwürdig – dann könnte ich ja wie so ein Selbstversorger einmal durch meine Beete strolchen und Dill, Schnittlauch, Petersilie, Radieschen, Knoblauchrauke, Salat, Giersch, Löwenzahn, Zwiebelgrün ernten, in den Quark rühren – und dann würden die Leserinnen aber mal staunen, wie simpel und geradezu foodbloggermäßig das plastikfrei geht, so mit Garten und Kräuterkunde! Das war ein wirklich schöner Plan.
Der Plan war zunächst auch pappeinfach umzusetzen, Kartoffeln gab es vom winzigen Wochenmarkt in Hammerbrook, ganz ohne Plastik direkt in meinen Beutel, den Quark gab es zu meiner Überraschung im Bioladen im Glas. Den habe ich da noch nie vorher wahrgenommen, das war also schon einmal lehrreich, ab und zu sollte man doch genauer hinsehen, es gibt vielleicht mehr als man denkt, auch in den Läden, die man kennt. Ich hatte Quark im Glas vorher gegoogelt und mit Schwierigkeiten gerechnet, so viele Anbieter gab es da nicht, aber hey, alles easy. Es gab auch Joghurt im Glas und Milch in der Flasche, das habe ich alles mitgenommen. Gewichtsmäßig ist der Einkauf dann aber alles andere als easy, das wäre auf Dauer auch zu bedenken und irgendwie zu lösen, darauf kommen wir dann noch.
Und dann waren wir auch tatsächlich im Garten, es war traumhaftes Wetter, die ganze Billerhuder Insel steht jetzt in Blüte, ein Fliedermeer in Lila und Weiß, dazu natürlich Apfel, Birne, Kirsche und so weiter, und der Weißdorn! Die Tulpen! Da kann man ja so alt werden, wie man will, es ist immer wieder umwerfend, wie Norddeutschland, das im Winter bei aller Liebe eher unschön und stets etwas ungepflegt und vernachlässigt wirkend herumliegt, nach zwei bis drei Wochen Frühling plötzlich so unglaublich verführerisch und anziehend wirkt, man möchte sich vor jeden Busch setzen und erst einmal gucken und staunen, einfach nur staunen. Aber man hat ja keine Zeit.
Wir haben im Garten etwas gearbeitet und gegossen und geerntet.
Und wie es im Garten so ist, plötzlich waren drei Stunden vorbei und wir mussten uns entscheiden, ob wir uns irgendwo bei den freundlichen Nachbarn an eine Grillrunde anschließen wollten oder abbrechen und Plan A. Selbstverständlich gewann der Grill, obwohl in dieser Familie keiner richtig gerne grillt, aber als Hamburger wird man das Gefühl nicht los, jeden warmen Tag ohne Regen bis zum Exzess draußen ausnutzen zu müssen, denn es könnte ab morgen sieben Wochen regnen und dann sitzt man wieder händeringend und wehklagend auf dem Sofa und denkt “Hättest du mal!” Also fuhren wir kurz zum nächsten Supermarkt und holten etwas Fleisch. Es gab eine Fleischtheke, der Verkäufer fand das Ansinnen, etwas ohne Plastik zu bekommen sichtlich amüsant. Die Leute kommen aber auch auf Ideen! Lauter Irre, da draußen, echt jetzt mal. Die Herzdame hat sich mit ihm etwas unterhalten, er ging eher davon aus, dass bald alles nur noch in Plastik verkauft wird und bangte um seinen Job. Über plastikfrei hatte er sich noch nie Gedanken gemacht, das schien ihm nicht realistisch, nicht einmal ansatzweise. Der hat vermutlich noch den ganzen Abend über uns gelacht.
Immerhin gab es bei diesem Einkauf wenig Plastik. Weniger jedenfalls, als wenn wir diese üblichen und superekligen Grillfleischpackungen aus dem Kühlregal gekauft hätten, in denen die Marinade unter dem Plastik immer so Schlieren zieht, die nach Chemiebaukasten für die Klassen 5 bis 6 aussehen.
Dazu brauchten wir noch Brot, in dem Supermarkt gab es aber keinen Bäcker. Wenn es keinen Bäcker gibt, hat man keine Chance, Brot ohne Plastik zu bekommen, überhaupt keine. Es gab also eines dieser Baguettes mit Kondom, wobei diese Plastikteile über dem Baguette an beiden Enden offen sind und daher eigentlich sinnlos, die könnte man auch gut weglassen, die sind völlig unsinnig. Das wäre bei Kondomen dann übrigens auch so, liebe Kinder, aber egal.
Ich habe außerdem reflexmäßig und in namenloser Gier ein paar Blumentöpfe mit Blühzeug mitgenommen, die waren natürlich auch aus Plastik. Und die waren wirklich ein dummer Fehler, die hätte ich weglassen können. Pflanzen ohne Plastik, das ist allerdings auch so ein eher problematisches Thema, wie sowieso ein Garten ohne Plastik ganz eigene Einträge wert ist, da denkt man gerade in England in mehreren Blogs drüber nach. Aber Haushaltseinkäufe sollen hier erst einmal vorgehen
Die Pellkartoffeln mit Kräuterquark – werde ich es heute schaffen, ein planmäßiges Abendessen zuzubereiten? Ist nicht wieder Gartenwetter? Wie lange hält sich so ein Quark und was ist überhaupt Knoblauchrauke? Und wo habe ich die Kartoffeln hingelegt?
In Kürze mehr.
In dieser Woche nun also der Versuch, halbwegs plastikfrei durch die Einkäufe zu kommen. Daran sind schon ganz andere gescheitert, das ist immerhin sehr beruhigend. Es wurde in den Kommentaren der letzten Artikel bereits auf die zwei Unverpackt-Läden in Hamburg hingewiesen, die sind löblich und sicher auch interessant, realistisch betrachtet werde ich für einen Besuch aber vermutlich gar keine Zeit haben, sie sind nicht in unserem Stadtteil, sie sind irgendwo da draußen.
Zeit ist sowieso ein Problem bei dem Thema, ich habe bei einigen Minimalismusblogs und ähnlichen Quellen immer das Gefühl, dass sie irre viel Zeit in ihren Konsum stecken. Vielleicht haben sie ja tatsächlich so viel Zeit, es sei ihnen auch von Herzen gegönnt, aber hier klappt das so nicht. Und damit bin ich vermutlich recht normal, ich habe eine schlechte bis bestenfalls mittelgute Ausgangslage für bewusstes Einkaufen mit bester Absicht, über Ökobilanzen kann man dann bekanntlich immer noch stundenlang streiten, etwa bei Papiertüten.
Nach der Arbeit komme ich auf dem Heimweg an mehreren Läden vorbei, ich gehe die mal kurz durch:
Ein Real-Markt, in den ich höchst ungern und entsprechend selten gehe, weil er mir erstens zu groß ist und ich nie irgendwas finde (Oliven stehen im Griechenlandspezialregal, darauf muss man erstmal kommen), weil zweitens, das ist noch wichtiger, das Personal dort immer und durch die Bank kreuzunglücklich und gequält wirkt. In einem Ausmaß, dass ich mir als Kunde denke – da stimmt doch etwas nicht.
Ein Lidl-Markt mit vergleichsweise guter Stimmung und ebensolchem Personal. Aber eben ein Lidl, bezogen auf Plastik ist das natürlich der GAU und sowieso ist das eben ein großer böser Discounter. Was bekommt man da überhaupt ohne Plastik? Ganze Melonen vielleicht.
Ein dramatisch teurer Edeka, der aber immerhin Käse, Fisch, Fleisch, Feinkostsalate und Wurst noch wie früher an Theken verkauft, die Älteren erinnern sich. Mit lebenden Menschen dahinter, die Sachen rüberreichen! Voll retro. Die Käsetheke dort war auch schon einmal die beste ihrer Art in Deutschland oder irgendwas in der Richtung. Qualität also gar kein Problem, und das Plastik wäre dort immerhin reduziert. Ich glaube aber nicht, dass man da Ware in mitgebrachte Behältnisse packen lassen kann.
Ein Bioladen, der bezogen auf Plastik auch verblüffend wenig weiterhilft und mir außerdem nicht behagt, ich scheitere da, wie schon oft beschrieben, an der Langsamkeit, da geht mir ganz im Ernst schon die Tür zu bedächtig auf. Und wenn ich sehe, wie sie da an der Kasse die Zahlen liebevoll ins Display streicheln und jeder rübergereichten Münze einen innigen Augenblick der Wertschätzung schenken – das macht mich wahnsinnig.
Ein Budni, das ist eine Hamburger Drogeriemarktspezialität, der hilft bezogen auf Plastik allerdings auch nicht weiter und hat eh nur wenige Lebensmittel.
Der Steindamm, den ich hier pauschal erwähne, das ist eine Straße voller internationaler Lebensmittelläden mit unglaublich vielfältigem Angebot, etliches davon wird auch tatsächlich lose verkauft, sogar Pistazien und dergleichen, obwohl die Händler mit dem Thema plastikfrei gar nichts am Hut haben, das hat andere Gründe. Man muss natürlich in zehn Läden, bis man alles hat, quasi wie früher, und da spielt dann wieder der Zeitfaktor eine Rolle. Ich habe hier mal über einen der Märkte dort geschrieben, so geht es da zu. In den Hamburger Boulevard-Medien gilt der Steindamm mittlerweile quasi als No-Go-Area, aber was soll’s. Mein Name ist Buddenbohm, ich kaufe hier ein. Über den geradezu wahnwitzigen Unterschied zwischen Mediendarstellung und Alltag könnte man anhand dieser Straße schon Artikel um Artikel schreiben. Der Steindamm wird vermutlich in der nächsten Woche recht hilfreich sein, quasi Spezialtrick.
In Hammerbrook, also in der Nähe meines Büros, gibt es an zwei Tagen einen Wochenmarkt, der ist aber eher winzig und ein wenig, nun ja, freudlos im Angebot. Aber immerhin.
Und dann gibt es noch den eigenen Garten für z.B. ein paar Kräuter. Da muss ich aber auch erst einmal hinkommen, der ist nicht um die Ecke, 20 Minuten mit jedem Verkehrsmittel, Fahrrad, Bus, Bahn, Auto, egal. Hinfahren, pflücken, zurückfahren, zack, eine Stunde weg.
Ich kaufe normalerweise jeden Tag nach Arbeit auf dem Heimweg ein. Ich kaufe viel zu wenig im voraus und überhaupt läuft das alles nicht geplant genug, damit bin ich vermutlich aber auch im Durchschnitt der werktätigen Bevölkerung mit Familie. “Was essen wir heute bloß?” als hektische Standardfrage zwischendurch. Ich versuche immer wieder, da etwas mehr Struktur reinzubekommen, es wäre mit mehr System und Bedacht und Planung alles viel einfacher, billiger und sicher auch umweltfreundlicher. Ich scheitere allerdings regelmäßig grandios daran. Die Söhne sind jetzt beide so groß, dass wir erstaunliche Mengen einkaufen müssen, die haben eben Hunger und Durst, und die Mengen, die ich dafür dauernd durch die Gegend schleppe, die nerven auch. Ich kaufe zu Fuß ein, weil ich das Autofahren in der Stadt aus ganzem Herzen hasse. Der Plastikmüll, den wir pro Woche produzieren ist ungeheuerlich, wie bei vermutlich fast allen Familien.
So ist die Ausgangslage. Ich werde also auch in dieser Woche nicht großartig planen, ich werde heute nach der Arbeit einfach wie immer überlegen: “Was essen wir denn heute bloß?” Und dann geht es los.
Passend zum Thema zwischendurch ein paar Plastiklinks, hier etwa zum Versuch der Hurtigruten-Linie, das Plastik loszuwerden. Es ist kompliziert.
Die Söhne finden es übrigens sehr einfach, beim Einkauf auf Plastik zu verzichten, haha, alles voll easy. Auf meine Nachfrage, wie sie zu dieser überaus seltsamen Einschätzung kommen, gab es aber eine logisch durchaus nachvollziehbare Antwort: “Wir kaufen ja nicht ein. Das machst du.”
Es geht doch nichts über mitdenkende Kinder voller Empathie und Einsatzbereitschaft.
Ich habe eines dieser Modelle (oder so ähnlich) gerade hier im Straßenverkehr gesehen. Ich glaube nach wie vor, dass Rollermodelle im künftigen Stadtverkehr unterschätzt werden. Oder dass überhaupt der Spaßfaktor im Großstadtverkehr unterschätzt wird. Wenn man solche Roller per App mieten könnte, an jeder Ecke? Das müsste doch laufen wie Teufel.
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Untergehende Sprachen und besondere Arten der Wahrnehmung.
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Über den Spargel in Deutschland. Wo bleibt der Geiz?
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Eine Perle des Interview-Standards:
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Bloggen und die Folgen: Weil Sven eine Woche plastikfrei eingekauft hat (es versucht hat), müssen wir das jetzt auch machen, sagt ein familienintern agendasettender Sohn. Ab nächste Woche dann also. Und egal, was wir alles nicht bekommen werden, uns bleibt ja immer der Giersch. Wobei, wollen wir mal nicht so bescheiden sein – der Garten wirft mittlerweile auch schon Salat ab, Löwenzahn, Gänseblümchen, Brennnesseln, Knoblauchrauke, Erdbeeren, Oregano, Rosmarin, Estragon, Zitronenverbene, Thymian, Petersilie, Schnittlauch, Blutsauerampfer, Salbei, Rhabarber, Kapuzinerkresse, Minze, Basilikum, Dill. Macht alles noch nicht so richtig satt, aber da geht doch was.
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Ansonsten meide ich aus höchstens orthopädisch interessanten Gründen gerade den Schreibtisch, es geht aber in Kürze weiter.
Was tun wir unseren Kindern an?
„Herr Doktor, sollen wir auch Logopädie machen?“
„Nein, wieso, sie spricht doch ganz normal.“
„Ja, aber ganz viele Kinder in ihrer Gruppe bekommen Logopädie, und die sprechen auch alle ganz normal.“
OT bei einer U9— Kinderdok ?????? (@kinderdok) 17. April 2018
„Mama, was hast du heute im Büro so gemacht?“
„Ach, ich hatte einige Meetings und ich habe an einem Konzept gearbeitet.“
„Aber was hast du GEMACHT?“
Ich weiss es doch auch nicht, mein Kind.
— Cinnabrise (@Cinnabrise) 5. März 2018
Spielplatz.
Tochter: Ich hab Hunger!
Ich: Dann iss doch Giersch auf der Wiese!
Tochter isst Giersch auf der Wiese. Und Löwenzahn und Gänseblümchen.
Der Anderthalbjährige staunt und beginnt ebenfalls zu grasen.
Ich hab dann den Einkauf zurück in den Laden gebracht.— Knall Berta (@LaberKaBel) 14. April 2018
Erklären Sie mal einem Kind, was da in Syrien passiert ist: Assad kann weiter Krieg gegen die eigene Bevölkerung führen, aber bitte ohne C-Waffen. „Vielleicht kannst du das besser begründen?“, fragt eine Freundin. Sie ist bei ihrem 12-Jährigen gescheitert.
— Nicole Diekmann (@nicolediekmann) 14. April 2018
I tried to tell y’all having a toddler is pretty much the same as being in a horror movie. pic.twitter.com/SRtRLV6vGm
— FirstTimeDad (@NewDadNotes) 22. April 2018
5.30 Uhr der Sohn murmelt in mein Ohr „Passwort fürs Tablet? “ und ich nur „Schlaf weiter“ „Mit großem S Mama?“
— grossekoepfe (@aluberlin) 22. April 2018
Eltern, die ihre winzigen Zweiradfrischlinge per Schalldruck in Spur halten, RECHTS FAHREN TORBÄÄN.
Erzähler: Torben (3) hatte nicht den leisesten Schimmer, wo dieses Rechts überhaupt war, drehte sich fragend um und fuhr dabei ein Stück nach links.
— Ute Weber (@UteWeber) 21. April 2018
„Ich hab vor x Wochen entbunden.“
„Oh, Glückwunsch! Und wie alt ist das Kind jetzt?“
?— eimerchen (@eimerchen) 25. April 2018
Die Große kommt in die Küche, nimmt sich den Teller mit Essen und geht wieder.
»Gib uns ne Chance! Wir sind nett!«, rufe ich hinterher.Fand sie lustig, aber nicht überzeugend.
— Andrea (@Lillischreck) 25. April 2018
„Mama ich find meinen Schlüssel nich aber ich muss los und ich klingel dann.“ „Ich bin aber vielleicht weg.“ „Ja dann klingel ich.“ „Ja gut.“ Häuslicher Friede hat nichts mit Logik zu tun.
— alles b. (@alles_b) April 29, 2018
Interview für @BremenZwei wegen Buch „Signalstörung“
„Sie sind ja gerade zum 2tenmal Mutter geworden. Was fließt davon in ihre Arbeit ein?“
Ich denke: „Sag nich Milch. Sag nich Milch.“
Milch gesagt.— Kirsten Fuchs (@kirsten_fuchs_) 29. April 2018
Die DSGVO ist so 2018. Nicht! pic.twitter.com/R8vzCrFycg
— Mama Mia (@_Haliima) 29. April 2018
Die Herzdame beschäftigt sich mit wirklich seltsamen Themen, darunter solche, die sie tagelang herausfordern. Sie sitzt vor dem Computer, ruft Seite um Seite auf, liest, schüttelt den Kopf, klickt weiter, notiert etwas, guckt verzweifelt, rechnet, schreibt, klickt, scrollt, schüttelt wieder den Kopf. Das bringt der Laubenbau so mit sich, immerhin sind wir weitestgehend kenntnisfrei bei so etwas und müssen erst herausfinden, was man z.B. im Inneren der Hütte womit genau streicht. Weswegen sie also auf Baumartktseiten, in Heimwerkerforen und sonstigen Abgründen des Internets unterwegs ist, auf fernen Seiten, die keiner von uns je zuvor gesehen hat, schier unweigerlich hören wir an dieser Stelle die nur eingebildete Erkennungsmelodie der Serie Raumschiff Enterprise.
Ab und zu liest sie mir etwas vor, was zwar weitgehend sinnlos ist, aber sicher gut gemeint. Ich nehme immerhin zur Kenntnis, dass Holzlasuren ellenlang betextet werden können, man macht sie ja keinen Begriff, wenn man da keine Erfahrungen hat. Die Vorteile einer bestimmten Lasur werden seitenlang aufgezählt, es ist enorm beeindruckend, was Lasuren alles können, wenn man erst genug dieser Beschreibungen gelesen hat, könnte man sie fast für ein bewährtes Hausmittel gegen vielerlei Gebrechen halte, so sympathisch und vertrauenswürdig kommen die da rüber, die Lasuren. Oder die Lacke, die Wachse, die Farben, was weiß ich.
Apropos sympathisch, einer der schönsten Begriffe aus diesen Texten – manches bleibt ja doch hängen! – ist “griffsympathisch”. Es gibt Lasuren, damit erzeugt man, nachdem man sie fachgerecht verpinselt hat, eine griffsympathische Oberfläche auf dem Holz. Ein Wort, das mir noch nie eingefallen ist, ich frage mich dann ja immer, wieso eigentlich nicht? Noch nie habe ich sinnend einen Schrank, eine Kommode oder einen Dielenboden befühlt, bin liebevoll tastend den Brettern und Fugen gefolgt und habe bewundernd gedacht: “Mein Gott, ist das griffsympathisch.” Bin ich unsensibel?
Ich neige nun leider dazu, von solchen Begriffen wahnhaft verfolgt zu werden, ich muss das demnächst unbedingt irgendwo sinnvoll unterbringen, ganz egal wo, Hauptsache Erfolg. Ein erotischer Kontext – Hallo! Es ist Frühling! – scheidet dabei aus, nehme ich an, aber halt, ich habe noch gar nicht fertig gedacht. Denn auch ein Massageöl hat ja lasurähnliche Eigenschaften, fällt mir gerade ein, außerdem veredelt es Oberflächen, die zu massierende Person liegt auch noch flach wie ein Dielenboden, doch, da könnte durchaus etwas gehen! Es darf nur nicht allzu technisch rüberkommen, das ist der eigentliche sprachliche Trick, man muss es so geschickt anstellen wie Sven Regener, der einmal das bemerkenswerte Wort Schwachstromsignalübertragungweg hervorragend eingepasst in einem seiner Lieder untergebracht hat, das ist wahres Können! Da will ich hin! Griffsympathie in feinster Lyrikqualität!
Erzählerstimme aus dem Off: “Und so hat im weiteren Verlauf des Abends der Laubenbau auch noch die Beziehung der beiden belebt.”
Abblende.
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Bei der GLS Bank habe ich etwas zum Thema Schwein zusammengestellt.
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Ich habe ein Versäumnis in der Medienerziehung nachgeholt und Sohn I den elementar wichtigen Ministry-of-silly-walks-Sketch von Monty Python gezeigt. Er wird jetzt etwa eine Woche lang nicht mehr normal gehen können, aber das ist okay, das ging uns allen einmal so.
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Die Begeisterung für Gartenfragen fällt in dieser Familie übrigens nach wie vor sehr verschieden aus. Ich interessiere mich mittlerweile tatsächlich intensiv für den Anbau von Gemüse, Obst und Stauden, die Herzdame interessiert sich für den Laubenbau und für die Unkrautvernichtung mittels beeindruckender Gerätschaften, mit denen man rambomäßig posieren kann (siehe Bild, keine bezahlte Werbung), Sohn II interessiert sich für alles, was man bauen kann und Sohn I für alles, worauf man chillen kann. Das heißt mit anderen Worten, ich weise die geschätzten Familienmitglieder unentwegt auf die Wachstumsfortschritte der einzelnen Pflanzen in meinen Beeten hin, auf Blüten und Keimlinge, auf Sorten und Phänome, wobei mir allerdings niemand zuhört. Egal.
Gelegentlich erwähnt aber auch die Herzdame Pflanzennamen, neulich etwa die einäugige Susanne, denn die sei doch schön, die sollte ich auch einmal irgendwo hinpflanzen, echt jetzt mal. Die einäugige Susanne! Ich bin hier von Banausen umgeben, und nur die Tatsache, dass ich vor wenigen Monaten noch selbst einer war, und was für einer, bewahrt mich vor der fast unausweichlichen Arroganz der Halbwissenden. Na, Hauptsach gerettet!
Ich werde zum Ende dieser Einträge einige Male auf Garten-Youtuber hinweisen, die ich mir gerne ansehe, irgendwo muss das Halbwissen ja herkommen. Wenn Sie sich auch für das Thema Garten interessieren, dann werden Sie das vielleicht nützlich oder wenigstens unterhaltsam finden, wenn nicht, können Sie elegant vorher abspringen, also etwa jetzt.
Der erste Hinweis in dieser Reihe bezieht sich aber gar nicht auf einen Youtuber, fällt mir gerade auf, der bezieht sich auf die gute alte BBC. Gardeners World, ein Klassiker. Und ein Genuss für eine entspannte Stunde. Ich empfehle in dieser Folge die Sequenz mit dem begrünten Hochhaus, wirklich faszinierend.
Das ist doch wieder ein wunderbarer Titel für eine Kurzgeschichte, nicht wahr, viel interessanter als der Romantitel auf dem Bild gleich. Aber ich habe ja keine Zeit, Kurzgeschichten zu schreiben. Das Buch über die bemerkenswerten Frauen lag da jedenfalls genau neben einem leeren Pizzakarton mit großen Fettflecken darauf, darüber muss man dann unwillkürlich doch etwas nachdenken, aufsteigende Inhalte, Sie kennen das. Denn auch, wenn ich gar keine Zeit habe, um richtige Geschichten zu schreiben, kann ich ja zumindest kurz überlegen, welche genau ich gerade nicht schreibe, das mache ich sogar ganz gerne.
Und ich stelle mir also eine Weile vor, wer da beides zusammen entsorgt hat, welche Frau in welcher Stimmung und in welcher Situation, und natürlich ist es schon ein Klischee, dass es überhaupt eine Frau war, weil die Assoziation von dem Roman ausgeht. Aber Klischees kommen eben hin, wie neulich erst erörtert. Ich weiß nicht, wie Tracy Chevalier schreibt, die Königin der historischen Romane, wie sie im Marketing liebevoll genannt wird, vielleicht sind das sehr gut lesbare und akribisch recherchierte Bücher, vielleicht ist es auch totaler Schund, ich habe wirklich keine Ahnung. Das Buch jedenfalls wird mit “Jane-Austen-Stimmung” beworben, mit intellektueller Anmutung also, a touch of Feingeist. 19. Jahrhundert, alles so handgemacht hier. Wenn dieses Buch gut ist, dann passt es leider nicht recht zu Pizza-to-go, dann ist das eine schwer zu ertragende Dissonanz, wenn da auf den Seiten 12 bis 24 im Roman vielleicht schon in epischer Breite ein Abendessen in viktorianischem Ambiente in einem selbstverständlich malerischen südenglischen Küstenort beschrieben wird – und einem beim Lesen aber gerade der Käse übers Kinn läuft, weil man völlig niveaulos Billigpamps ohne Besteck direkt aus der Schachtel frisst. Wenn das Buch aber schlecht ist, hingeschluderter Trash vom Fließband, dann ist es fast noch schlimmer, weil es dann das Billige, Schlechte und Talmihafte des Jahres 2018 noch verstärkt und heraushebt, an der Situation ist dann wirklich gar nichts mehr zu retten, ein einziges Elend.
Gut oder schlecht, wie kommt der Karton da hin, wie kommt das Buch da hin? Da brauchen wir noch einen Ansatz, sonst wird die Geschichte nicht rund. Dieser Stadtteil hier ist voller Hotels, und in diesem Umstand wird auch die Erklärung zu finden sein, das ist ganz naheliegend. Die Frau hat diese Pizza nämlich in ihrem Hotelzimmer gegessen, das war so ein Heißhungernotfall bei der Anreise, wer kennt das nicht, da vergisst man sich, da kauft man Schrott, weil man eben im Bahnhof daran vorbeikommt und weil es verdammt gut riecht. Und dann sitzt man mit vier Stück Pizza im Hotelzimmer, Ibis-Niveau, Standardbuchung. So gut schmeckt das Zeug dann aber eigentlich gar nicht, es ist auch fast schon kalt. Nach zwei Stücken ist es vielleicht schon gut, aber satt werden muss man eben irgendwie. In ein Restaurant zu gehen, das wäre jetzt auch blöd, so halbsatt, zu retten, ach, zu spät. Aber eigentlich ist es doch ein Wahnsinn, denkt die Frau, in dieser fremden Stadt nicht in ein Restaurant zu gehen, in ein anständiges sogar, warum denn nicht, es scheitert ja nicht am Geld, alles Spesen, wozu macht man denn Geschäftsreisen. Sie schüttelt den Kopf und findet sich seltsam.
Sie scheitert nicht am Geld, sie scheitert gerade nur am Fastfood, das aber gründlich. Denn die Pizza saut nicht nur ihr Kinn und ihre Finger ein, die tropft auch flüssigen Käse auf die Hose und auf das bekloppte Buch, das da im Zimmer lag, irgendwas mit bemerkenswerten Frauen, ein Historienschinken. “Gut, dass mich jetzt keiner bemerkt”, denkt die Frau, während sie im winzigen Bad ihr Kinn abtrocknet und im Spiegel prüft, ob da nicht noch irgendwo Käse klebt. Dann zieht sie fluchend eine andere Hose an und klappt etwas beschämt das Buch wieder zu, in dem sie immerhin ein paar Seiten gelesen hat. In diesem Buch wird ab jetzt aber niemand mehr lesen, denn es hat dummerweise ziemlich viel Käse abbekommen. Das ist schon etwas peinlich, diese ganze Ferkelei, das kann sie so unmöglich zurücklassen, das Buch wird sie gleich einfach entsorgen. Und wie auch immer es in dem kleinen südenglischen Küstenort da weitergehen mag, so spannend fand sie das eh nicht. Vermutlich war die Geschichte, auf der jetzt Käse klebt, eh Käse, da lacht die Frau. Der Hotelzimmermülleimer ist zu klein für den Pizzakarton, Hotelzimmermülleimer sind eh immer zu klein für alles.
Also nimmt sie den noch halbvollen Pizzakarton und das Buch und geht raus, sie will sich etwas Niveau für den Rest des Abends suchen, das kann ja so nicht weitergehen, ist sie hier bei Bukowski oder was. Vorne an der Ecke liegen Altpapierstapel, da wirft sie den Karton und das Buch einfach im Vorbeigehen dazu und zieht weiter, dahinten ist die Alster, da soll es schön sein. Und ob sie dann irgendwo in Hamburg noch das Niveau findet, das ist wieder eine andere Geschichte.
Am nächsten Morgen dann ich. Ich gehe gerade aus dem Haus und an dieser Ecke vorbei, ich ziehe mein Handy und mache nebenbei schnell ein Foto von dem Buch, das da aufgeschlagen liegt, darüber könnte ich ja später am Tag was schreiben, irgendwas. Da mal drüber nachdenken! Aber erst später, denn im Moment denke immer noch über die Blogfamilia nach, da halten die Herzdame und ich nämlich einen Vortrag über Contententwicklung in Blogs, also wie kommt man zu Ideen und Formaten und dergleichen. Zu dem Thema gibt es eine ganze Reihe von Allgemeinplätzen, die muss man vermeiden oder wenigstens ins Originelle drehen, denn man will ja nicht da stehen und sagen: “Die Ideen liegen auf der Straße”, nein, das möchte man nicht.
Obwohl.
Gänseblümchen, Altlinke und die eigene Scheinheiligkeit
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Die Herzdame und ich bereiten gerade den Vortrag auf der Blogfamilia vor, weswegen wir die Abende gemeinsam an einem Schreibtisch verbringen, das ist auch mal originell. Denn normalerweise sitzen wir in getrennten Zimmern an getrennten Projekten, Arbeiten, Texten, Organisationsdingen, was auch immer. Gestern haben wir gemerkt, dass das gemeinsame Arbeiten sogar überraschend gut klappt, wir denken jetzt ernsthaft darüber nach, abends öfter mal miteinander zu reden. Auch über andere Themen, über das Wetter oder so. Immer flexibel bleiben!
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Ich bin jetzt Besitzer einer Kornelkirsche, vor einem Jahr hätte mir das Wort noch gar nichts gesagt. Ich hätte auch nicht gewusst, dass man es auf der zweiten Silbe betont und dass es aus dem Lateinischen kommt, Latinum hin oder her, von wegen fürs Leben gelernt, sic transit gloria mundi und so. Jetzt steht da also eine junge Kornelkirsche auf dem Balkon und wartet auf ihren Platz im Garten, es sind sogar schon viele winzige Früchte dran. Toll. Die Kornelkirsche ist ökologisch super, vielleicht heißt sie deswegen bei den Schweizern auch Tierlibaum. Tierlibaum, wie süß ist das denn! Ich denke mir das übrigens nicht aus, laut Wikipedia sagen die das da wirklich. In Österreich wiederum heißt das Gewächs Dirndlstrauch, aber wo ist da jetzt der Zusammenhang? Warum Dirndl? Rätselhaftes Österreich, nicht nur in der Politik.
Zwei Kornelkirschen wären übrigens besser, liest man jedenfalls, aber in der Schrebergartenanlage wird schon irgendwo eine zweite stehen, vielleicht sogar hinter der nächsten Hecke. Ich habe bei allen Pflanzen, die zur besseren Befruchtung ein zweites Exemplar benötigen, beschlossen, dass dieses zweite Exemplar genau hinter der nächsten Hecke steht. Ich muss jetzt natürlich gut aufpassen, die Leute hinter der nächsten Hecke nicht versehentlich kennenzulernen, sonst könnte diese herrlich einfache Grundannahme nämlich durch zu besichtigende Tatsachen massiv gefährdet werden, und dann müsste ich Pflanzen nachkaufen. Egal, es geht jedenfalls voran.
Dafür scheint aber der Pfirsich hin zu sein, that escalated quickly.
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Stelle zum wiederholten Male fest, dass mir dieses Konzept „Beruf & Arbeit“ dauernd bei allem im Weg ist.
Wirklich ausgesprochen lästig.
— Max.Buddenbohm (@Buddenbohm) 26. April 2018
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Und damit gute Nacht.